Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1997/98

Spielbericht

17. Spieltag - Sonntag, 07.12.1997 - 13:00

Tennis Bor. Berlin - FC Erzgebirge Aue 3:0 (1:0)

Tennis Bor. Berlin: Goran Curko - Marko Tredup, Dejan Raickovic, Jens Melzig - Ilija Aracic (58. Harun Isa), Bruno Akrapovic, Francisco Copado (85. Guido Block), Fahed Dermech, Celaleddin Kocak (74. Müslim Can) - Kreso Kovacec, Faruk Namdar; Trainer: Hermann Gerland

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Mentor Miftari, Enrico Barth - Dirk Rettig (45. Udo Fankhänel), Ronny Thielemann, Udo Tautenhahn, Ervin Skela, Carsten Romanowsky - Dirk Hempel (54. Steven Zweigler), Mike Sadlo (54. Gentian Stojko); Trainer: Lutz Lindemann

Tore: 1:0 Faruk Namdar (41.); 2:0 Francisco Copado (65.); 3:0 Jens Melzig (90.)

Schiedsrichter: Christian Schößling (Leipzig)

Zuschauer: 1203

Gelbe Karte: Bruno Akrapovic, Kreso Kovacec / Enrico Barth, Jörg Palke, Ronny Thielemann

Gelb/Rote Karte: - / Mentor Miftari (45., wiederholtes Foulspiel)

Rote Karte: - / Sven Beuckert (76., Notbremse)

Vergebener Elfmeter: Bruno Akrapovic (Foulelfmeter, 77., an die Latte) / -

Besondere Vorkommnisse: Gästekeeper Beuckert sah in der 76. Minute nach einem Foul im Strafraum am Tunesier Dermech die Rote Karte, so daß Feldspieler Tautenhahn ins Tor rücken mußte.

Aue verteilt Geschenke an Tennis Borussia

Hübsche Mädchen in Engelskostümen verteilten Christstollen an die Fans, die jüngsten unter den 1 203 Besuchern füllten Wunschzettel für das Christkind aus und dürfen sich auf Fanartikel von Tennis Borussia unter dem Tannenbaum freuen. Zudem brachte der Nikolaus den Spielball aufs Feld. Es weihnachtete im Mommsenstadion.

Klar doch, da wollte sich auch der Gastverein FC Erzgebirge Aue nicht lumpen lassen und spendierte, so Trainer Lutz Lindemann, "wunderschöne Geschenke". 3:0 siegte souverän Tennis Borussia, das damit die Hinrunde mit einer beeindruckenden Bilanz beendete: 15 Siege, zwei Remis, lediglich drei Gegentore. Auch Trainer Hermann Gerland, in der Stadionzeitung noch als griesgrämig dreinblickender Nikolaus mit gezückter Rute abgebildet, gab sich deshalb versöhnlich: "Kompliment an die Mannschaft für diese erfreuliche erste Saisonhälfte." Mit dieser starken Truppe, so Gerland, "jagt mir auch die zweite Liga keine Angst ein".

Wer soll auch TeBe noch stoppen? Aue war so etwas wie die letzte Hoffnung der Liga. Denn am 27. März schafften es die Erzgebirgler als letzte, die Charlottenburger zu schlagen. Auch gestern stellten die rustikalen Grätscher aus Aue die Borussen fast eine Halbzeit lang vor ernsthafte Probleme, zerstörten geschickt jeden Angriffsversuch ­ um sich dann kurz vor dem Pausenpfiff durch zwei dumme Aktionen um den Lohn für die Schufterei zu bringen: Erst beäugten vier Abwehrspieler regungslos, wie Namdar nach Flanke von Copado aus vier Metern das 1:0 erzielte, dann tickte Libero Miftari regelrecht aus: Gelb-Rote Karte nach zwei bösen Attacken gegen Namdar und Akrapovic.

Gegen zehn Mann bekamen die Spielgestalter Copado und Akrapovic auf tiefem Terrain endlich den Raum, den sie brauchten für ihre Pässe. Die TeBe-Angriffsmaschinerie kam ins Rollen, logische Folge: zwei weitere Treffer. Zudem erhielt Gästekeeper Beuckert nach einem Foul im Strafraum am Tunesier Dermech die Rote Karte, so daß Feldspieler Tautenhahn ins Tor rücken mußte. Doch der hatte Glück, daß Akrapovic, der derzeit unter Augenproblemen leidet, den fälligen Strafstoß an die Latte hämmerte. Matthias Wolf, Berliner Zeitung, 08.12.1997