BSV Stahl Brandenburg: Conny Wieland - Marcus Petsch, Christoph Ringk, Marco Lindemann (77. René Lüder) - Patrick Ludwig (90. Marcel Lange), Mike Jesse, Sanin Pintul, Silvio Demuth, Karsten Conrad - Daniel Bitterling, Midhat Gluhacevic; Trainer: Christoph Ringk
FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Maik Faßl (46. Jörg Leonhardt), Moudachirou Amadou - Jens Kempe, Jens Haustein, Frank Rietschel (68. Enrico Heim), Ronny Thielemann, Boris Lucic - Mirko Ullmann, Danilo Kunze; Trainer: Lutz Lindemann
Tore: 1:0 Patrick Ludwig (44.)
Schiedsrichter: Joachim Haack (Berlin)
Zuschauer: 331
Gelbe Karte: Mike Jesse, Christoph Ringk / Maik Faßl
Vergebener Elfmeter: Marcus Petsch (33., gehalten von Sven Beuckert) / -
Erneute Niederlage für Aue
Auch beim Tabellenletzten BSV Brandenburg gelang den Veilchen des FC Erzgebirge Aue in der Fußball-Regionalliga kein Doppelpunktgewinn. Nach der 0:1-Heimniederlage in der Vorwoche gegen die Hertha-Amateure verlor Aue mit dem gleichen Resultat bei den ehemaligen Stahlwerkern. Für die Platzbesitzer war es der letzte, vielleicht rettende Strohhalm in Richtung Klassenerhalt. Für die Erzgebirgler bedeutet die Niederlage eine erneute Schlappe im Aufbauprozeß.
Im Gegensatz zum letzten Wochenende kämpften die Veilchen in Brandenburg, aber spielerisch blieb vieles Stückwerk. Von der angekündigten Rehabilitation war wenig zu sehen. Trainer Lutz Lindemann war nach Spielschluß stocksauer: "Wir haben gut angefangen, besaßen durch Haustein die Führungsmöglichkeit. Mit zunehmender Spielzeit merkte man, wie die Niederlage gegen Hertha noch tief in den Köpfen steckt."
Jens Haustein besaß in der 5. und 22. Minute gleich zweimal die Möglichkeit zum Führungstreffer. Beim ersten Versuch endete sein Solo beim Brandenburger Tormann, beim zweiten konnte Torwart Wieland den 14-Meter-Knaller gerade noch zur Ecke abklatschen. Aufregung gab es nach 33 Minuten: Maik Faßl hatte den frei durchgelaufenen Jesse im Strafraum ungeschickt zu Fall gebracht. Mit einer Riesenparade hielt Sven Beuckert den anschließenden Strafstoß von Petsch.
Wer von den 300 Zuschauern jetzt geglaubt hatte, die Gäste richten sich daran auf, sah sich getäuscht. Aue spielte weiter nervös ohne klare spielerische Linie. Erneut war es Faßl, der den Platzbesitzern die Vorarbeit zum 1:0 leistete. Einen Querschläger des Auer Liberos nutzte Ludwig.
Die zweite Halbzeit wurde zu einem Spiel auf ein Tor. Aue zumeist drückend überlegen, verstand es aber nicht, sich zwingende Torchancen zu erarbeiten. Im Gegenteil, die klaren Möglichkeiten besaßen mit ihren Kontern die Hausherren. Gluhacevic traf nur den Pfosten (83.), und Beuckert hielt gegen den frei durchgebrochenen Jesse großartig (88.). Lothar Bösecke, Freie Presse, 27.03.1995
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