FSV Soemtron Sömmerda: Bernd Pfeiffer - Grzegorz Kowalski, Mario Franke, Thomas Bertram - Frank Schlieck, Frank Holick, Olaf Berschuk, Uwe Backhaus, Ingo Weiß - Lars Petermann, Martin Busse (84. Jens Poppowitsch); Trainer: Jürgen Werner
FC Wismut Aue: Jörg Weißflog - Mathias Jack, Volker Schmidt, Enrico Barth - René Hecker, John Bemme (54. Dirk Vollmar), Ronald Färber (65. Steven Zweigler), Jens König, André Köhler - Stefan Persigehl, Jozef Medgyes; Trainer: Klaus Toppmöller
Tore: 0:1 Jozef Medgyes (80.)
Schiedsrichter: Klaus-Dieter Stenzel (Forst)
Zuschauer: 350
Gelbe Karte: Mario Franke, Frank Holick / John Bemme (2.)
Mit Mann, Maus und Mumm
Sömmerda wehrte sich tapfer gegen die immer wieder anrennenden Auer
Ein hartes Stück Arbeit für Wismut, am Ende ein ohne Zweifel verdienter Sieg. Die Gäste dominierten sofort. Das spieltechnisch gut harmonierende Mittelfeld schlug aus der defensiven Haltung der Gastgeber Kapital. Allerdings vorerst nur optisch. Die Angreifer Bemme, Färber und König schleppten die Bälle in gut anzuschauenden Aktionen über das Mittelfeld. Doch mit vielen technischen Schnörkeln. Meistens gab es einen Haken zuviel, den Paß auf den eigenen Mann einen Moment zu spät. So konnte man die Gastgeber zwar ständig unter Druck setzen, jedoch die vielbeinige Abwehr nicht aus den Angeln heben. Wann gab es das jemals in Sömmerda? Zweimal waren alle Spieler der Platzbesitzer im eigenen Strafraum. Durch das zu langsame Heraustreten aus der eigenen Abwehr isolierten die Gastgeber allerdings die eigenen Spitzen. Busse war kaum zu sehen, Petermann nur einmal (70.), als er an der Routine des 34jährigen Weißflog scheiterte.
Der in der zweiten Halbzeit hervorstechende Holick blieb somit der einzige Gefahrenherd für die clevere Auer Abwehr. Leider versandeten jedoch die energischen, weiträumigen Vorstöße (Jack) durch das immer wieder unmotivierte Kurzpaßspiel. Der Soemtron-Elf darf bescheinigt werden, daß sie mit viel Herz um die für sie bedeutungslosen Punkte rang. Der kämpferische Aspekt beeinträchtigte jedoch die eigenen spielerischen Mittel entscheidend. Sömmerdas Torhüter Pfeiffer stand Weißflog nicht nach. Er fischte einen schier unhaltbaren Kopfstoß Zweiglers (70.) von der Linie. Horst Szulakowski, Kicker, 13.04.1991
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