Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2001/02

Spielbericht

18. Spieltag - Samstag, 24.11.2001

SG Wattenscheid 09 - FC Erzgebirge Aue 2:1 (0:1)

SG Wattenscheid 09: René Renno - Andreas Teichmann, Uwe Grauer - Michael Stuckmann, Jörg Sobiech (58. Frank Bläker), Patrick Nolden (8. Markus Katriniok), Carsten Baumann, Hamit Altintop - Sven Lintjens, Abdul Iyodo, Halil Altintop

FC Erzgebirge Aue: Russi Petkov - Nikolce Noveski, Murat Jasarevic, Holger Hasse - Borislav Tomoski, Marco Kurth, Radek Sionko, Kay-Uwe Jendrossek (77. Matthias Heidrich), Roman Müller - Maik Kunze, Rostislav Broum; Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 0:1 Roman Müller (12.); 1:1 Sven Lintjens (70.); 2:1 Sven Lintjens (90.)

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

Zuschauer: 900

Gelbe Karte: Carsten Baumann (5., gesperrt), Uwe Grauer (4.) / Marco Kurth (8.)

Gelb/Rote Karte: - / Roman Müller (88.)

Aues Alptraum heißt Wattenscheid

Erzgebirger verlieren Sekunden vor Ultimo noch 1:2 (1:0) - Broum vergibt Vorentscheidung

Wenn es gegen die SG Wattenscheid 09 geht, könnte der FC Erzgebirge Aue die Punkte eigentlich per Post ins Ruhrgebiet schicken. Am Samstag griffen die Schützlinge von Gerd Schädlich bereits nach einem Zähler und mussten nach dem 1:2 (1:0) doch mit leeren Händen die Heimreise antreten.

Als Schiedsrichter Guido Winkmann drei Finger hob, um die Nachspielzeit anzuzeigen, war die Welt für den FCE und 30 mitgereiste Anhänger noch in Ordnung. 1:1 stand es, das entsprach auch den gezeigten Leistungen. Doch dann, nicht einmal 60 Sekunden vor dem Abpfiff, schlug Wattenscheids Sven Lintjens zu und brachte das Leder aus kurzer Distanz zum entscheidenden Treffer im Tor unter. FC-Trainer Gerd Schädlich brachte nach der vierten Niederlage im vierten Regionalliga-Spiel gegen die SG09 auf den Punkt, was alle Erzgebirger in diesem Moment dachten: „Wattenscheid wird für uns langsam zum Alptraum.“

Dabei hatten die Gäste alles richtig gemacht und sich auch durch den kurzfristigen Ausfall von Ronny Jank (Verdacht auf Kreuzbandriss) nicht beeindrucken lassen. Schädlich bot drei Stürmer auf und wählte damit genau die richtige Taktik. Indem der FCE die Gastgeber früh störte, konnten diese kein Kombinationsspiel aufziehen. Die erste Chance aber gehörte der Heimelf: Halil Altintop rutschte an einer Eingabe vorbei (2.). Doch dann zappelte das Leder im Netz der Gastgeber. Roman Müller (12.) hatte es dorthin befördert. Wenngleich er von einem missratenen Querpass profitierte, war die Führung verdient. Rostislav Broum hätte 120 Sekunden darauf erhöhen können, doch Tormann Rene Renno hielt seinen Schuss.

Broum sollte im zweiten Abschnitt zur unglücklichen Figur werden. Von Holger Hasse freigespielt, fehlten dem Tschechen die Nerven, um zum wohl entscheidenden 2:0 einzunetzen. Sein schwacher Heber war für Renno kein Problem (68.). Gerd Schädlich sah in dieser Szene später den „Kulminationspunkt des Spiels“. Nur zwei Minuten später kam die SG 09 zum Ausgleich durch Sven Lintjens. Der Mittelfeldregisseur hämmerte einen Freistoß von der Strafraumgrenze ins Netz (70.). Diskussionswürdig war, ob Hasse Halil Altintop zuvor wirklich gefoult hatte oder nicht. Richtig lag Schiri Winkmann indes, als er Müller wegen wiederholten Foulspiels vom Platz stellte (88.). Als die Gastgeber schließlich den entscheidenden Treffer setzten, durfte Aue noch den Anstoß ausführen. Freie Presse, 26.11.2001