Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1997/98

Spielbericht

22. Spieltag - Sonntag, 15.02.1998 - 14:00

Lok Altmark Stendal - FC Erzgebirge Aue 1:0 (0:0)

Lok Altmark Stendal: Frank Pietruska - Dirk Grempler, Thomas Lässig (89. Torsten Aurich), Sylvio Demuth - Heiko Buchheim, Steffen Lenz, Andreas Schmidt, Markus Hoffmann, Rainer Wiedemann - Antal Topor (71. Khvicha Shubitidze), Henry Berg (90. Jörn Schulz); Trainer: Ulrich Schulze

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Frank Seinig, Enrico Barth - Udo Fankhänel (64. Dirk Hempel), Carsten Romanowsky, Udo Tautenhahn, Ronny Thielemann, Ervin Skela - Mike Sadlo (76. Enrico Kern), Steven Zweigler (58. Gentian Stojko); Trainer: Lutz Lindemann

Tore: 1:0 Markus Hoffmann (73.)

Schiedsrichter: Stefan Weber (Eisenach)

Zuschauer: 1470

Gelbe Karte: Sylvio Demuth / Frank Seinig

Lindemann enttäuscht über das zweite Gesicht

Auch im dritten Spiel in Folge gewann der FSV Lok Altmark Stendal unter seinem neuen Trainer Uli Schulze. Das 1:0 (0:0) gegen eine in der Offensive schwache Auer Mannschaft holte den Fußball-Regionalligisten aus dem Erzgebirge nach dem 1:0-Triumph über den CFC wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Und der Sieg war durchaus verdient. Die Gäste kontrollierten zwar über weite Strecken das Spiel und waren ein ebenbürtiger Gegner. Doch konnten sich die Veilchen nur in der ersten Spielhälfte Chancen erarbeiten. Trainer Lutz Lindemann mußte die erfolgreiche Mannschaft der Vorwoche umstellen. Für den verletzten Mentor Miftari rückte Frank Seinig auf die Libero-Position. Der lange Auer machte seine Sache sehr gut. "Das gibt uns Mut für die Zukunft", meinte nach dem Spiel der Auer Coach.

Doch was seine Mitspieler in der Altmark zeigten, war einfach für ein Auswärtsspiel zu bieder. Dabei begann es für die Auer nicht schlecht. Bei guten Gelegenheiten von Udo Fankhänel (6.), Mike Sadlo (12.) und Steven Zweigler in der 20. und 30. Minute hätte der FCE durchaus in Führung gehen können. Aber auch ein Rückstand lag im Bereich des Möglichen. Bei einer Doppelchance von Rainer Wiedemann in der 39. Minute hatten die Auer Glück. Als der erste Schuß an den Pfosten ging und beim Nachschuß Keeper Sven Beuckert hervorragend reagierte.

So blieb es beim 0:0 zur Halbzeit. Die Stendaler stellten sich im zweiten Spielabschnitt besser ein und erreichten speziell im Mittelfeld ein Übergewicht. Als die Gäste zu offensiv spielten und zu weit aufrückten, liefen sie in einen Konter, den Markus Hoffmann (73.) in Überzahl mit dem entscheidenden Tor nutzte. Die Erzgebirger vermochten in der restlichen Spielzeit das Blatt nicht mehr zu wenden, weil auch die eingewechselten Dirk Hempel, Gentian Stojko und der A-Jugend-Spieler Enrico Kern dem Match keine Impulse mehr gaben und insgesamt zu umständlich nach vorn gespielt wurde.

"Stendal hat in dieser kampfbetonten Partie am Ende verdient gewonnen, da einige meiner Spieler auswärts wieder mal ihr zweites Gesicht gezeigt haben", konstatierte der enttäuschte Lutz Lindemann nach dem Abpfiff. Sein Gegenüber Uli Schulze durfte dagegen zufrieden resümieren: "Im Mittelfeld haben wir nichts anbrennen lassen. Dafür ist in unserem Team derzeit Feuer drin und das ist auch gut so." Stefan Unger, Freie Presse, 16.02.1998