Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1998/99

Spielbericht

9. Spieltag - Samstag, 26.09.1998 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - 1. FC Union Berlin 1:1 (0:1)


FC Erzgebirge Aue: Rüdiger Huster - Hagen Schmidt, Udo Tautenhahn, Enrico Barth - Ronny Thielemann, Valeriy Lakhmay (62. Steven Zweigler), Mentor Miftari, Ervin Skela, Jürgen Lange (51. Sven Bagemiel) - Borislav Tomoski (76. Holger Hasse), Maik Eidtner; Trainer: Frank Lieberam

1. FC Union Berlin: Oskar Kosche - Tom Persich, Jens Härtel, Jörg Schwanke - Ingolf Schneider, David Bergner, Roland Wendt, Steffen Menze, Peter Közle - Vanco Micevski (73. Jan Walle), Marco Küntzel (30. Leo Maric, 87. Robert Kovacic); Trainer: Ingo Weniger

Tore: 0:1 Steffen Menze (32.); 1:1 Holger Hasse (90.)

Schiedsrichter: Lothar Kruse (Bischofferode)

Zuschauer: 2300

Gelbe Karte: Hagen Schmidt (3.), Ronny Thielemann (4.) / Ingolf Schneider, Jörg Schwanke, Jens Härtel

Punktgewinn schmeichelt Aue

Erzgebirger beim 1:1 gegen Union mit schwächster Saisonleistung

Einer schwachen Auer Mannschaft gelang gegen den auch nur Mittelmaß spielenden 1. FC Union Berlin ein äußerst glückliches und schmeichelhaftes 1:1-Unentschieden. Die Erzgebirger, die noch beim letzten Heimspiel in der Fußball-Regionalliga gegen Chemnitz so toll aufgespielt hatten, enttäuschten auf der ganzen Linie. Kaum ein Spieler erreichte Normalform. Ohne Biß nach vorn und mit vielen Fehlpässen waren Torchancen Fehlanzeige. "Diese schlechte Leistung wird Konsequenzen haben", versicherte Frank Lieberam. Einzig kämpferisch kann man den Veilchen nichts vorwerfen.

Die Berliner waren selbst Schuld, daß sie nur einen Zähler mit nach Hause nahmen. Denn sie hätten die Partie schon frühzeitig für sich entscheiden können. Chancen hatten sie für mehrere Spiele. "Ich muß lediglich die Chancenverwertung bemängeln, denn wir hatten die bessere Spielanlage", zeigte sich der Berliner Trainer Ingo Weniger ziemlich enttäuscht.

Allein der Ex-Bochumer Peter Közle hätte die Auer "erschießen" können, denn er lief dreimal (50./60./86.) allein auf Torhüter Rüdiger Huster zu, der aber im Stile eines Klassemannes gegen den Routinier die Nerven behielt. Nur beim Tor der Gäste, einer Eingabe von rechts, unterlief ihm der einzige Fehler im Spiel. Da auch noch Mentor Miftari über den Ball schlug, wurde dieser Doppelfehler der Auer durch Steffen Menze rigoros bestraft. Stürmer Maik Eidtner konnte sich nur selten gegen die kompakte Abwehr durchsetzen und Borislav Tomoski war ein Totalausfall. Da Ervin Skela von Ingo Schneider gut bewacht wurde, hatten die Veilchen lediglich bei ein paar Freistößen Tormöglichkeiten, die aber auch unkonzentriert vergeben wurden. Mit der Einwechslung von Holger Hasse hatte Trainer Frank Lieberam dann eine glückliche Hand. Der Hartensteiner nahm Sekunden vor dem Schlußpfiff einen weiten Ball von Hagen Schmidt auf, umkurvte noch einen Abwehrspieler und drückte aus etwa 16 Metern scharf ab. Stefan Unger, Freie Presse, 28.09.1998