FSV Wismut Gera: Dirk Gottschalk - Jörg Palke, Frank Lublow, Steffen Patzer, Steffen Zipfel (5. Heiko Münch), Mathias Pittelkow - Andreas Bauer (49. Thomas Hohlfeld), Bert Ullrich - Holger Koch, Matthias Jacob, Klaus Bittner; Trainer: Peter Ränke
FC Wismut Aue: Jörg Weißflog - Jan Schmidt, Enrico Barth, Volker Schmidt, Jens König - Steffen Krauß, John Bemme (67. Thomas Pfüller), Mirza Kapetanovic (85. Ronald Färber), Stefan Persigehl - René Hecker, Steven Zweigler; Trainer: Jürgen Escher
Tore: 1:0 Bert Ullrich (9.); 1:1 Steven Zweigler (33.)
Schiedsrichter: Klaus-Dieter Voigt (Kleinkoschen)
Zuschauer: 1300
Gelbe Karte: Bert Ullrich / Steffen Krauß
Ullrich vergab "Riesen"
Wismut Gera mit Chancen gar zum Sieg
Oberliga-Absteiger Wismut Aue, Ex-DDR-Meister, Gast beim Namensvetter Wismut Gera. Ein reizvoller Vergleich, denn immerhin standen bei den Gastgebern fünf Spieler im Aufgebot, die einst im Erzgebirge spielten.
Trotz der tropischen Temperaturen boten beide Vertretungen vor allem in der ersten Hälfte ein gutklassiges Spiel mit vielen interessanten Torraumszenen. Erfreulich für die Zuschauer war der Offensivdrang beider Teams, der auch bis zum Abpfiff die Spannung aufrechterhielt.
Abwehrspieler Jens König von Wismut Aue am Ball. Gegen Wismut Gera tat sich der Oberliga-Absteiger schwer. Foto: Witters
Für die Platzherren begann alles nach Wunsch, denn früh erzielte Ullrich mit einem abgefälschten 20-Meter-Schuß die Führung. Dabei war das nur der Auftakt zu weiteren Einschußmöglichkeiten auf beiden Seiten. Für Aue vergaben Zweigler (12., 30.), Bemme (17.), aber auch Gera verbuchte weitere Gelegenheiten. Lublow (21.) verpaßte eine Vorlage nach Fallrückzieher, Ullrich (24.) scheiterte freistehend an Torwart Weißflog, und den Nachschuß von Bittner schlug Hecker von der Linie, Jacobs Kopfball (30.) wurde gehalten.
Nach den verpaßten Möglichkeiten schlug Zweigler zu. Einen zu kurz abgewehrten Ball schlenzte er über die Linie. In der Folgezeit verbuchten beide Mannschaften noch genügend Chancen, das Spiel zu entscheiden. Fehlende Entschlossenheit im Abschluß verhinderte jedoch eine Spielentscheidung.
Aues Trainer Escher war am Ende mit dem 1:1 zufrieden. "Wir müssen mit der Favoritenrolle leben. Deshalb muß mehr Ruhe einziehen", deutete er aber auch zugleich weitere mögliche Verbesserungen an. "Das 2:0 bei Ullrichs Großchance, und wir hätten das Spiel auch gewinnen können. Aufgrund der Spielanteile wäre das für uns verdient gewesen", kommentierte Gera-Trainer Ränke. Dietmar Kayser, Kicker, 13.08.1990
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