Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1997/98

Spielbericht

24. Spieltag - Sonntag, 01.03.1998 - 14:00

Reinickend. Füchse - FC Erzgebirge Aue 1:1 (0:0)

Reinickend. Füchse: Thomas Wendorff - Sven Kretschmer, Tino Zock, Osama Mansour - Oliver Holzbecher, Stephan Schmidt, André Bandit, Norman Etmanski (68. Michael Gerling), Timo Szumnarski - Kais Manai, Ricardo Linhard; Trainer: Christian Backs

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Dirk Rettig, Enrico Barth - Ronny Thielemann, Frank Seinig (46. Gentian Stojko), Udo Tautenhahn, Udo Fankhänel (83. Carsten Romanowsky), Dirk Hempel (81. Steven Zweigler), Ervin Skela - Mike Sadlo; Trainer: Lutz Lindemann

Tore: 0:1 Mike Sadlo (60.); 1:1 Sven Kretschmer (Foulelfmeter, 75.)

Schiedsrichter: Andreas Dommaschk (Lübben)

Zuschauer: 172

Gelbe Karte: Timo Szumnarski, Osama Mansour, Oliver Holzbecher / Jörg Palke, Udo Tautenhahn

Gelb/Rote Karte: - / Ronny Thielemann (70., Tätlichkeit)

Vergebener Elfmeter: - / Ervin Skela (Foulelfmeter, 65., gehalten von Thomas Wendorff)

Veilchen verteilen Geschenke

In einem eher schwachen Regionalligaspiel trennten sich die Reinickendorfer Füchse und Erzgebirge Aue gestern leistungsgerecht 1:1 (0:0). Aues Trainer Lutz Lindemann veränderte seine Mannschaft gegenüber der Vorwoche auf mehreren Positionen. Er begann mit der Aufstellung, die im letzten Jahr die besten Spiele brachte. Mit nur einem Stürmer und zwei offensiven Mittelfeldakteuren dahinter. Sadlo spielte einzige Spitze, Hempel und Skela sollten ihn ständig unterstützen. Rettig agierte erstmals in dieser Saison als Libero, Seinig rückte ins Mittelfeld.

In der ersten Halbzeit bekamen die Zuschauer nicht eine einzige echte Torchance zu sehen. Die optische und technische Überlegenheit der Auer setzten die Gastgeber ihre Kampfkraft entgegen. Selbst drei Freistöße für die Gäste in den ersten 15 Minuten aus aussichtsreichen Positionen wurden kläglich vergeben. Zu Beginn der 2. Halbzeit stellte Trainer Lindemann sein Team erneut um, brachte nun mit Stojko für Seinig eine echte zweite Spitze. Am Spielverlauf selbst änderte sich zunächst erst einmal nichts. Bis zur 60. Minute. Bei der ersten "Ecke" für die Auer löste sich Sadlo von seinem Gegenspieler und köpfte unhaltbar ein.

Nun schienen die Erzgebirger aufgewacht zu sein. Libero Rettig tauchte im gegnerischen Strafraum auf und konnte nur durch ein Foul von Mansour gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter schoß Skela so schwach, daß Füchse-Keeper Wendorff parieren konnte. Dann passierte die Szene (70.), die das Spiel endgültig kippte. Mannschaftskapitän Thielemann, schon mit Gelb vorbelastet, leistete sich eine Rangelei mit Holzbecher und sah danach folgerichtig Gelb-Rot.

Nun stürmten die Reinickendorfer mit dem Mute der Verzweiflung und kamen verdient zum Ausgleich. Tautenhahn foulte im Strafraum Gerling. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Kretschmer mit Mühe - Beuckert war mit der Hand am Ball - zum 1:1. Nun mußte Aue noch um den einen Punkt bangen. Beuckert hielt Gerlings Kopfball (76.), der Schuß von Zock (89.) strich knapp am Tor vorbei. Dazwischen lag nur eine Kopfballmöglichkeit von Zweigler. Dementsprechend sauer reagierte Lindemann. Besonders das Verhalten von Kapitän Thielemann stieß bei ihm auf Unverständnis. "Er schadete der gesamten Mannschaft. Aber das Spiel ist symptomatisch für die laufende Saison. Jedes andere Team hätte hier gewonnen. Wir verteilen aber weiter fleißig Geschenke an die Gegner." Martin Eisen, Freie Presse, 02.03.1998