FC Erzgebirge Aue: Jörg Weißflog - Jörg Palke, Detlef Müller, Moudachirou Amadou - Jens Kempe, Frank Rietschel, Maik Faßl (62. Francis Makaya), Boris Lucic, Jens Haustein - Danilo Kunze, Mirko Ullmann (85. Ronny Thielemann); Trainer: Lutz Lindemann
EFC Stahl: Kay Wehner - Jörg Bartz, Zoran Culafic - René Laschzok (30. Marcel Rath), Ulf Wiemer, Heiko Ott, Jörg Weber, Frank Bartz, Karsten Schulz - Andy Wagner (75. Thomas Schwöbel), Maik Schulz; Trainer: Harry Rath
Tore: 1:0 Mirko Ullmann (5.); 2:0 Boris Lucic (21.); 2:1 Jörg Weber (38.)
Schiedsrichter: Peter Weise (Könitz)
Zuschauer: 2000
Gelbe Karte: Detlef Müller, Jens Haustein / Jörg Bartz, Andy Wagner, Thomas Schwöbel
Rote Karte: - / Zoran Culafic (79., Tätlichkeit)
Ullmanns Rückmeldung mit Tor
Gelungenes Comeback: Mirko Ullmann (rechts) spielte erstmals seit dem 31. Juli wieder und erzielte die Führung für den FC Erzgebirge Aue. Foto: Kruczynski
Aues Trainer Lutz Lindemann hatte die Lacher auf seiner Seite, als er den Einsatz von Mirko Ullmann begründete: "Ich wollte ihn erst im Frühjahr bringen, doch heute war so herrliches Wetter ..." Nach fünf Minuten hatte sich diese Maßnahme ausgezahlt. Der seit dem Saisonstart verletzte Stürmer (Meniskusoperation) versenkte eine Kopfballverlängerung von Haustein, der auch das 2:0 vorbereitete. Seine Vorlage schmetterte Boris Lucic volley ins Netz. Weitere Chancen durch Lucic (40.) und Kempe (61.) wurden nicht genutzt. So baute Aue den EFC auf. Der, bereits in der 2. Minute durch M. Schulz mit der ersten Gelegenheit, versteckte sich nicht und kam durch einen Kopfball von Libero Weber zum Anschlußtreffer. Fortan bestimmte Hektik das Spielgeschehen. Negativhöhepunkt war die Rote Karte für Culafic, der bei einer Spielunterbrechung einen Sanitäter umrempelte. Kurz vor dem Abpfiff forderten die Gäste vehement Elfmeter, als Marcel Rath im Auer Strafraum nicht ganz astrein vom Ball getrennt wurde. Bernd Friedrich, Kicker, 05.12.1994
Beide Trainer mit Kritik
Zufrieden feierte Aues Förderkreis Samstagabend zum Jahresende im Schwarzenberger Ratskeller. 140 Leute in fröhlicher Runde. Lindemanns "Geheimwaffe" war ein Volltreffer - Torjäger Ullmann meldete sich mit einem Blitztor zurück. Der Trainer hielt den Einsatz bis zum Spieltag "top secret". "Ullmann hatte seit 14 Tagen trainiert", so Lutz Lindemann, "Sonner laboriert an einer Oberschenkelzerrung. Der zeigte eine Riesenmoral, aber er konnte nicht richtig spurten." So kam Ullmann gerade recht. Kritisch bleibt aber Lindemann trotz des 2:1. "Die Elf zeigte wieder zwei Gesichter: Glänzende Angriffszüge, aber im Rückwärtsgang erschreckende Abwehrschwächen. Daran werden wir in der Winterpause arbeiten."
Wunden lecken hieß es auf der Heimfahrt des EFC Stahl, der nach schwachen Partien in Jena, Erfurt trotz der knappen Niederlage "eines seiner besten Auswärtsspiele lieferte", wie Trainer Harry Rath kommentierte. Aber drei Momente erregten die Gemüter. Erstens: Libero Weber bot eine in Aue vielgelobte Leistung, "aber er hatte bei beiden Gegentoren seine Aktie" - aus Trainersicht. Zweitens: Zoran Culafic sah nach Gelb-Rot in Jena nun Rot. "Wenn er sich ungerecht behandelt fühlt, rastet Zoran aus. Keine Entschuldigung, er wird dafür von uns bestraft, aber: Weber war verletzt, ein Sanitäter wollte ihn vom Platz zerren, da ging Culafic hin, der Sani schubste ihn als erster zurück, darauf reagierte Culafic - eine Schutzfunktion." Aber: Culafic sah schon 93/94 zweimal Rot, er muß sein Temperament zügeln! Drittens: In der 90. Minute versagte der Schiedsrichter nach Foul an Marcel Rath einen Elfmeter. Rolf Dietrich, Kicker, 05.12.1994
Programm
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