Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Nordost-Liga Staffel B 1990/91

Spielbericht

13. Spieltag - Samstag, 17.11.1990 - 13:30

Chemnitzer SV - FC Wismut Aue 4:3 (1:1)

Chemnitzer SV: Jens Lämmel - Bernd Tipold, Andreas Kahl, Steffen Büttner, Andreas Müller - Olaf Renn, Torsten Gläser, Jens Kempe, Reno Achenbach - Jens Meier, Volker Barthel (89. Jens Gärtler); Trainer: Manfred Fuchs

FC Wismut Aue: Jörg Weißflog - Mathias Jack, Volker Schmidt, Michael Geßner, Enrico Barth - Jens Möckel (66. Mirko Reichel), André Barylla, Jozef Medgyes (39. John Bemme), Ronald Färber - Stefan Persigehl, René Hecker; Trainer: Jürgen Escher

Tore: 1:0 Jens Meier (17.); 1:1 René Hecker (45.); 2:1 Volker Barthel (69.); 3:1 Jens Meier (79.); 3:2 Michael Geßner (85.); 4:2 Olaf Renn (87.); 4:3 Ronald Färber (Foulelfmeter, 89.)

Schiedsrichter: Wolfgang Schneider (Eisenhüttenstadt)

Zuschauer: 1000

Gelbe Karte: Reno Achenbach, Steffen Büttner, Jens Meier / Enrico Barth (3.), Michael Geßner (2.), Jozef Medgyes (2.), Jörg Weißflog

Torreich und spannungsgeladen

Ein Derby, das es in sich hatte. Durchgehend verteiltes Spielgeschehen mit Vorteilen für die Gäste, die allerdings während der ganzen Begegnung nie so richtig mit der offensichtlich gewollten Konterstellung der Gastgeber fertig wurden. Die 1:0-Führung durch Meier nach Musterpaß von Tipold vermochte Aue noch vor der Pause durch einen direkt verwandelten Freistoß Heckers auszugleichen.

Gegen Ende der Partie überstürzten sich dann die Ereignisse. In der Auer Abwehr addierten sich die Fehler (Weißflog, Jack) zum 1:3 durch Barthel und wieder Meier, dann verkürzte Geßner auf 2:3. Da kam noch einmal die Hoffnung auf bei den Erzgebirglern, doch nur zwei Minuten später das 4:2 durch Renn, nach weiteren zwei Minuten Elfmeter und durch Färber der 4:3-Endstand. Hanno Griesbacher, Freie Presse, 19.11.1991

Hoch und Tief

Der Auer Abstieg aus der Oberliga und der Klassenerhalt der Heckertwerker in der Liga hatte es möglich gemacht - das erste Punktspielderby zwischen der zweiten Chemnitzer "Fußballmacht" und den Erzgebirglern. Und der Eisenhüttenstädter Schiedsrichter Schneider wollte den 1000 Zuschauern das Vergnügen an dieser torreichen Partie auch noch etwas verlängern, ließ im ersten Spielabschnitt fünf, in der zweiten Halbzeit gar acht Minuten länger spielen. Am Ende hieß es also 4:3 "nach Verlängerung".

Die Stimmungsbilder in beiden Lagern entsprachen dann auch diesem Resultat. Ein zufriedener Chemnitzer Trainer Manfred Fuchs, der seine Mannschaft für die gute sportliche und taktische Disziplin ebenso lobte wie für die durchgehende Wahrung ihrer spielerischen Linie und in dem jungen Kahl neben Müller und Renn seinen besten Spieler sah. Im Gegensatz dazu ein enttäuschter Jürgen Escher, für den seine Truppe "eine bittere, weil unnötige Niederlage bezog, die bei konsequenterer Chancenverwertung in der ersten Halbzeit und unter Vermeidung des Abwehrchaos nach dem 1:2 schon vermeidbar schien". Hanno Griesbacher, Freie Presse, 19.11.1991