Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1997/98

Spielbericht

25. Spieltag - Sonntag, 08.03.1998 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - Hansa Rostock II 2:0 (1:0)

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Frank Seinig, Enrico Barth - Dirk Rettig (74. Carsten Romanowsky), Udo Tautenhahn (74. Udo Fankhänel), Dirk Hempel, Ronny Thielemann, Ervin Skela - Mike Sadlo, Steven Zweigler (78. Gentian Stojko); Trainer: Lutz Lindemann

Hansa Rostock II: Daniel Klewer - Christian Dittmer (69. Christian Kollmorgen), Heiko März (60. Andreas Meyer), Christian Henning - Thomas Möller, Marco Laaser, Sebastian Hahn (63. Jan Kirchenberg), Björn Laars, Olaf Ruthenberg - Thomas Reif, Enrico Röver; Trainer: Jürgen Decker

Tore: 1:0 Mike Sadlo (10.); 2:0 Dirk Hempel (51.)

Schiedsrichter: Rainer Spickenagel (Mixdorf)

Zuschauer: 1000

Gelbe Karte: Enrico Barth, Ronny Thielemann / Heiko März, Thomas Möller

Endlich wieder Grund zur Freude

"Wir haben heute gesehen, daß wir wieder einmal nach langer Zeit eine Mannschaft auf dem Platz hatten. Jeder hat für den anderen gekämpft", freute sich Aues Trainer Lutz Lindemann nach dem gestrigen 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen die Amateure des FC Hansa Rostock. Dabei begann es für die Erzgebirger optimal, denn bereits nach zehn Minuten zappelte der Ball im Netz des sehr gut aufgelegtem Daniel Klewer. Eine herrliche Kombination über mehrere Stationen schloß aus Nahdistanz der Goalgetter der Auer Mannschaft, Mike Sadlo, ins lange Eck ab. In der Folgezeit wurden die Hanseaten weiter unter Druck gesetzt, und Tore für die Erzgebirger schienen nur eine Frage der Zeit zu sein. Immer wieder wurden im Mittelfeld die Zweikämpfe gewonnen und die Stürmer mit gekonnten Pässen bedient. Doch wie schon in den vergangenen Spielen wurde mit den sich bietenden Chancen wieder einmal regelrecht gesündigt. Die Rostocker, als Tabellenletzter angereist, versuchten mitzuspielen, brachten auch nach vorn gute Ideen in ihr Spiel, doch fehlte bei ihren Aktionen die Genauigkeit.

Beim für sie noch schmeichelhaften 1:0 wurden die Seiten gewechselt. Doch sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff erhöhten die Veilchen nach gekonntem Zuspiel von Udo Tautenhahn durch den an diesem Tag endlich wieder einmal gut aufgelegten Dirk Hempel auf 2:0. Als nach einer Stunde auch noch der ehemalige Bundesliga-Profi Heiko März verletzungsbedingt den Rasen verlassen mußte, wackelte fortan die Abwehr der Hanseaten bedenklich. Das aber keine weiteren Tore fielen, haben sie zum einen ihrem guten Torwart und zum anderen dem Unvermögen der Auer zu verdanken. Da die Rostocker in der Schlußphase fast stehend k. o. waren und immer wieder ihre Abwehr öffneten, brachte ziemlich jeder Auer Angriff eine Torchance. Allein in den letzten sechs Minuten hätten mindestens vier Tore fallen können, ja müssen. Ervin Skela, Gentian Stojko und Dirk Hempel liefen allein auf das Gästetor zu, konnten ihre Chancen aber nicht in Tore ummünzen.

"Mit dem 0:2 waren wir noch gut bedient, weil wir im Angriff an Harmlosigkeit kaum zu überbieten waren", resümierte der enttäuschte Hansa-Trainer Jürgen Decker nach dem Spiel. Mit dieser Einstellung und einer besseren Torausbeute könnten die Auer in den nächsten Spielen wieder in der Tabelle nach oben gelangen und dadurch die vielen verlorengegangenen Sympathien bei ihren Anhängern zurückgewinnen. Stefan Unger, Freie Presse, 09.03.1998