Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2001/02

Spielbericht

21. Spieltag - Freitag, 14.12.2001

FC Erzgebirge Aue - SC Verl 1:1 (0:0)

FC Erzgebirge Aue: Russi Petkov - Nikolce Noveski, Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski, Radek Sionko, Kay-Uwe Jendrossek (46. Murat Jasarevic), Matthias Heidrich, Roman Müller (65. Swen Dreyer) - Maik Kunze, Rostislav Broum (78. Marcel Salomo); Trainer: Gerd Schädlich

SC Verl: Michael Joswig - Kai Schriewersmann, Markus Mrugalla, Christian Meyer - Christian Zodrow, Gerald Schröder, Ingo Schlösser - Stefan Siedschlag (82. Josip Rasic), Ioan Perdei, Tino Milde, Carsten Gockel

Tore: 1:0 Radek Sionko (49.); 1:1 Kai Schriewersmann (Foulelfmeter, 62.)

Schiedsrichter: Babak Rafati (Hannover)

Zuschauer: 1400

Gelbe Karte: Nikolce Noveski (5., gesperrt), Kay-Uwe Jendrossek (4.), Borislav Tomoski (6.) / Christian Meyer (4.), Markus Mrugalla (6.)

Kein heißer Tanz bei bitterer Kälte

FC Erzgebirge Aue enttäuscht beim 1:1 (0:0) gegen den SC Verl auf der ganzen Linie

Fußball-Regionalligist FC Erzgebirge Aue hat sich mit einer enttäuschenden Leistung in die Winterpause verabschiedet. Gegen den über weite Strecken das Spiel dominierenden SC Verl reichte es gestern Abend nur zum 1:1 (0:0). Zudem dürfte den Gastgebern Ärger ins Haus stehen. Denn in der 63. Minute stürmte ein Auer Fan auf das Spielfeld und schlug von hinten auf Schiedsrichter Rafati ein.

„Wir müssen mehr kämpfen. Auf diesem Boden gewinnt man nur mit vollem Einsatz", schimpfte FCE-Manager Lutz Lindemann in der Halbzeitpause. Denn die ersten 45 Minuten bestimmten nicht die Gastgeber, sondern die Westfalen klar das Geschehen. Bei bitterer Kälte - das Thermometer zeigte 11 Grad unter Null - musste sich Torhüter Petkov mehr bewegen, als ihm lieb war. Die größte Gelegenheit für den SC vergab Schrieversmann, dessen Kopfball aus Nahdistanz der Auer Keeper in der 20. Minute genauso glänzend parierte wie einen Schuss von Perdei aus acht Metern (42.).

Die Auer kamen mit Schwung aus der Kabine. Zunächst traf Broum aus Abseitsposition (47.), dann war Sionko mit dem Kopf zur Stelle. Der Tscheche stand im Fünf-Meter-Raum goldrichtig und erzielte nach einer Flanke von Grund das 1:0 (49.). Doch die Freude währte nur kurz. In der 62. Minute entschied der Schiedsrichter auf Foulstrafstoß, nachdem Noveski Gästestürmer Gockel zu Fall gebracht hatte. Schrie-

versmann verwandelte sicher zum 1:1. Danach bot der FCE Fußball zum Abgewöhnen.

Symptomatisch für den schwachen Auftritt der Auer Elf: Acht Minuten vor dem Ende schob Noveski nach einer Ablage von Dreyer den Ball völlig frei stehend aus vier Metern am linken Pfosten vorbei. Ein Sieg für den FCE wäre aber zu viel des Guten gewesen. Das sah auch ein enttäuschter Trainer Gerd Schädlich so: „Nach dem Spielverlauf geht das Ergebnis in Ordnung. Wir wollten gewinnen, agierten aber vor allem in der ersten Halbzeit viel zu passiv." Olaf Mersiovsky, Freie Presse, 15.12.2001