Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1997/98

Spielbericht

30. Spieltag - Samstag, 11.04.1998 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - 1. FC Magdeburg 1:1 (1:1)

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Frank Seinig (63. Carsten Romanowsky), Enrico Barth (46. Gentian Stojko) - Sven Kubis, Ronny Thielemann, Udo Tautenhahn, Udo Fankhänel, Ervin Skela - Steven Zweigler, Mike Sadlo; Trainer: Lutz Lindemann

1. FC Magdeburg: Mark Mewes - Marcel Maltritz, Andreas Egler, Andrzej Wojcik - Jan Sandmann (68. Rene Thierau), Patrick Ortlieb, Dennis Fuchs, Jörg Kretzschmar, Sebastian Hähnge - Radoslav Vardarov (46. Maik Zentrich), Mario Lau (81. Christian Lenze); Trainer: Hans-Dieter Schmidt

Tore: 0:1 Dennis Fuchs (18.); 1:1 Ervin Skela (33.)

Schiedsrichter: Andreas Dommaschk (Lübben)

Zuschauer: 2100

Gelbe Karte: Udo Tautenhahn, Ronny Thielemann / Jan Sandmann

Rote Karte: - / Sebastian Hähnge (26., Tätlichkeit)

Trotz Überlegenheit Punkte verschenkt

Wiederum konnte der FC Erzgebirge Aue sein Heimspiel, diesmal gegen den Aufsteiger 1. FC Magdeburg, nicht gewinnen. Obwohl man beim 1:1 wieder Chancen für mehrere Spiele besaß. Vom Spielbeginn an merkte man den Erzgebirgern an, daß sie das schlechte Spiel gegen den FC Berlin vergessen lassen wollten. Sie übernahmen sofort die Initiative und wollten ein schnelles Tor vorlegen. Das wäre fast gelungen. Doch der wieder einmal von Beginn an mitwirkende Sven Kubis scheiterte nach schöner Einzelleistung (6.) an Torwart Mark Mewes.

Magdeburgs Torhüter Mark Mewes verfolgt den Flug des Balles, der nach einem Schuß des Auers Mike Sadlo (rechts) das Tor verfehlt. Foto: Frank Kruczynski

Die Gäste spielten zumindest eine Halbzeit einigermaßen mit und versuchten nach vorn einiges zu bewegen. So konnte in der 18. Minute Dennis Fuchs einen Eckball verwandeln. Er sprang höher als Udo Tautenhahn und köpfte unhaltbar ein. Damit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Die Auer berannten nun noch vehementer das Gästetor. Da in der 26. Minute nach einer Tätlichkeit Sebastian Hähnge des Feldes verwiesen wurde, konnten die Veilchen in zahlenmäßiger Überlegenheit noch mehr Druck entwickeln. Doch bei einem Konter (31.) hätten die Magdeburger, die diesmal nach Absprache beider Vereine ohne ihren Kapitän und künftigen Auer Trainer Frank Lieberam spielten, durch Mario Lau auf 2:0 erhöhen können. Stattdessen fiel in der 33. Minute der längst überfällige Ausgleich durch Ervin Skela. Der Albaner nahm einen Querpaß am Strafraum an, umkurvte noch einen Gegenspieler und schoß unhaltbar für Mewes ein. Die Erzgebirger drückten dann weiterhin aufs Tempo, zeigten einen guten Spielaufbau, aber ohne spielerischen Glanz. "Ich habe eine unausgeglichen besetzte Mannschaft gesehen", meinte Aues zukünftiger Trainer Lieberam.

In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Aue brachte eine Angriffswoge nach der Anderen. Die Magdeburger bauten in Unterzahl ein Abwehrbollwerk vor dem Tor auf und die Platzbesitzer bewiesen einmal mehr, daß sie das Toreschießen nicht erfunden haben. Frank Lieberam, der das Spiel von der Tribüne aus beobachtete, wird jetzt schon gesehen haben, wo er den Hebel ab Juli beim FC Erzgebirge Aue ansetzten muß. "Bei dieser numerischen Überzahl muß man einfach kühlen Kopf bewahren, damit entsprechend des Spielverlaufes das richtige Ergebnis zustande kommt", ärgerte sich nicht nur Lutz Lindemann. Die Auer legten nach dem Spiel Protest ein, weil der eingewechselte Christian Lenze nicht auf dem Spielformular stand. Stefan Unger, Freie Presse, 14.04.1998