Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1998/99

Spielbericht

13. Spieltag - Samstag, 07.11.1998 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - SV Babelsberg 03 1:0 (0:0)


FC Erzgebirge Aue: Rüdiger Huster - Hagen Schmidt, Udo Tautenhahn, Steven Zweigler (66. Mentor Miftari) - Enrico Barth, Ronny Thielemann, Holger Hasse, Valeriy Lakhmay, Borislav Tomoski - Marek Nowacki (71. Uwe Kramer), Marian Pagels (88. Ronny Kretschmer); Trainer: Frank Lieberam

SV Babelsberg 03: Roman Pletz - Michael Steiner, Jörg Buder, Marcus Petsch - Heiko Bengs (63. Torsten Ebersbach), Stefan Oesker, Guido Block, Stephan Schmidt, Timo Szumnarski (75. Marcus Meinecke) - Marco Küntzel, Hendryk Lau; Trainer: Karsten Heine

Tore: 1:0 Steven Zweigler (64.)

Schiedsrichter: Robert Sturm (Berlin)

Zuschauer: 1600

Gelbe Karte: Hagen Schmidt (6.), Udo Tautenhahn (5.), Ronny Thielemann (6.), Borislav Tomoski (2.), Valeriy Lakhmay / Stephan Schmidt, Heiko Bengs, Marco Küntzel, Jörg Buder

Steven Zweigler demonstriert Kopfballstäre

FC Erzgebirge Aue mit mühevollem 1:0 (0:0)-Sieg gegen Babelsberg - Trainer erwartet mehr Akzente aus dem Mittelfeld

Steven Zweigler erzielt per Kopf das Tor des Tages. Foto: Kruczynski

Mit einem neuen Sturmduo will der FC Erzgebirge Aue in der Fußball-Regionalliga wieder mehr Torgefahr entwickeln. Am Sonnabend gegen Babelsberg kamen die Eilverpflichtungen Marian Pagels und Marek Nowacki aber nur selten zum Zug. Zu wenig Vorarbeit aus dem Mittelfeld, zu dicht gestaffelt die Gästeabwehr. Außerdem trainieren beide erst zwei Wochen mit der Mannschaft. Und so tat sich der FCE mit seiner Favoritenrolle überaus schwer, um die Babelsberger schließlich doch mit 1:0 zu bezwingen. Im Anschluß an eine Ecke war Steven Zweigler mit dem Kopf zur Stelle.

"Unser Mittelfeld war heute zu schwach, vor allem beim Umschalten nach vorn. Da erwarte ich von Borislav Tomoski und Valerij Lakhmay mehr Akzente", kritisierte FCE-Trainer Frank Lieberam. Auf dem tiefen Boden im Erzgebirgsstadion blieben Chancen in der ersten Halbzeit Mangelware. Die beste Gelegenheit auf ein Tor für die Veilchen ergab sich eher zufällig. Ein Abspiel von Enrico Barth an der Strafraumgrenze wurde von einem Gegenspieler so unglücklich abgefälscht, daß Gästekeeper Roman Pletz sich zum ersten Mal richtig strecken mußte. Bei der anschließenden Ecke demonstrierte Steven Zweigler - wieder als Manndecker aufgeboten - seine Kopfballstärke, doch das Leder zischte knapp am Gehäuse der Rand-Berliner vorbei.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dominierte der FCE deutlicher das Geschehen. Folgerichtig kamen die Gastgeber jetzt auch zu zwingenden Torszenen. Unmittelbar nach dem Anpfiff bediente Ronny Thielemann von rechtsaußen Marek Nowacki, dessen Schuß aber von einem Verteidiger im letzten Moment abgeblockt wurde. In der 62. Minute jagte Lakhmay einen Freistoß an die Latte. Kurz darauf erzielte Zweigler das goldene Tor. Ruhe brachte das dem FCE-Spiel aber nicht. Die Babelsberger, schon vor der Pause bei Kontern stets gefährlich, drückten auf den Ausgleich. "Mit der Brechstange klappt das aber meistens nicht", meinte Gästecoach Karsten Heine. Trotzdem wirkte die FCE-Abwehr in dieser Phase nicht immer sattelfest. Uli Steudel, Freie Presse, 09.11.1998

Urgestein Zweigler erlöst die Veilchen

Obwohl die "Veilchen" diesmal vier Neuzugänge der letzten Wochen präsentierten (Novacki, Pagels, Lakhmay, Tomoski), erlöste sie erst "Urgestein" Steven Zweigler. Nach Ecke von Borislav Tomoski stieg der Manndecker unwiderstehlich zum Kopfball hoch, ließ Torhüter Pletz keine Chance (64.). Valerij Lakhmay hatte eine Minute vorher mit einem 25-m-Freistoß die Latte getroffen. Holger Hasses Gewaltschuß lenkte Pletz später drüber (81.) - Entlastung in der Schlußoffensive der Gäste.

Die hatten in Lau ihren besten Mann, kein Wunder, daß Aue den umwirbt. Der Stürmer zog in der 25. Minute aus spitzestem Winkel ab, Rüdiger Huster bekam gerade noch die Fäuste hoch. Als Lau von Hagen Schmidt nur per Notbremse gestoppt werden konnte, ließ es Schiri Sturm zum Glück mit Gelb bewenden (41.).

Bei Aue fand das neue Sturm-Paar Marek Novacki und Marian Pagels noch keine Bindung, wurde der Spielfluß von zu vielen Stockfehlern gehemmt. Vor allem in der ersten Halbzeit ging bis auf einen direkten Eckball von Lakhmay (3.) so gut wie nichts. Pausenkommentar von Falk Schönrock (11), Torschütze beim 8:0 der Auer B-Jugend gegen Zschopau: "Das war zu wenig, die müßten mehr schießen." Das tat der FCE dann auch, das Tor aber fiel per Kopf. Tino Künzel, Chemnitzer Morgenpost, 09.11.1998