Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1997/98

Spielbericht

7. Spieltag - Samstag, 06.09.1997 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - Reinickend. Füchse 2:1 (1:0)

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Mentor Miftari (24. Enrico Barth), Udo Fankhänel - Dirk Rettig, Dirk Hempel (55. Steven Zweigler), Ervin Skela, Udo Tautenhahn, Ronny Thielemann - Mike Sadlo (67. Gentian Stojko), Carsten Romanowsky; Trainer: Lutz Lindemann

Reinickend. Füchse: Thomas Wendorff - Tino Zock, Markus Kolbuch, Ali Moustapha - Zafer Demiray (71. Kais Manai), Sven Kretschmer, Norman Etmanski, Timo Szumnarski (63. Murat Kaba), André Bandit - Stephan Schmidt, Michael Gerling; Trainer: Frank Rohde

Tore: 1:0 Carsten Romanowsky (22.); 1:1 Kais Manai (72.); 2:1 Udo Tautenhahn (Handelfmeter, 85.)

Schiedsrichter: Markus Scheibel (Breitenhagen)

Zuschauer: 2100

Gelbe Karte: Mentor Miftari, Enrico Barth, Dirk Rettig, Gentian Stojko, Udo Tautenhahn / Zafer Demiray, Norman Etmanski, Michael Gerling, Sven Kretschmer, Markus Kolbuch

Ein Handspiel sorgt für Erlösung

Ein Handspiel vom Berliner Tino Zock im Strafraum erlöste am Sonnabend die Anhänger des FC Erzgebirge Aue. Udo Tautenhahn behielt fünf Mi- nuten vor Ultimo beim Elfmeter die Nerven und machte mit seinem Tor den nächsten Sieg in der Fußball-Regionalliga perfekt. Das 2:1 gegen die Reinickendorfer Füchse war glücklich, aber verdient.

Seit der Niederlage beim CFC gewannen die Auer vier Pflichtspiele in Folge. Die aufmunternden Worte von Präsident Uwe Leonhardt in Chemnitz zeigten Wirkung. "Bis jetzt war Vorbereitung, ab sofort beginnt die Saison", hatte der Boß damals den Fehlstart abgehakt. "Du mußt zu den Spielern halten, auch wenn sie einmal versagen", meinte er am Samstag, da die Krise überwunden scheint.

Carsten Romanowsky (Aue, rechts) im Angriff. Foto: Frank Kruczynski

Einfach hatten es die Auer gegen die Füchse aber nicht. In der ersten Halbzeit resultierten aus den gefährlichen Kontern der Gäste größere Chancen (20./36.). Trotzdem gingen die Erzgebirger in Führung. Nach einem Freistoß von Dirk Rettig kam Carsten Romanowsky im Strafraum an den Ball und vollendete mit rechts aus acht Metern ins lange Eck. "Ich kann mit beiden Beinen spielen und schießen. Da muß ich nicht lange überlegen freute sich der 32jährige, der zu den Aktivposten zählte. Nachdem Libero Mentor Miftari mit einer Schulterverletzung ausschied, stellte Trainer Lutz Lindemann um. Der eingewechselte Enrico Barth übernahm von Udo Fankhänel die Manndeckerposition, Romanowsky wechselte auf die rechte Seite, Dirk Rettig agierte als letzter Mann.

Mit Wiederanpfiff erhöhten die Gastgeber den Druck. "Da tauchten plötzlich die alten Auer Tugenden wieder auf", bescheinigte Lindemann seinen Schützlingen kämpferisches Engagement. Bei Chancen für Steven Zweigler, Barth und Gentian Stojko lag das 2:0 in der Luft. Stattdessen fiel der Ausgleich. Sven Beuckert konnte zwar mit einer Klasseparade gegen den freien Stephan Schmidt den Konter zunächst abwehren, aber im Nachschuß hatte der kurz zuvor eingewechselte Kais Manai keine Mühe. Die Entscheidung fiel nach einem Solo von Ervin Skela. "Ich habe eigentlich zu spät abgespielt, aber dann ging die Hand zum Ball", kommentierte der Albaner den Elfmeter. Skela öffnete mehrfach die Trickkiste, spielte aber zu oft nur für die Galerie, weil er keine Anspielstationen fand. Uli Steudel, Freie Presse, 08.09.1997