Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1998/99

Spielbericht

3. Spieltag - Samstag, 15.08.1998 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - Spandauer SV 2:2 (0:1)


FC Erzgebirge Aue: Rüdiger Huster - Enrico Barth, Udo Tautenhahn, Hagen Schmidt - Ronny Thielemann, Mike Sadlo (46. Sven Bagemiel), Mentor Miftari, René Wolter (65. Holger Hasse), Ervin Skela - Gentian Stojko, Maik Eidtner (80. Uwe Kramer); Trainer: Frank Lieberam

Spandauer SV: Marco Eckstein - Hassan Chaabo, Andreas Schiemann, Levent Mutlu (57. Suat Gül) - Christoph Höche, Armin Prill, Rrustem Podvorica, Marco Gottwalt (21. Ugur Ilter), Jan Schwake, Fabio Nogueira De Souza - Jaroslaw Wojtal (65. Slaven Caljkusic-Ivanovic); Trainer: Wolfgang Sandhowe

Tore: 0:1 Jaroslaw Wojtal (39.); 0:2 Andreas Schiemann (Foulelfmeter, 62.); 1:2 Holger Hasse (71.); 2:2 Udo Tautenhahn (87.)

Schiedsrichter: Jens Seeger (Gera)

Zuschauer: 1500

Gelbe Karte: Ronny Thielemann, Udo Tautenhahn / Levent Mutlu, Ugur Ilter, Marco Gottwalt, Hassan Chaabo, Fabio Nogueira De Souza, Christoph Höche

Vergebener Elfmeter: Udo Tautenhahn (Foulelfmeter, 80.) / -

Im Lößnitztal läuten die Alarmglocken

FC Erzgebirge Aue erreicht gegen Spandau nur ein 2:2 - Lindemann auf Spielersuche

Der FC Erzgebirge Aue kommt in der Fußball-Regionalliga wieder nicht aus den Startlöchern. Nach dem mühsamen 2:2 (0:1) gegen den Spandauer SV läuten im Lößnitztal bereits jetzt die Alarmglocken. "Ich wollte mich eigentlich nicht so früh zu Wort melden, aber wir können den Trainer nicht hilflos da draußen stehenlassen", sagte Manager Lutz Lindemann, nachdem auf den Rängen erste Unmutsäußerungen gegen Frank Lieberam und die Mannschaft laut geworden waren. Vor allem das lasche Auftreten der Veilchen in der ersten Halbzeit verärgerte die ohnehin spärlich erschienenen Fans. Nur 1.500 Zuschauer wollten die Partie sehen. Das ist gerade einmal die Hälfte, mit der der FCE kalkuliert.

"Sobald der Ball kommt, haben einige Spieler einen Bolzen in der Hose", wetterte Trainer Lieberam bei seiner Kabinenpredigt. Denn was er vor dem Seitenwechsel von seinen Schützlingen sah, mußte ihm förmlich die Zornesröte auf die Stirn treiben. Die Harmonie zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen stimmte nicht, beim Zusammenspiel blieb vieles dem Zufall überlassen. Mike Sadlo, diesmal im rechten Mittelfeld aufgeboten, oder Gentian Stojko im Sturm, bekamen keinen Fuß auf den Boden. Die wenigen Chancen wurden teils kläglich vergeben. Spandau bestrafte dies konsequent.

Nach dem 0:2 erwachte beim FCE wenigstens der Kampfgeist. Zwar blieb spielerisch vieles auch weiterhin Stückwerk, dafür brachten zwei glänzende Schußleistungen den Ausgleich. Erst hämmerte Holger Hasse einen Freistoß aus 25 Metern direkt in die Maschen. Kurz vor Schluß gelang Udo Tautenhahn, der seine Liberoposition längst aufgegeben hatte, ein Sonntagsschuß aus 18 Metern ins Dreiangel. Allerdings hatte der Routinier zuvor einen Foulelfmeter verschossen.

"Die Mannschaft hat sich noch nicht gefunden. Es gibt zu viele Mitläufer. Nur Ervin Skela, Ronny Thielemann, Udo Tautenhahn und der junge Uwe Kramer waren mit Engagement bei der Sache", konstatierte Trainer Lieberam, während Manager Lindemann ankündigte, mehr Konkurrenz im Team zu schaffen. Morgen geht's deshalb mit Schatzmeister Bertram Höfer auf Dienstreise. "Ich werde nicht auf den Tag warten, an dem überhaupt niemand mehr ins Stadion kommt", so Lindemann. Uli Steudel, Freie Presse, 17.08.1998