Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1998/99

Spielbericht

6. Spieltag - Samstag, 29.08.1998 - 14:00

1. FC Dynamo Dresden - FC Erzgebirge Aue 0:1 (0:0)


1. FC Dynamo Dresden: Thomas Köhler - Jens Reckmann, Antoni Jelen, Laszlo Kardos - Falk Terjek (73. Sascha Schönfeld), Matthias Großmann, Silvio Schröter, René Groth, Gabor Nagy - Nico Patschinski (85. Frank Kaiser), Torsten Gütschow (85. Rico Hanke); Trainer: Werner Voigt

FC Erzgebirge Aue: Rüdiger Huster - Enrico Barth, Udo Tautenhahn, Hagen Schmidt - Ronny Thielemann, Sven Bagemiel, Jürgen Lange (64. Rico Reinold), Holger Hasse, Ervin Skela - Borislav Tomoski (89. Steven Zweigler), Maik Eidtner (81. Mike Sadlo); Trainer: Frank Lieberam

Tore: 0:1 Ronny Thielemann (62.)

Schiedsrichter: Andreas Dommaschk (Lübben)

Zuschauer: 3325

Gelbe Karte: Jens Reckmann, Gabor Nagy / Hagen Schmidt, Ronny Thielemann (3.), Jürgen Lange, Sven Bagemiel, Holger Hasse (4.), Ervin Skela (2.)

Gelb/Rote Karte: René Groth (18., wiederholtes Foulspiel) / -

Dresden bleibt für Aue ein Pflaster

Feiernde Auer Fans nach dem Spiel in Dresden. Foto: St. Unger

Das Rudolf-Harbig-Stadion bleibt weiterhin für Aue eine einnehmbare Festung. Auch im vierten Spiel in Folge konnte der FC Erzgebirge die Punkte entführen. Ein Tor durch Ronny Thielemann in der 62. Minute reichte den Gästen, um wieder als Sieger Elbflorenz zu verlassen. Gegen eine schwache Dresdner Mannschaft erspielten sich die leidenschaftlich kämpfenden Auer einen verdienten Auswärtserfolg.

Im Mittelfeld bekam gegenüber dem letzten Spiel der Neuzugang Jürgen Lange von Beginn an den Vorzug vor Rico Reinold. "Ich glaube, daß wir mit den Verpflichtungen von Tomoski und Lange das Team entscheidend verstärkt haben", meinte Vizepräsident Lutz Lindemann. Die Platzbesitzer mußten ab der 18. Spielminute nur noch mit zehn Akteuren auskommen, da René Groth nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot sah. Obwohl die Auer keineswegs Bäume ausrissen, kontrollierten sie jederzeit die Szenerie und profitierten vom mangelhaften Spielaufbau der Dresdner.

Gleich nach dem Feldverweis hätte die Elf von Frank Lieberam in Führung gehen können, doch einen platzierten Distanzschuß (19.) von Ervin Skela parierte der starke Thomas Köhler. Auch die Dynamos hatten ihre Chancen, doch diese wurden entweder kläglich vergeben oder eine Beute des überzeugenden Rüdiger Huster im Auer Tor. Ansonsten waren die Stürmer Gütschow und Patschinski in guten Händen von Enrico Barth und dem Hagen Schmidt.

Letztgenannter konnte aber von Glück reden, daß ihn der Schiedsrichter Domschk nach einer Tätlichkeit in der 56. Minute nur die gelbe Karte zeigte. Das spielentscheidente Tor fiel äußerst glücklich. Bei einer Abwehraktion wurde Kapitän Thielemann der Ball an den Oberschenkel gespielt, von wo aus er den Weg ins Tor fand. Fazit: Die Auer konnten in Überzahl mit einer guten kämpferischen, aber spielerisch nicht überzeugenden Leistung gewinnen. Das sah auch Lieberam so: "Wenn man mit einem Akteur mehr auf dem Platz steht, dann muß man ein ganz anderes, spielerisches Bild abgeben. Die Kreativkräfte müssen sich steigern. Trotz allem bin ich erst mal froh, den negativen Start etwas abgefangen zu haben." Dresdens Coach Werner Voigt meinte, daß sein Team das bessere war. "Wir haben uns selbst geschlagen. Zu zehnt kämpfte meine Truppe hervorragend und bewies Moral." Stefan Unger, Freie Presse, 31.08.1998