FC Carl Zeiss Jena: Mario Neumann - Jens-Uwe Penzel, Dejan Raickovic, Milos Nedic (82. Frank Eschler) - Jens Gerlach, Matthias Wentzel, Olaf Holetschek, Bernd Schneider - Heiko Weber (51. Mario Röser), Mark Zimmermann, Thomas Vogel; Trainer: Eberhard Vogel
FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Maik Faßl, Moudachirou Amadou - Jens Haustein, Frank Rietschel, Ronny Thielemann, Daniel Sonner (59. Jörg Leonhardt), Boris Lucic - Mirko Ullmann (81. Enrico Heim), Danilo Kunze; Trainer: Lutz Lindemann
Tore: 1:0 Mark Zimmermann (53.); 2:0 Milos Nedic (58.); 3:0 Milos Nedic (81.)
Schiedsrichter: Bernd Heynemann (Magdeburg)
Zuschauer: 3634
Gelbe Karte: Thomas Vogel, Jens Gerlach / Danilo Kunze, Jörg Palke
Eine Halbzeit gut mitgehalten
3600 Zuschauer staunten am Freitagabend nicht schlecht, als im Derby der Fußball-Regionalliga FC Carl Zeiss Jena gegen FC Erzgebirge Aue nicht die Platzbesitzer, sondern die Gäste aus dem Erzgebirge in den ersten 45 Spielminuten die clevere Mannschaft waren. Coach Lutz Lindemann hatte seine Truppe hervorragend eingestellt. Geschickt wurden die Räume verengt, der Zweikampfsieger war zumeist ein Auer Kicker. Dem Tabellenführer von der Saale gelang eine Halbzeit lang nicht eine einzige nennenswerte Torchance. Bis auf einen Kopfball von Weber, Sven Beuckert fischte das Leder aus dem Dreiangel (11.), waren die Jenenser Spitzen abgemeldet. Schnelligkeitsvorteile der Gastgeber glich Aue durch enorme Kampfkraft aus. Vielleicht wäre die Partie nach dem Seitenwechsel anders verlaufen, wenn Jens Haustein seine Möglichkeiten zur Auer Führung konsequenter genutzt hätte. In der 14. Spielminute jagte der Mittelfeldspieler freistehend den Ball aus 12 Metern in den Abendhimmel.
Zu Beginn der zweiten 45 Spielminuten nutzten zweimal kurz hintereinander die Gastgeber Standardsituationen zu Toren. Dem 1:0 (53.) ging ein Freistoß von halbrechts in Höhe der Strafraumgrenze voraus. Holetscheks Kopfball konnte Beuckert aus Nahdistanz noch abwehren. Gegen den Nachschuß von Zimmermann war der Auer Keeper machtlos. Fünf Minuten später kann Aue die 12. Jenaer Ecke nur kurz abwehren. Milos Nedic besitzt aus 16 Metern Entfernung freie Schußbahn und verwandelte sicher zum 2:0. Damit war der Widerstand der Erzgebirgler gebrochen. Die Partie verflachte etwas. Obwohl sich die Gäste bis zum Schlußpfiff um eine Resultatsverbesserung bemühten, blieben Torchancen auf Auer Seite Mangelware. Dem 3:0 (81.), erneut durch Nedic, ging wiederum eine Standardsituation voraus.
Aues Coach Lutz Lindemann sprach nach Spielschluß vom Verdienten Sieg der Gastgeber, "der aber um ein Tor zu hoch ausgefallen ist. Die Jenaer Standards haben uns erschossen. Die Gastgeber sind die stärkste Mannschaft der Liga. Dies hat man heute wieder gesehen". Lothar Bösecke, Freie Presse, 24.04.1995
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