Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1997/98

Spielbericht

11. Spieltag - Samstag, 11.10.1997 - 14:00

1. FC Dynamo Dresden - FC Erzgebirge Aue 1:3 (1:0)

1. FC Dynamo Dresden: Thomas Köhler - Dirk Oberritter, Antoni Jelen, Stefan Kirsten - Matthias Großmann, Jan Schmidt, Steffen Binke, Falk Terjek (72. Frank Kaiser), Stefan Bernhardt - Rocco Milde, Torsten Gütschow (72. Rico Hanke); Trainer: Hartmut Schade

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Mentor Miftari, Enrico Barth - Carsten Romanowsky, Ronny Thielemann, Udo Tautenhahn, Dirk Rettig, Ervin Skela - Dirk Hempel (58. Sven Kubis), Mike Sadlo (86. Gentian Stojko); Trainer: Lutz Lindemann

Tore: 1:0 Torsten Gütschow (18.); 1:1 Ronny Thielemann (60.); 1:2 Gentian Stojko (88.); 1:3 Sven Kubis (90.)

Schiedsrichter: Michael Wendorf (Gransee)

Zuschauer: 8200

Gelbe Karte: Antoni Jelen, Steffen Binke, Rocco Milde, Stefan Bernhardt / Enrico Barth, Dirk Rettig, Udo Tautenhahn, Carsten Romanowsky, Ronny Thielemann

Gelb/Rote Karte: Jan Schmidt (52., absichtliches Handspiel) / -

Sven Beuckert läßt Dynamos verzweifeln

Auch im vierten Heimspiel in Folge gegen den FC Erzgebirge Aue verließen die Dresdner als Verlierer die heimische Arena. Lagen die Dynamos am Sonnabend zur Halbzeit noch mit 1:0 vorn, so hieß es am Ende der kampfbetonten Partie in der Fußball-Regionalliga 3:1 für die Erzgebirger. "Beim Saisonfehlstart ging ich nach dem 0:3 in Chemnitz in die Kabine zu den Spielern, machte ihnen Mut und sagte, sie sollen noch einmal von vorn beginnen. Das haben sie und der Trainer beherzigt", freute sich Aues Präsident Uwe Leonhardt nach dem etwas glücklichen Sieg.

Die 8200 Zuschauer staunten zunächst nicht schlecht, denn nicht die Platzbesitzer ergriffen von Beginn an die Initiative, sondern die Gäste. Doch gleich die erste Torchance nutzte Torsten Gütschow in der 18. Minute eiskalt. Nach einem Freistoß gelangte der Ball zum freistehenden Routinier, der den Ball aus Nahdistanz versenkte. Das sollte allerdings an diesem Tag das einzige Geschenk sein, welches die Veilchen machten. Nach diesem frühen Führungstor gingen die Gäste nicht von ihrer Linie ab und erarbeiteten sich optische Vorteile. Und mit Sven Beuckert stand an diesem Tag ein Torhüter auf dem Platz, der die Dresdner zum Verzweifeln brachte.

Aues Torhüter Sven Beuckert lieferte in Dresden ein großes Spiel. Archiv-Foto: Frank Kruczynski

In der 28. Minute hätte bereits der Ausgleich fallen können. Doch klebte Dirk Hempel das Pech am Schußstiefel, denn er traf nur den Pfosten. Nach dem Seitenwechsel hatte Stefan Bernhardt, der sich mit Ervin Skela packende Zweikämpfe lieferte, die Vorentscheidung auf dem Fuß. Sven Beuckert reagierte gedankenschnell und wehrte einen Schuß aus fünf Metern im Stile eines Klassemannes ab. Der Kulminationspunkt war die gelb-rote Karte (52.) gegen den ehemaligen Auer Jan Schmidt. Er war bereits verwarnt worden und leistete sich nach Meinung von Schiedsrichter Michael Wendorf ein absichtliches Handspiel.

Danach drückten die Erzgebirger weiter auf Tempo und erzielten nach einer Stunde durch den Kapitän Ronny Thielemann den Ausgleich. Ein "tödlicher Paß" von Skela erreichte den Schützen, der clever vollendete. Da die Gastgeber voll offensiv weiterspielten, kam es jetzt zum offenen Schlagabtausch. Doch an Beuckert bissen sich die Dynamos die Zähne aus. Erst Gentian Stojko erlöste die Auer in der 88. Minute. Nach einem Freistoß war er mit dem Kopf zur Stelle. Dresden warf dann noch einmal alles nach vorn. Selbst Torhüter Thomas Köhler stürmte mit, doch er mußte zusehen, wie die gesamte Mannschaft ausgekontert wurde und Kubis allein ins leere Tor lief. Stefan Unger, Freie Presse, 13.10.1997

Jedes Jahr dasselbe, 3 Punkte an der Elbe. Foto: MoPo/Dehli-News