FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Detlef Müller, Moudachirou Amadou - Jens Kempe, Jens Haustein, Maik Faßl (64. Ronny Thielemann), Francis Makaya (53. Enrico Heim), Daniel Sonner - Boris Lucic, Danilo Kunze; Trainer: Lutz Lindemann
Optik Rathenow: Mario Rotter - Matthias Bätz, Peter Oberschmidt, Fred Wiedemann, Frank Kestner - Stefan Ristow, Guido Block, Uwe Schulz (75. Dez Voß), Igor Gimro - Gunnar Hintz (73. Christian Fehlberg), Thomas Dreßler; Trainer: Ingo Kahlisch
Tore: 0:1 Gunnar Hintz (7.); 1:1 Danilo Kunze (33.); 1:2 Uwe Schulz (Foulelfmeter, 62.); 2:2 Daniel Sonner (Foulelfmeter, 80.); 3:2 Danilo Kunze (89.)
Schiedsrichter: Stefan Görges (Greiz)
Zuschauer: 2000
Gelbe Karte: Boris Lucic / Uwe Schulz, Matthias Bätz
Danilo Kunze beendet Auer Torflaute
Fast 330 Minuten benötigte der FC Erzgebirge Aue, um wieder einen Treffer in der Fußball-Regionalliga zu schießen. Danilo Kunze beendete in der 33. Minute die Torflaute. Einen indirekten Freistoß jagte der Ex-Chemnitzer aus fünf Metern ins Dreiangel. Ein Treffer, der letztendlich den Grundstein für den knappen 3:2-Heimsieg über den FSV Rathenow legte. Bis zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste bereits mit 1:0. Ihr erster und in den ersten 45 Minuten auch einziger Angriff führte nach sieben Minuten zum Treffer. Hintz war völlig frei zum Kopfball gekommen.
Aue begann die Partie wie die Feuerwehr. Kunze (2.), Kempe (8.) und Haustein (10.) vergaben aber in aussichtsreicher Position. Daniel Sonner traf nach 25 Minuten nur die Latte. Nach dem Ausgleichstreffer vergab Kunze fünf Minuten vor dem Seitenwechsel die Riesenmöglichkeit zum Führungstreffer.
Obwohl die Gäste auch in der zweiten Halbzeit kaum über die Mittellinie kamen, gingen sie durch ein Schiedsrichter-Geschenk erneut in Führung. Ristow ließ sich im Strafraum gekonnt fallen, und zur Verwunderung der Spieler und der 2000 Zuschauer zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Schulz ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte eiskalt zum 1:2. Danach stürmten die Veilchen wie entfesselt. Als Libero Detlef Müller im Rathenower Strafraum von den Beinen geholt wurde, verwandelte Daniel Sonner den fälligen Elfmeter zum 2:2 (80.). Von den Zuschauern immer wieder nach vorn getrieben, gelang Kunze 60 Sekunden vor Spielende per Kopf der vielumjubelte Siegtreffer.
Coach Lutz Lindemann zeigte sich nach Spielschluß sichtlich gestreßt. "Die Negativerlebnisse der letzten Wochen haben Spuren hinterlassen. Der Wille war heute da, aber nach den vergebenen Chancen wurde es immer schwerer. Die Mannschaft hat bis zum Schlußpfiff große Moral bewiesen." Lothar Bösecke, Freie Presse, 14.11.1994
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