Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1997/98

Spielbericht

34. Spieltag - Samstag, 09.05.1998 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - Tennis Bor. Berlin 0:0

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Mentor Miftari, Enrico Barth - Udo Tautenhahn, Udo Fankhänel (31. Gentian Stojko), Frank Seinig (46. Sven Kubis), Holger Hasse, Ronny Thielemann, Ervin Skela - Mike Sadlo; Trainer: Lutz Lindemann

Tennis Bor. Berlin: Goran Curko - Müslim Can, Dejan Raickovic, Celaleddin Kocak - Fahed Dermech, Olaf Kapagiannidis, Bruno Akrapovic, Francisco Copado (67. Mike Lünsmann), Faruk Namdar - Ilija Aracic, Thomas Adler (81. Harun Isa); Trainer: Hermann Gerland

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Burkhard Pleßke (Coppanz)

Zuschauer: 2400

Gelbe Karte: Udo Fankhänel / Müslim Can

Hasses Hammer der Höhepunkt

"Ich dachte, der geht rein." Das dachten alle. Aber Holger Hasse hatte Pech. Sein Gewaltschuß, bei dem TeBe-Keeper Goran Curko glänzend parierte, war der Höhepunkt zum Saisonabschluß der Fußball-Regionalliga am Sonnabend im Lößnitztal. In einem Spiel, in dem ansonsten der souveräne Meister dominierte, trennten sich der FC Erzgebirge Aue und Tennis Borussia Berlin torlos. Für Lutz Lindemann war der 20jährige Hasse der Gewinner des Tages. "Der wird seinen Weg gehen", sagte der Trainer nach seinem letzten Heimspiel als Chefcoach. Schon mehrfach hatte der Sportstudent bei der Regionalliga-Elf angeklopft, aber immer wieder warfen ihn Verletzungen zurück. Über die zweite Mannschaft hat er sich nun wieder herangekämpft. "Von Spiel zu Spiel bekomme ich mehr Selbstvertrauen", hofft der Youngster nun auf eine Einsatzchance beim Pokalfinale in Chemnitz.

Gegen den Ligagiganten TeBe begann der FCE sehr verhalten. Der Angsthasenfußball in der ersten Halbzeit brachte nicht eine zwingende Chance für die Gastgeber. Ganz anders die Berliner, die nach einer halben Stunde ihre besten Szenen hatten. Obwohl fast alle Auer in der eigenen Hälfte standen, kam der quirlige Francisco Copado im Strafraum frei zum Schuß. Aber Sven Beuckert reagierte blitzschnell. Wenig später verpaßt Ilja Aracic eine Copado-Flanke knapp. In der zweiten Halbzeit trauten sich die Veilchen dann mehr zu, während von den Gästen meist nur noch bei Standards Gefahr ausging. Vor allem die Freistöße von Libero Dejan Raickovic (47./70.) forderte Beuckert zu Paraden. Die Veilchen liefen einige verheißungsvolle Konter. Aber es fehlte die letzte Präzision. Sven Kubis übersah bei seinem Sturmlauf (48.) den besser postierten Mike Sadlo. Bei Mentor Miftaris Steilpaß (65.) war der TeBe-Keeper vor Sadlo am Ball. Dann vernaschte Gentian Stojko im Mittelfeld Bruno Akrapovic, rannte sich jedoch an der Strafraumgrenze fest. Sein Rückpaß hätte aber fast das Siegtor gebracht, wäre der TeBe-Keeper bei Hasses Hammer nicht auf dem Posten gewesen. So blieben Tore Fehlanzeige. "Bei den heißen Temperaturen war das ein typisches 0:0-Spiel", meint Ervin Skela.

Mit dem Punktgewinn war man in Aue durchaus zufrieden. Gäste-Trainer Hermann Gerland konnte ebenfalls nicht klagen: "Eine komplette Saison ohne Niederlage. Heute keine rote Karte und keine Verletzten. Wir sind für die Aufstiegsspiele gegen Hannover 96 gerüstet." Dazu wünschten auch die Erzgebirger viel Erfolg. Lindemann zu Gerland. "TeBe ist ein würdiger Meister. Und jetzt verschwindet endlich in die 2. Bundesliga." Uli Steudel, Freie Presse, 11.05.1998

Foto: Burg