Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Oberliga Nordost, Staffel Süd 1991/92

Spielbericht

3. Spieltag - Freitag, 16.08.1991 - 18:00

FC Wismut Aue - Chemnitzer SV 4:1 (2:1)

FC Wismut Aue: Jörg Weißflog - Mario Nickeleit, Volker Schmidt, Jan Schmidt - Dirk Weitze, Sylvio Reich (75. Jens Möckel), Ronald Färber, John Bemme - Jörg Kirsten, Tom Stohn, Steven Zweigler (63. Maik Faßl); Trainer: Heinz Eisengrein

Chemnitzer SV: Jens Lämmel - Andreas Kahl, Andreas Müller - Sven Wende, Torsten Gläser (55. Robert Wappler), Jens Kempe, Reno Achenbach - Jens Meier, Volker Barthel, Uwe Nestler - Danilo Kunze (81. Michael Jellen); Trainer: Manfred Fuchs

Tore: 1:0 Jörg Kirsten (1.); 2:0 Steven Zweigler (16.); 2:1 Volker Barthel (41.); 3:1 Jörg Kirsten (63.); 4:1 Ronald Färber (66.)

Schiedsrichter: Peter Müller (Dresden)

Zuschauer: 2000

Gelbe Karte: - / Volker Barthel, Robert Wappler

Ansehenswertes Match in Aue

Derbys haben bekanntermaßen immer ihre Eigenheiten. Wismut, im Vorjahr aus beiden Spielen gegen die Chemnitzer nur einen Punkt holend, wollten dieses Mal von Anfang an zeigen, wer Herr im Hause ist. Da auch Gäste-Trainer Manfred Fuchs vor dem Spiel verkündete, daß sich seine Mannen auf keinen Fall nur auf Deckungsarbeit beschränken werden, waren die Voraussetzungen für ein gutklassiges Spiel gegeben. Die gesamten 90 Minuten am Freitagabend im Erzgebirgsstadion belegten dann das Vorhaben beider Teams.

Steven Zweigler in Aktion. Foto: Wagner

Wismut erwischte einen Blitzstart: Bereits nach 33 Sekunden kam Jörg Kirsten am linken Strafraumeck frei zum Schuß. Gegen seinen 25-Meter-Knaller hatte Jens Lämmel im Gästetor keine Chance. Aue setzte. sofort nach. In der 4. Minute traf der Torschütze nur den Pfosten. Eine schulbuchreife Eingabe von Weitze nach 16 Minuten nutzte Zweigler per Kopf zum 2:0. Trotz dieser schnellen Führung der Auer versteckten sich die Chemnitzer in der Folgezeit keineswegs. Einen ihrer gefährlichen Konterangriffe nutzte Barthel im Überzahlspiel kurz vor dem Halbzeitpfiff zum Anschlußtreffer.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchten es die Erzgebirgler zunächst mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Als das vorentscheidende dritte Tor nicht fallen wollte, waren es vor allem die 2.000 Zuschauer, die ihre Mannschaft mit Sprechchören immer wieder nach vorn trieben. Nach gut einer Stunde Spielzeit war es dann endlich soweit. Eine gefühlvolle Flanke von Reich, einer der besten Wismutakteure an diesem Tag, verwandelte der Ex-Leipziger Kirsten per Kopf zum 3:1. Das schönste Tor des Tages erzielte drei Minuten später Ronald Färber mit einem 30-Meter-Schuß genau ins rechte obere Eck. Durch die offensive und sehr faire Spielweise beider Mannschaften gestaltete sich das Derby bis zum Schlußpfiff zu einem ansehenswerten Fußballmatch. Lothar Bösecke, Freie Presse, 19.08.1991