Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1994/95

Spielbericht

13. Spieltag - Sonntag, 06.11.1994 - 14:00

Türkiyemspor Berlin - FC Erzgebirge Aue 0:0

Türkiyemspor Berlin: Mirko Voigt - Baykal Özman, Helge Mankowski, Ayhan Erusta, Mehmet Öztürk, Jörg Wolfram, Bego Catic - Sascha Krämer (55. Ömür Boya) - Levent Kahraman (88. Devrim Aslan), Andreas Polenski, Thomas Herbst; Trainer: Thomas Remark

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Detlef Müller, Moudachirou Amadou - Jens Kempe, Jens Haustein, Ronny Thielemann, Frank Rietschel, Daniel Sonner (68. Boris Lucic) - Enrico Heim (60. Francis Makaya), Danilo Kunze; Trainer: Lutz Lindemann

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Martin Matschulla (Saßnitz)

Zuschauer: 350 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

Gelbe Karte: Thomas Herbst, Andreas Polenski / Daniel Sonner, Jens Haustein

Mageres Unentschieden

Die Auer Veilchen waren mit dem festen Vorsatz zum Spiel in der Fußball-Regionalliga beim Berliner Fußballclub Türkiyemspor gefahren, zwei Punkte mit auf die Rückreise zu nehmen. Daß es am Ende nur ein 0:0 wurde, haben sich die Auer in erster Linie selbst zuzuschreiben. Was der FC Erzgebirge an diesem Tag den nur 350 Zuschauern bot, hatte mit den Ansprüchen, die sich eine Spitzenmannschaft der Regionalliga stellt, wenig zu tun.

Ersatztorhüter Sven Beuckert vertrat Jörg Weißflog gut. Archiv-Foto: Frank Kruczynski

Beide Mannschaften begannen die Partie sehr verhalten. Ein 18-Meter-Flachschuß von Jens Haustein, der nur knapp sein Ziel verfehlte, erwies sich als Strohfeuer. In den ersten 25 Minuten spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab. Im Mittelfeld fehlte bei Aue eine ordnende Hand. Als Danilo Kunze nach Zuspiel von Daniel Sonner im Fallen Berlins Torwart Vogt zu einer großen Parade zwingt (26.), kommt anschließend mehr Bewegung ins Spiel. In der Folgezeit können sich die Veilchen bei ihrem Torwart Sven Beuckert bedanken. Er verhinderte mit zwei Glanzparaden (30. und 36.) den möglichen Rückstand. Bis zum Pausenpfiff besitzen die Gäste nur noch eine nennenswerte Aktion. Ein Kopfball von Enrico Heim streicht um Zentimeter an Berlins Kasten vorbei (38.).

Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzt sich das harmlose Spiel beider Teams fort. Vieles bleibt Stückwerk. Gelungene Aktionen besaßen Seltenheitswert. Erst mit der Einwechselung von Francis Makaya für Enrico Heim nach genau einer Stunde Spielzeit, bekam das Auer Angriffsspiel mehr Druck und Biß. Mit der Hereinnahme von Boris Lucic (plagte eine Zerrung) für Daniel Sonner (68.) bestimmten die Erzgebirgler die Partie. Der Kroate besaß dann auch die erste Tormöglichkeit in der zweiten Halbzeit. Eine Eingabe von Kunze jagt Lucic aus 14 Metern in die Wolken (77.). Drei Minuten später bedient Lucic per Doppelpaß Kunze. Dieser wird jedoch im letzten Moment vom Ball getrennt.

Aues Trainer Lutz Lindemann war nach Spielschluß stocksauer: "Unser schwächstes Spiel. Für mich ist das Ergebnis ein Punktverlust. Was hier einige geboten haben, war unter der Gürtellinie. In der nächsten Woche wird es bei uns hart zugehen." Freie Presse, 07.11.1994

Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Berlin am 06.11.1994 Türkiyemspor vs. Aue 0-0. Im Hintergrund war die Max-Schmeling-Halle noch im Bau. Foto: Burg