Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

DDR-Oberliga 1988/89

Spielbericht

18. Spieltag - Mittwoch, 05.04.1989 - 17:00

BSG Wismut Aue - FC Carl Zeiss Jena 2:0 (1:0)

BSG Wismut Aue: Jörg Weißflog - Roland Balck, André Köhler, Volker Schmidt, Andreas Langer, Steffen Lorenz - Heiko Münch, Bernhard Konik - Thomas Weiß (82. John Bemme), Harald Mothes, Klaus Bittner (86. Ralph Vogel); Trainer: Ulrich Schulze

FC Carl Zeiss Jena: Perry Bräutigam - Henry Lesser, Mario Röser, Heiko Peschke, Steffen Zipfel (54. Ralf Sträßer), Ronald Szepanski - Stefan Meixner, Jürgen Raab, Henning Bürger - Robert Zimmermann, Heiko Weber; Trainer: Lothar Kurbjuweit

Tore: 1:0 André Köhler (27.); 2:0 Klaus Bittner (65.)

Schiedsrichter: Dr. Klaus Scheurell (Wusterhausen)

Zuschauer: 8000

Gelbe Karte: Andreas Langer / Jürgen Raab

Gesperrte Spieler: Langer (Aue) erhielt seine 3. Gelbe Karte (in Liga und Pokal) und ist für das nächste Pflichtspiel gesperrt.

Endlich ein Erfolg

In diesem Kopfballduell setzt sich Konik (rechts) gleichermaßen gegen Raab durch wie Wismut Aue mit 2:0 gegen Jena. Foto: Kruczynski

In jener Zone, wo zumeist die Geister scheiden, behielten in einer heiß umkämpften Partie die Erzgebirgler kühlen Kopf. Zunächst stieß Köhler wie ein Geier ins Getümmel, dann kanonierte Bittner den Ball mit technischer Perfektion unter die Latte. Damit hatten die Wismut-Männer jenen Unterschied hergestellt, der Sieger von Verlierern trennt.

Endlich, endlich feierten die Gastgeber wieder einen vollen Erfolg. Und er fiel verdient aus, weil die Einheimischen kompakter, energischer, zweikampfstärker spielten. Immer dann, wenn sie schnell und steil angriffen, wurden sie gefährlich. "Hoffentlich ist nun der Knoten geplatzt, denn lange genug haben wir wie mit angezogener Handbremse gespielt", meinte aufatmend Ulrich Schulze.

An dem mangelte es den Jenaern nicht so sehr, viel mehr am erforderlichen Zweikampfverhalten. Wenn es nämlich eng wurde, blieben die Thüringer meist lediglich zweite Sieger. Dabei waren sie im Feldspiel gewiß nicht schwächer als die Gastgeber. Lothar Kurbjuweit aber monierte einen Fakt völlig berechtigt: "Wir spielten ohne großen Druck." So war den Platzbesitzern nicht beizukommen, weil Weißflog einzig bei einem Freistoß Raabs (86.) zur Hergabe seines ganzen Könnens gefordert wurde. Andreas Baingo, Fuwo, 11.04.1989