Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2001/02

Spielbericht

34. Spieltag - Samstag, 18.05.2002

Fortuna Düsseldorf - FC Erzgebirge Aue 3:0 (1:0)

Fortuna Düsseldorf: Dennis Prostka - Rudolf Zedi (46. Augustine Fregene), Michael Rentmeister (64. Daniele Varveri) - Jan Tauer, Robert Niestroj, Dirk Michels, Michael Hopp (72. Dejan Vukadinovic), Björn Weikl, Axel Bellinghausen, Ben Abelski - Frank Mayer

FC Erzgebirge Aue: Russi Petkov - Murat Jasarevic, Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski, Radek Sionko (63. Ronny Jank), Matthias Heidrich, Alexander Tetzner - Rostislav Broum, Maik Kunze (46. Roman Müller), Marcel Salomo; Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 1:0 Michael Rentmeister (20.); 2:0 Frank Mayer (66.); 3:0 Frank Mayer (72.)

Schiedsrichter: Detlef Scheppe (Wenden)

Zuschauer: 3700

Gelbe Karte: Björn Weikl (7.) / Radek Sionko (6.), Roman Müller (2.)

Rote Karte: - / Alexander Tetzner (52.)

Aue reißt keine Bäume mehr aus

Vielleicht lags ja am sommerlichen Wetter, denn die Spieler des FC Erzgebirge Aue rissen beim Saisonfinale keine Bäume mehr aus. Gegen den Absteiger Fortuna Düsseldorf kamen die Gäste folgerichtig mit 0:3 unter die Räder. Die Darbietungen der Veilchen erinnerten eher an einen entspannten Betriebsausflug als an ein ernst zu nehmendes Punktspiel.

Auer Saisonfinale 2001/02 im Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion. Foto: Burg

Von Beginn an sahen die 4000 Zuschauer ein Spiel auf ein Tor. Der FCE zeigte vor allem in der ersten halben Stunde wenig Lust, sich dem Düsseldorfer Angriffswirbel nachhaltig entgegen zu stellen. Hopp und Bellinghausen vergaben bereits gute Möglichkeiten, ehe Mittelstürmer Rentmeister bei seinem Debüt im Fortuna-Trikot der Führungstreffer gelang. Als der Youngster aus 18 Metern den Ball in den rechten Winkel schoss, stand die gesamte Gäste-Verteidigung staunend Spalier.

Erst kurz vor der Pause erwachte die Elf von Trainer Gerd Schädlich aus ihrem Tiefschlaf. Maik Kunze besaß gleich zweimal frei vorm Keeper Prostka die Chance zum Ausgleich, vergab aber ebenso kläglich wie später Alexander Tetzner. „Ein Spieler wie Kunze, der nächste Saison in der zweiten Bundesliga aufläuft, muss einfach das Tor machen“, schimpfte Schädlich zurecht.

Zwar kamen die Auer zum zweiten Durchgang engagierter aus der Kabine, ließen aber ihren aufgestauten Frust am Unparteiischen Detlev Scheppe (Wenden) ab. Nachdem dieser dem Düsseldorfer Weikl für ein rüdes Einsteigen nur Gelb zeigte, beschwerte sich Tetzner etwas zu heftig beim Mann in Schwarz. Das Vokabular der Beschwerde war offenbar wenig angemessen, denn der Meckerer sah prompt den roten Karton. „Danach war es bei diesen Temperaturen schwer für uns, mit zehn Mann weiter zu spielen“, ärgerte sich Schädlich. Die Partie im Paul-Janes-Stadion war denn auch schnell gelaufen, als Frank Mayer den zögerlichen Aue-Schlussmann Russi Petkov zunächst zum 2:0 per Kopf und wenig später aus der Drehung zum dritten Fortuna-Treffer überwand.

Es hätte nicht viel gefehlt und die Auer Elf wäre mit einem Debakel ins Erzgebirge zurückgekehrt. Doch Mayer traf in der Schlussphase nur die Latte, zudem zeigte der Schiedsrichter nicht auf den Punkt, als Murat Jasarevic Mayer im Strafraum einen kräftigen Schubser verpasste.

„Das war ein Katastrophenspiel“, gab Verteidiger Petr Grund unumwunden zu. Jasarevic räumte ein, man habe „die Düsseldorfer unterschätzt“. Trainer Schädlich blieb nichts anderes übrig, als den verdienten Gastgeber-Erfolg anzuerkennen: „Fortuna hat sehr engagiert gespielt. Bei uns gab es einige Konzentrationsprobleme, die zu fehlerhaftem Spiel und zu schlampiger Chancenauswertung geführt haben“, betonte der 49-Jährige. Der Coach der Auer hofft nun auf einen versöhnlichen Saisonausklang durch einen Sieg im Landespokal am 31. Mai beim FSV Zwickau. Freie Presse, 21.05.2002