FC Erzgebirge Aue: Russi Petkov - Nikolce Noveski, Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski, Marco Kurth, Radek Sionko, Matthias Heidrich, Alexander Tetzner - Maik Kunze (87. Roman Müller), Rostislav Broum (81. Murat Jasarevic); Trainer: Gerd Schädlich
Preußen Münster: Thorsten Stuckmann - Peter Schyrba, Stephan Schmidt - Bernd Winter, Kais Manai (84. Wladimir Niederhaus), Stephan Küsters, Michael Kruskopf (62. Marek Lesniak), Wilken Harf, Dirk Böcker (77. Matthias Becker) - Carlos Castilla, Marco Antwerpen
Tore: 1:0 Petr Grund (Foulelfmeter, 26.); 2:0 Matthias Heidrich (88.); 3:0 Borislav Tomoski (90.)
Schiedsrichter: Torsten Jauch (Benshausen)
Zuschauer: 2000
Gelbe Karte: Matthias Heidrich (6.), Radek Sionko (5., gesperrt) / Thorsten Stuckmann (2.), Wilken Harf (3.), Michael Kruskopf (5., gesperrt)
Aue bestraft krasse Abwehrfehler eiskalt
Trainer Gerd Schädlich soll am Montag seinen Vertrag verlängern
Grünes Licht vom DFB in Sachen Lizenz, Preußen Münster 3:0 vom Rasen gefegt und Trainer Gerd Schädlich kurz vor der Vertragsverlängerung - beim Fußball-Regionalligisten FC Erzgebirge Aue herrschte am Sonnabend eitel Sonnenschein. „Wir haben über weite Strecken Werbung für uns gemacht“, freute sich Schädlich, der voraussichtlich heute seinen neuen Kontrakt unterschreiben wird. Der 49-Jährige betonte aber zugleich, „dass auch seine Spieler in Sachen Vertrag endlich ein Zeichen setzen sollten“.
Sportlich sind die Veilchen mit dem klaren Sieg nun auch rechnerisch ein weiteres Jahr in der Regionalliga dabei. Die -Gäste, mit der Empfehlung eines 4:2-Erfolges über Braunschweig ins Lößnitztal angereist, enttäuschten. Mit mehreren Schnitzern luden sie Aue regelrecht zum Toreschießen ein. Dem 1:0 ging ein grober Abwehrfehler voraus. Sionko nahm das Geschenk in Form des Balles dankend an und wurde bei seinem Versuch, am SC-Keeper vorbei zu gehen, gefoult. Denn fälligen Strafstoß verwandelte Grund sicher (26.). Erst danach erwachten die Gäste. Die erste und einzige tor-gefährliche Situation der Gäste in Halbzeit eins schloss Castilla in der 35. Minute ab. Doch sein Schuss im Fallen bereitete Petkov keine Mühe.
Nach der Pause bemühten sich die Münsteraner um den Ausgleich. Sie wirkten optisch überlegen, doch zwingende Torchancen sprangen nicht heraus. Die clever und diszipliniert agierenden Erzgebirger sorgten bei Kontern für wesentlich mehr Torgefahr und nutzten in den Schluss-minuten erneute Schwächen in der SCP-Hintermannschaft eiskalt. -Zunächst flankte Tetzner maßgerecht auf den frei stehenden Heidrich, der ins lange Eck zum 2:0 einnickte (88.).
Dann übte der stark aufgelegte Noveski mit dem eingewechselten Müller das Doppelpass-Spiel und düpierte die gesamte Preußen-Abwehr. Stuckmann foulte Noveski im Strafraum, der Ball aber rollte weiter zu Tomoski, der zum Endstand einschob. „Nach dem erlösenden 2:0 haben wir richtig schönen Fußball gespielt. Nun hoffe ich, dass zum letzten Heimspiel gegen Braunschweig alle ins Stadion kommen, die mit dem Auer Fußball verbunden sind“, erklärte Kapitän Holger Hasse. Und dass dürften mehr Zuschauer sein als die gerade mal 2000 Fans, die sich am Sonnabend im weiten Rund verloren. Freie Presse, 29.04.2002
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