Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1999/00

Spielbericht

5. Spieltag - Sonntag, 29.08.1999 - 14:00

Lok Altmark Stendal - FC Erzgebirge Aue 2:1 (0:1)


Lok Altmark Stendal: Marco Eckstein - Ali Moustapha (62. Dirk Marscheider), Maik Klenge, Marcel Geidel - Sylvio Demuth, Markus Hoffmann, Patrick Zimmermann (71. Jörn Schulz), Atanas Georgiev (39. Henry Berg), Ivelin Spassov - Rainer Wiedemann, Sven Kubis; Trainer: Fritz Bohla

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Enrico Barth (2. Ronny Kretschmer), Holger Hasse, Hagen Schmidt - Peter Heidler, Radek Sionko, Steffen Binke (78. Jörg Leonhardt), Marian Pagels, Valeriy Lakhmay - Marek Nowacki, Uwe Kramer; Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 0:1 Ronny Kretschmer (6.); 1:1 Rainer Wiedemann (53.); 2:1 Rainer Wiedemann (54.)

Schiedsrichter: Jens Ranft (Karnin)

Zuschauer: 1302

Gelbe Karte: Sylvio Demuth / Peter Heidler, Steffen Binke

Gelb/Rote Karte: - / Hagen Schmidt (81., Meckern)

Wieder Wiedemann der Tore-König

Veilchen im Verletzungspech

Schwarzer Sonntag für Fußball-Regionalligist FC Erzgebirge Aue. Die Not-Elf von Trainer Gerd Schädlich lag lange Zeit in Führung, bezog am Ende jedoch eine knappe 1:2 (1:0)-Niederlage bei Lok Stendal. Fast mit dem letzten Aufgebot in die Altmark gereist (ohne Tomoski, Tautenhahn, Isa), wurden Schädlichs Sorgenfalten noch größer. Jörg Torjäger Kirsten verletzte sich beim Aufwärmen (Verdacht auf Muskelfaserriss), für ihn rückte Uwe Kramer in die Startformation. "Ich will nicht weinen, aber diese ganzen Ausfälle können wir nicht kompensieren", orakelte Vize-Präsident Lutz Lindemann. Die nächste ereilte Aue bereits nach zwei Spielminuten. Kapitän Enrico Barth knickte um, verließ verletzt das Feld. Aber trotz etlicher Umstellungen erwischten die Gäste einen Auftakt nach Maß. In der sechsten Minute, als eine Abseitsfalle der Platzherren misslang, schaltete Einwechsler Ronny Kretschmer am schnellsten und schoss flach aus zwölf Metern ein. Fortan befand sich Stendal im Vorwärtsgang, doch Aues Abwehr stand felsenfest. Ob bei den zahlreichen Ecken oder den vielen Flanken; Libero Hasse organisierte seine Abwehr glänzend. Lediglich bei Freistößen wurde es brenzlig. In der 34. Minute beinahe das 2:0. Schmidts Kopfball (nach Binke-Freistoß) verfehlte das Tor nur um Haaresbreite. Nach der Pause wurde der Druck der Stendaler immer größer. Und per Doppelschlag brachte Torjäger Rainer Wiedemann, der bei Schmidt bis dahin völlig abgemeldet war, die Partie zum Kippen. Erst köpfte er nach Kubis-Flanke zum 1:1 ein (53.), 60 Sekunden später spitzelte er das Leder aus nächster Distanz über die Linie. Trotz 1:2-Rückstandes bewies Aue eine tolle Moral, ließ nichts unversucht. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Holger Hasse, dessen Freistoß-Hammer von Eckstein über die Latte gelenkt wurde. "Nach dem 1:2 haben wir uns nochmal aufgerappelt, doch unter dem Strich war mit dieser Elf einfach nicht mehr drin", sagte Schädlich. GT, Freie Presse, Montag 30. August 1999