Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1998/99

Spielbericht

30. Spieltag - Samstag, 17.04.1999 - 14:00

SV Babelsberg 03 - FC Erzgebirge Aue 2:1 (1:0)


SV Babelsberg 03: Dirk Heinrichs - Michael Steiner (19. Sebastian Müller, 60. Stefan Oesker), Sven Meyer, Pit Grundmann - Heiko März, Guido Block, Gerald Klews, Heiko Bengs, Roland Wendt - Hendryk Lau, Marco Küntzel (88. Noel Kipre); Trainer: Karsten Heine

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Hagen Schmidt, Udo Tautenhahn, Steven Zweigler - Valeriy Lakhmay (84. Holger Hasse), Rico Reinold (72. Frank Seinig), Ronny Thielemann, Enrico Barth, Borislav Tomoski - Marian Pagels, Marek Nowacki (65. Mike Sadlo); Trainer: Holger Erler

Tore: 1:0 Hendryk Lau (40.); 1:1 Hagen Schmidt (55.); 2:1 Gerald Klews (67.)

Schiedsrichter: Dietmar Dittrich (Parchim)

Zuschauer: 1559

Gelbe Karte: Sven Meyer, Heiko März / Udo Tautenhahn (12.), Steven Zweigler (10.)

Gelb/Rote Karte: - / Ronny Thielemann (87., Meckern)

Rote Karte: - / Udo Tautenhahn (90., Notbremse)

Vergebener Elfmeter: Hendryk Lau (Foulelfmeter, 90., gehalten von Sven Beuckert) / -

Aue verliert und sieht Rot

Babelsberg schlägt FC Erzgebirge 2:1 - Lindemann erzürnt

Als Kapitän Ronny Thielemann in der 40. Minute seine Nebenleute vergaß und Babelsberg das 1:0 im Konter schaffte, schienen alle Messen gelesen. Aue war wieder einmal spielerisch besser, konnte aber auch am 30. Spieltag der Fußball-Regionalliga auf fremdem Boden nicht in Führung gehen. Der 25jährige Auer Spielführer stand auch kurz vor Schluß noch einmal im Mittelpunkt. "Klar hätte ich weglaufen sollen und nicht meckern", meinte er selbstkritisch. So gab es Gelb-Rot drei Minuten vor Schluß, weil er eben nicht "die Klappe halten" konnte. Noch härter aber erwischt es die Gäste mit dem Feldverweis von Udo Tautenhahn. Der 32 Jahre alte Libero foulte seinen Kontrahenten. Rot und Strafstoß waren die Folge für die Notbremse. Zwar hielt Sven Beuckert (90.), doch stand letztlich eine 1:2-Niederlage der Veilchen zu Buche.

Dabei agierten die Erzgebirger größtenteils selbstbewußt und spielsicher. Babelsberg kam gar nicht richtig in Schwung. Auch die letzten 4:1-Siege in Erfurt und gegen Plauen halfen da wenig - Aue war eindeutig stärker. "Taute sorgte hinten für Ruhe, Hagen Schmidt - Schütze des 1:1 - stellte bis auf ganz wenige Ausnahmen Stürmer Hendrik Lau kalt. Der Potsdamer war einst von Aue umworben. Und genau im Angriff lag erneut das Problem der Erzgebirger. Während die Filmstädter nun mehr ihre Chancen weitgehend nutzen, flatterten den Sachsen die Nerven. Pagels und Nowacki bekamen diesmal das Vertrauen. Doch die erwünschte Wirkung blieb aus.

"Wir brauchen die Punkte dringender als Ihr", meinte Babelsbergs Coach Karsten Heine zu Lutz Lindemann. Der sportliche Leiter des FCE hatte in der Pressekonferenz seine Routine bewiesen. Obwohl er beim Schlußpfiff den Referee bestürmte, lobte er die Gastgeber plötzlich über den grünen Klee. Aber er fuhr ohne Punkte in sein neues Haus im Erzgebirge. Jens Starke, Freie Presse, 19.04.1999