|
FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Udo Tautenhahn, Enrico Barth - Udo Fankhänel, Rico Reinold, Ronny Thielemann, Dirk Hempel, Ervin Skela (56. Carsten Romanowsky) - Mike Sadlo (80. Dirk Rettig), Vitas Rimkous (60. Sven Kubis); Trainer: Lutz Lindemann
Kader: Frank Baumann
VFC Plauen: Alexander Kunze - Heiko Riedel, Ronald Färber (68. Andriy Zapyshnyi), Danny Bach - Steffen Dünger, Thomas Wolfrum, Jens Starke, Detlef Rabe (46. Mario Brömßer), Stefan Stadelmann - Ingo Walther (89. Maik Soschinski), Arnd Spranger; Trainer: Frank Papritz
Tore: 1:0 Dirk Hempel (22.); 1:1 Thomas Wolfrum (71.)
Schiedsrichter: Stefan Weber (Eisenach)
Zuschauer: 5200
Gelbe Karte: Ronny Thielemann / Danny Bach, Jens Starke, Thomas Wolfrum
Gelb/Rote Karte: Dirk Hempel (68., wiederholtes Foulspiel) / Steffen Dünger (86.)
Vogtländer dem Sieg näher
Der FC Erzgebirge Aue kann in der Fußball-Regionalliga gegen den VFC Plauen einfach nicht gewinnen. Auch im vierten Spiel in Folge schafften die Erzgebirger vor 5200 Zuschauern nur ein 1:1. Dabei begann das Spiel für sie ganz ordentlich, denn bereits nach 18 Minuten traf der Neuzugang Vitas Rimkous aus spitzem Winkel nur den Pfosten und in der 22. Minute hieß es nach herrlichem Kombinationsspiel 1:0. Über die Stationen Vitas Rimkous, Mike Sadlo und den Torschützen Dirk Hempel gingen die Gastgeber, die bis dahin viel Druck entwickelten, in Führung. "Hätten wir in dieser Phase das zweite Tor bekommen, so wäre meine Mannschaft sicherlich auseinandergebrochen", meinte der Gästetrainer Frank Papritz. Doch die tapfer kämpfenden Vogtländer spielten couragiert weiter und hatten ihrerseits ebenfalls Möglichkeiten. In der 40. Minute hatte Kapitän Jens Starke den Ausgleich auf dem Fuß, doch unbedrängt traf er nicht optimal das Leder.
 Flugkopfball von Aues Mike Sadlo. Foto: Frank Kruczynski Hatten die Erzgebirger in der ersten Halbzeit noch Feld- und Chancenvorteile, so änderte sich dies im zweiten Spielabschnitt. Immer mehr erreichten die Gäste im Feld Gleichwertigkeit. Der Knackpunkt war sicherlich die gelb-rote Karte für Dirk Hempel nach wiederholtem Foulspiel in der 68. Minute. Da vorher Ervin Skela bereits ausgewechselt war, fehlten nun im Mittelfeld der Auer wichtige Schaltstationen. Trotz allem hatten sie noch eine ganze Reihe von Möglichkeiten das Match zu ihren Gunsten zu entscheiden. Die größte Chance hatte Mike Sadlo zweimal in Folge (66.), als bei zwei Kopfbällen von ihm einmal Heiko Riedel auf der Linie klärte und er kurze Zeit später das Gehäuse nur knapp verfehlte.
Die Vogtländer witterten in Überzahl ihre Chance, bekamen sie und nutzten diese. Ein weitgezogener Freistoß von rechts flog durch den 5-Meter-Raum, Sven Beuckert verharrte auf der Linie und Thomas Wolfrum vollendete aus Nahdistanz. Nun spielten die Plauener wie entfesselt und waren sogar dem Sieg näher als die Auer. "Mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden. Nur in den ersten 25 Minuten hatten wir Ordnung in unserem Spiel", meinte ein sichtlich enttäuschter Lutz Lindemann. Frank Papritz verließ erhobenen Hauptes das Erzgebirgsstadion: "Als klarer Außenseiter hat sich meine Mannschaft das Remis redlich verdient", frohlockte er. Stefan Unger, Freie Presse, 28.07.1997
 Programm | 