Dresdner SC: Thomas Weidner - Thomas Rettig, Ladislav Hladik (33. Jens Schlicke) - Daniel Küttner, Jens Kreische, Gunnar Klemm, Wolfram Wagner, Ralf Sack, Fred Wonneberger (69. Marco Hölzel), Dirk Losert, Jan Rziha; Trainer: Matthias Müller
FC Erzgebirge Aue: Jörg Weißflog - Jan Schmidt, Detlef Müller, Moudachirou Amadou - Frank Rietschel, Thorsten Pöhland (46. Maik Faßl), Jens Möckel (65. Milan Havlik), Boris Lucic - Mirko Ullmann, Mirko Reichel, Daniel Sonner; Trainer: Lutz Lindemann
Tore: 0:1 Mirko Ullmann (15.); 0:2 Daniel Sonner (26.); 1:2 Ralf Sack (26.); 1:3 Boris Lucic (27.); 2:3 Ralf Sack (33.); 2:4 Daniel Sonner (73.); 2:5 Daniel Sonner (89.)
Schiedsrichter: Dirk Wagner (Burkhartshain)
Zuschauer: 450 im Heinz-Steyer-Stadion
Gelbe Karte: Jan Rziha, Dirk Losert / -
Veilchen mit Fußball vom Feinsten
Was der FC Erzgebirge beim 2:5-Auswärtssieg gegen den Dresdner SC bot, war Fußball vom Feinsten. Mit einer überragenden Spielweise schafften die Erzgebirgler den unmittelbaren Anschluß an die Tabellenspitze.
Nach einer kurzen Abtastphase übernahmen die Veilchen ab der 10. Spielminute die Initiative. Verdienter Lohn dafür war das 0:1 durch Mirko Ullmann nach einer Viertelstunde Spielzeit. Boris Lucic gab die Vorarbeit. Der Auer Torschütze machte am Elfmeterpunkt noch eine Drehung und schoß dann unhaltbar ein.
Von der 26. bis zur 33. Minute fielen vier Treffer. Beim 0:2 durch Daniel Sonner profitierte der Engländer von der schnellen Freistoßausführung Ullmanns und der präzisen Eingabe von Mirko Reichel. In der gleichen Spielminute kamen die Gastgeber durch einen Innenpfostenschuß von Ralf Sack zum 1:2-Anschlußtreffer, 40 Sekunden später trifft Boris Lucic nach herrlichem Paß von Mirko Reichel zum 1:3 für Aue. Zum erneuten Anschlußtreffer gelangen die Dresdner durch einen direkt verwandelten 18-Meter-Freistoß von Sack (33.).
Die zweiten 45 Minuten begannen, wie die ersten endeten. In der 46. Minute trifft Mirko Reichel nur den Pfosten. Sehenswert das 2:4 durch Sonner (73.). An der Mittellinie wird ein Dresdner Angriff abgefangen. Lucic bringt nach einem 30-Meter-Sprint die Eingabe gefühlvoll auf den Engländer, der wenig Mühe hat, den Ball im Kasten unterzubringen. Die überlegene und abgeklärte Spielweise der Gäste findet mit dem dritten Tor von Daniel Sonner zum 2:5 eine Minute vor Spielschluß ihren krönenden Abschluß. Bei einem 40-Meter-Solo läßt der Torschütze zwei Dresdner Spieler und den Torwart stehen.
Trainer Lutz Lindemann sprach nach Spielschluß von einer ausgezeichneten Leistung seiner Truppe, "in der einer für den anderen spielte und kämpfte." Bestnoten verdienten sich Lucic, Amadou, Ullmann, Libero Müller und der dreifache Torschütze Sonner. Lothar Bösecke, Freie Presse, 27.09.1993
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