Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1999/00

Spielbericht

14. Spieltag - Freitag, 12.11.1999 - 19:00

1. FC Magdeburg - FC Erzgebirge Aue 1:2 (0:1)


1. FC Magdeburg: Miroslav Dreszer - Ronny Röper, Christof Hetmanski (82. Marcello Bellomo), Bodo Schmidt - Jan Sandmann, Petr Maslej, Jindrich Dohnal, Dirk Hannemann, Jörg Kretzschmar - Adolphus Ofodile, David Mydlo (57. Timo Lesch); Trainer: Hans-Dieter Schmidt

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Hagen Schmidt (44. Marian Pagels), Udo Tautenhahn, Enrico Barth - Radek Sionko, Petr Grund, Borislav Tomoski (66. Steffen Binke), Peter Heidler, Marek Nowacki (87. Steven Zweigler) - Harun Isa, Jörg Kirsten; Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 0:1 Marek Nowacki (21.); 1:1 Adolphus Ofodile (Foulelfmeter, 67.); 1:2 Marek Nowacki (81.)

Schiedsrichter: Peter Weise (Könitz)

Zuschauer: 1700

Gelbe Karte: Jörg Kretzschmar (2.), David Mydlo (3.) / Hagen Schmidt (5.), Marian Pagels (4.)

Gelb/Rote Karte: Dirk Hannemann (29., Meckern/Foulspiel) / -

Rote Karte: Bodo Schmidt (85., grobes Foulspiel) / -

Nowacki dankt mit Toren für Vertrauen

FC Erzgebirge behält Tuchfühlung zur Spitze

Am Ende lagen sich nach dem 2:1-Auswärtssieg des FC Erzgebirge Aue gegen den Europapokalsieger von 1974, dem 1. FC Magdeburg, wieder 14 glückliche Spieler samt Trainer und Betreuer in den Armen. Im mittlerweile sechsten Regionalligaspiel in Folge erzwang man beeindruckend den sechsten Erfolg und bleibt eine Woche vor dem brisanten Derby gegen Erzrivale FSV Zwickau auf Tuchfühlung zur Spitze. Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack der Auer. In der 21. Minute traf der im letzten Spiel schwache Marek Nowacki etwas überraschend zur Führung für die Erzgebirger. Denn bis dahin agierten die Auer in der Offensive eher harmlos. "Letzte Woche gegen TeBe war ich sehr schwach. Meine Auswechslung kam folgerichtig. Doch nun bin ich überglücklich, dass der Trainer auch weiterhin auf mich setzt", sagte der Modellathlet Nowacki, der fast alle Kopfbälle und die meisten Zweikämpfe für sich entschied. Die Magdeburger waren nach dem Rückstand schockiert und erholten sich eigentlich davon nie. Hinzu kam noch die gelb-rote Karte für Dirk Hannemann, der nach einem Foulspiel gegen Radek Sionko duschen geschickt wurde. Minuten vorher hatte er bereits wegen Meckerns Gelb gesehen. Eine sehr harte Entscheidung. "Das war für mich die spielentscheidende Szene", meinte FCM-Trainer Hans-Dieter Schmidt. Der beste Magdeburger, Adulphus Ofodile, setzte seinem Gegenspieler Hagen Schmidt arg zu. Schmidt mit blutender, dicker Lippe, bereits Gelb verwarnt, wurde noch kurz vor dem Pausentee gegen Marian Pagels ausgetauscht. In der Folgezeit "kümmerte" sich Petr Grund um den schwarzen Stürmer. Der Tscheche sah dabei recht gut aus. Mit Beginn der zweiten Halbzeit bauten die Erzgebirger ab. Schlechte Raumaufteilung, zu viele Einzelaktionen und so mancher Fehlpass trugen dazu bei. "Wir haben förmlich nach dem Ausgleich gebettelt. Es hatte sich ein Tor angebahnt. Ich war eigentlich froh, dass es noch relativ zeitig fiel. So konnten wir dann noch auf Sieg spielen", resümierte Aues Trainer Gerd Schädlich. Das Gegentor hatte die Auer noch einmal wach gerüttelt. "In manch einer Situation hätte ich mir gewünscht, dass wir klarer und zielstrebiger nach vorn spielten, damit wir dann nicht noch brenzliche Situationen zu überstehen haben", kritisierte Schädlich. Aber da war ja noch Nowacki, der sich beim Coach für das Vertrauen mit dem zweiten Treffer bedankte. Stefan Unger, Freie Presse, Montag 15. November 1999