Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2001/02

Spielbericht

25. Spieltag - Samstag, 16.03.2002

FC Erzgebirge Aue - KFC Uerdingen 05 3:0 (2:0)

FC Erzgebirge Aue: Russi Petkov - Nikolce Noveski (55. Roman Müller), Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski, Marco Kurth, Radek Sionko, Matthias Heidrich, Alexander Tetzner (87. Marcel Salomo) - Maik Kunze, Rostislav Broum (68. Ronny Jank); Trainer: Gerd Schädlich

KFC Uerdingen 05: Romuald Peiser - Anton Vriesde, Maurice Koenen (65. Luiz Firminho Emerson), Erdal Eraslan (36. Alexander Nouri) - Thorsten Schmugge, Thomas Puschmann, Stephan Maaß, Brenny Evers, Daniel Bradasch (55. Orhan Özkaya) - Sebastian Rodriguez, Mohammed Abdulai

Tore: 1:0 Matthias Heidrich (19.); 2:0 Rostislav Broum (45.); 3:0 Alexander Tetzner (81.)

Schiedsrichter: Kai Voss (Großhansdorf)

Zuschauer: 2600

Gelbe Karte: Nikolce Noveski (6.), Marco Kurth (9.), Radek Sionko (4.) / Stephan Maaß (5., gesperrt)

Aue spielt wie ausgewechselt

Es gab seit langem einmal wieder Grund zum Feiern im Lößnitztal. Ganz besonders für Holger Hasse: Einen Tag nach seinem 24. Geburtstag bot der Libero am Sonnabend beim 3:0 (2:0)-Erfolg des FC Erzgebirge Aue gegen den KFC Uerdingen in der Fußball-Regionalliga nicht nur eine souveräne Leistung, sondern er wurde von den Fans zudem zum Spieler des Jahres gewählt.

Entsprechend gut gelaunt war der Kapitän nach dem Abpfiff: „Wir sind als Mannschaft aufgetreten, in der einer für den anderen kämpft und haben uns den Sieg und die Feier heute Abend redlich verdient“, freute sich Hasse auf seine Geburtstagsfete. Die drei Treffer seien jeweils zum genau richtigen Zeitpunkt gefallen. Wie das Traumtor zum 1:0 in der 19. Minute: Petr Grund und Borislav Tomoski ließen ihre Gegenspieler auf der linken Seite alt aussehen. Das nutzte der Mazedonier zu einer präzisen Flanke auf den am 16-Meter-Raum frei stehenden Alexander Tetzner, der wiederum das Leder mit der Brust auf Matthias Heidrich ablegte.

Dessen Volleyschuss saß. „Da passte wirklich alles. Ich dachte erst, der Torwart hält den Ball, und dann war er drin - einfach toll“, meinte der Torschütze. Überhaupt lief es bei den Gastgebern vor allem in der ers-ten halben Stunde phasenweise hervorragend. Mancher der 2600 Zuschauer im Erzgebirgsstadion wird sich erstaunt die Augen gerieben haben. Denn nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch präsentierten sich die Auer wie verwandelt. Vor allem Tomoski und Tetzner harmonierten prächtig.

Das beeindruckte die Uerdinger sichtlich. Erst in der Phase vor der Pause fing sich der über weite Strecken enttäuschende KFC ein wenig, brachte aber vor dem Auer Kas-ten nichts Zwingendes zu Wege. Anders der FCE: Zwar hatte Radek Sionko noch Pech, als sein Kopfball am Pfosten landete (35.). Aber zehn Minuten später köpfte Rostislav Broum das Leder nach einem Freistoß von Grund unhaltbar ein.

Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte dann eindeutig Uerdingen. Allerdings präsentierte sich die KFC-Offensive so schwach, dass alle Feldüberlegenheit kaum Chancen brachte. Nach gut einer Stunde kämpften sich die auf Konter lauernden Erzgebirger zurück ins Spiel und wurden erneut belohnt. Tetzner und Maik Kunze im Duett hebelten die Abwehrreste des KFC aus, und der frühere Chemnitzer krönte seine gute Leistung mit dem 3:0 (81). Erst danach durfte auch Aues Torwart Russi Petkov seine Klasse zweimal unter Beweis stellen. „Man merkte, dass jeder aus dem Lübeck-Spiel die richtigen Schlussfolgerungen gezogen hat. Die Mannschaft hat sich diesen Sieg verdient“, sagte FCE-Trainer Gerd Schädlich. Und Matthias Heidrich blickte schon voraus: „Jetzt wollen wir mal sehen, was nächste Woche in Chemnitz geht.“ Freie Presse, 18.03.2002