Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1994/95

Spielbericht

12. Spieltag - Sonntag, 30.10.1994 - 14:00

1. FC Union Berlin - FC Erzgebirge Aue 3:0 (1:0)

1. FC Union Berlin: Oskar Kosche - Marko Rehmer, Christian Beeck (55. Vidmantas Vysniauskas), Tom Persich, Jens Härtel, Piotr Zelazowski, Frank Placzek - Thorsten Boer (72. Ralf Rambow), Dirk Rehbein, Antoni Jelen - Goran Markov; Trainer: Frank Engel

FC Erzgebirge Aue: Jörg Weißflog - Jörg Palke, Detlef Müller, Moudachirou Amadou - Jens Kempe, Ronny Thielemann, Boris Lucic, John Hoeks (70. Jörg Leonhardt), Jens Haustein - Enrico Heim (30. Sven Beuckert), Danilo Kunze; Trainer: Lutz Lindemann

Tore: 1:0 Goran Markov (38.); 2:0 Dirk Rehbein (80.); 3:0 Goran Markov (86.)

Schiedsrichter: Günther Habermann (Weißensee)

Zuschauer: 2730

Gelbe Karte: Tom Persich / Moudachirou Amadou, John Hoeks

Rote Karte: Antoni Jelen (36., Notbremse) / Jörg Weißflog (29., Notbremse)

Markov mit Näschen und Köpfchen

Auch wenn beide wichtige Akteure ersetzen mußten (Aue ohne Sonner, Faßl und Rietschel, Union ohne Benner, Barbarez und Matache), das Spitzenspiel hielt, was es versprach. Und auch wenn das Resultat eine klare Sprache spricht. die Gäste hielten das Spiel lange offen. Der entscheidende Unterschied: Union verwertete seine Chancen.

Bei den Berlinern tat sich einmal mehr Markov hervor. Er hatte ein Näschen für die torgefährlichen Räume, und er spielte mit Köpfchen. Beim 1:0 entzog er sich seinem Bewacher Palke und nickte die von Boer verlängerte Eckballeingabe ein. Um im Schlußpart, als Aue mit Macht auf den Ausgleich drängte, krönte er die Konterattacken, spielte erst frei und machte noch cool das 3:0.

Damit war die Elf um den spielstarken Lucic unter Wert geschlagen. Kosche mußte nämlich mehrfach mit großen Paraden retten, und als er schon geschlagen schien (74. durch Lucic), da holte Zelazowski den Ball von der Linie. Das Spiel atmete Tempo, Leidenschaft, Einsatzfreude. Aber trotz zweier Platzverweise uferte es nicht aus. Schiedsrichter Habermann ahndete konsequent. Foulspiel erst von Torwart Weißflog, der den durchbrechenden Beeck zu Fall brachte. Und als Jelen den enteilten Kempe von hinten von den Beinen holte, gab es auch keine andere Entscheidung. Das Niveau litt darunter nicht. Auffällig, wie beide Teams aus allen Mannschaftsteilen Torgefahr entwickelten. Beide Liberos spielten viel vor der Deckung, Härtel dabei stets gefährlich bei Freistößen und Distanzschüssen. H. Friedemann, Kicker, 31.10.1994