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FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Hagen Schmidt, Udo Tautenhahn, Enrico Barth - Rico Reinold, Holger Hasse, Mentor Miftari, Valeriy Lakhmay (75. Sven Bagemiel), Borislav Tomoski (70. Ronny Kretschmer) - Marek Nowacki, Marian Pagels; Trainer: Frank Lieberam
EFC Stahl: Kai Hillmann - Olaf Backasch, Mike Klenge, Frank Bartz - Jörg Weber, Ronny Reimer, Dominik Malesa, Badri Danelia (60. Björn Kremser), Ulf Wiemer (71. Björn Schwarz) - Holger Fraedrich, Steffen Kietzmann (75. Andy Wagner); Trainer: Harry Rath
Tore: 0:1 Holger Fraedrich (60.); 1:1 Ronny Kretschmer (80.); 2:1 Ronny Kretschmer (82.)
Schiedsrichter: Burkhard Pleßke (Coppanz)
Zuschauer: 1000
Gelbe Karte: Hagen Schmidt (11.), Borislav Tomoski (3.), Marek Nowacki (2.) / Steffen Kietzmann, Mike Klenge
Besondere Vorkommnisse: Bei dem Spiel war es zu Ausschreitungen zwischen Eisenhüttenstädter Fans und der Polizei gekommen. Vier Beamte seien dabei leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Die etwa 50 alkoholisierten Fußballanhänger waren mit einem Bus zum Spiel nach Sachsen gereist und hatten als Gruppe vor, während und nach dem Spiel für Unruhe gesorgt.
Joker Kretschmer zweimal zur Stelle
FC Erzgebirge Aue gewinnt 2:1 gegen Eisenhüttenstadt - Kontakt zur Spitze beibehalten
 Auf Schneeboden hat Mentor Miftari (Aue, rechts) vor Ronny Reimer abgeschossen. Foto: Frank Kruczynski Nach einer Stunde stockte den Zuschauern der Atem. Obwohl der FC Erzgebirge Aue auf dem kräftezehrenden Schneeboden im Lößnitztal gegen den Tabellenvorletzten der Fußball-Regionalliga klar überlegen war, ging der Eisenhüttenstädter FC Stahl mit 1:0 in Führung. "Mir wurde Angst und Bange", gestand Frank Lieberam nach dem Abpfiff. Doch der FCE-Trainer hatte noch einen Joker im Ärmel. Ronny Kretschmer, Sturmtalent aus der zweiten Mannschaft, nutzte seine Einwechslung zu zwei Treffern. Durch den 2:1-Erfolg bewahrt der FCE Kontakt zur Spitze. "Ich freue mich riesig über die beiden Tore, bleibe aber realistisch. Ende vorigen Jahres konnte ich einen Monat bei der ersten Mannschaft mittrainieren. Da merkt man, daß man als junger Spieler doch noch Defizite hat", so Kretschmer, der als Kaufmann ausgerechnet beim Vizepräsidenten des FSV Zwickau, Peter Heil, angestellt ist. Mit guten Leistungen in der Landesligaelf will sich der junge Zwickauer weiterhin für höhere Aufgaben in Aue empfehlen. "Mir gefällt es hier sehr gut, und ich würde gerne noch ein paar Jahre bleiben." Die erste Chance des FCE sah Kretschmer noch von der Wechselbank aus. Schon in der sechsten Minute hatte Holger Hasse das 1:0 auf dem Fuß, doch er jagte die Flanke von Marian Pagels genau auf den Torhüter. Schüsse von Valeri Lakhmay (32.), Hasse (35.) und Rico Reinold (37.) fanden ebenso wenig ihr Ziel wie ein Kopfball von Mentor Miftari (40.). So ging es torlos in die Pause, in der der Platz noch einmal "geschleppt" wurde, um die gröbsten Unebenheiten zu glätten.
Auch die zweite Halbzeit begann mit einem erfolgversprechenden Angriff des FC Erzgebirge, doch Miftari übersah den besser postierten Pagels und zog stattdessen aus großer Entfernung ab. Das auch Flachländer auf Schneeboden guten Fußball spielen können, zeigte Stahl-Stürmer Holger Fraedrich eindrucksvoll. Bei einem der wenigen Konter in der 60. Minute vernaschte er beide Manndecker des FCE, wobei besonders Enrico Barth keine gute Figur machte, und erzielte die überraschende Gästeführung.
Doch wie die Veilchen den Rückstand wegsteckten, zeugt von ihrem Kampfgeist. Trainer Lieberam brachte Sven Bagemiel und Ronny Kretschmer, ließ Ervin Skela aber auf der Bank. Dieser Schachzug sollte sich bezahlt machen. Beim Ausgleich schickte Reinold mit einem langen Paß Marek Nowacki auf der rechten Seite, dessen Flanke "Kretsche" im Hechtflug zum Ausgleich einköpfte. Beim entscheidenden Treffer konnte Stahl-Keeper Kai Hillmann eine Hasse-Flanke nicht festhalten, und Kretschmer war zur Stelle. Uli Steudel, Freie Presse, 15.02.1999
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