Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

2. Fußball-Bundesliga 2021/22

Spielbericht

5. Spieltag - Samstag, 28.08.2021 - 13:30

Holstein Kiel - FC Erzgebirge Aue 3:0 (2:0)


Holstein Kiel: Ioannis Gelios - Julian Korb (46. Phil Neumann), Hauke Wahl, Simon Lorenz, Mikkel Kirkeskov (86. Jonas Sterner) - Alexander Mühling, Marcel Benger, Fin Bartels (72. Lewis Holtby) - Finn Porath, Steven Skrzybski (26. Fiete Arp), Fabian Reese (72. Joshua Mees); Trainer: Ole Werner

Kader: Thomas Dähne, Stefan Thesker, Philipp Sander, Patrick Erras

FC Erzgebirge Aue: Martin Männel - Dirk Carlson, Sören Gonther, Gaëtan Bussmann (46. Sascha Härtel) - John-Patrick Strauß, Clemens Fandrich (90+1. Philipp Riese), Soufiane Messeguem, Anthony Barylla (46. Antonio Mance) - Dimitrij Nazarov (60. Tom Baumgart) - Babacar Gueye, Ben Zolinski (76. Omar Sijaric); Trainer: Aliaksei Shpileuski

Kader: Philipp Klewin, Sam Schreck, Ognjen Gnjatic, Antonio Jonjic

Tore: 1:0 Finn Porath (29.); 2:0 Fiete Arp (37.); 3:0 Joshua Mees (81.)

Schiedsrichter: Nicolas Winter (Freckenfeld)

Zuschauer: 3848 (davon 200 Auer Fans)

Gelbe Karte: - / Ben Zolinski, Dimitrij Nazarov (3.), Soufiane Messeguem (2.), John-Patrick Strauß, Dirk Carlson (2.)

Aue nach Niederlage in Kiel am Tabellenende

Beim bisherigen Schlusslicht Holstein Kiel musste sich das Team von Trainer Shpileuski mit 0-3 geschlagen geben. Die Störche feierten damit ihren ersten Saisonsieg und gaben die Rote Laterne an Aue ab. Den Gästen war die Verunsicherung nach dem noch sieglosen Saisonstart anzumerken. Bei den Veilchen lief nicht viel zusammen, die Mannschaft agierte insgesamt zu statisch. Zudem hatten sie enorme Probleme in der Defensive, wenn Kiel schnell spielte - und das war nicht nur einmal der Fall. Aues Torwart Männel verhinderte mit seinen Paraden eine höhere Niederlage. Damit wartet die Elf von Aliaksei Shpileuski als einziges Team in der 2. Liga weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Abwehrspieler Sören Gonther: "Es war ein wildes Spiel, wir hätten vorn eigentlich treffen müssen und waren andererseits hinten zu offen. Nun gehen wir mit einem beschissenen Gefühl in die Länderspielpause. Das war von uns heute zu wenig." Keine Frage das es in der nun kommenden Länderspielpause viel zu tun gibt im Lößnitztal.

Die Auer, die eigentlich ambitioniert gen Kiel gefahren waren, hatten durch Gueye bereits nach wenigen Sekunden die erste Chance, doch der Neuzugang verzog knapp. Danach waren es die Störche, die von Beginn an das Tempo angaben und durch Skrzybski früh hätten führen können. Erst zog der Ex-Schalker aus wenigen Metern drüber (2.), später verließ ihn vor dem Tor das Glück. Nachdem er von der Mittellinie aus frei auf Männel zugelaufen war und den Ball mit dem Standbein vertändelte (20.). Kurz darauf wurde er für Arp ausgewechselt. Aue war allerdings nicht chancenlos. Nachdem Gonther (25.) nach einer Ecke völlig freistehend eine Möglichkeit vergab, traf Gueye nur eine Minute später mit einem fast ansatzlosen Flachschuss den rechten Pfosten. Doch die Gastgeber belohnen sich in der 29. Minute für ihren insgesamt guten Auftritt. Eine feine Links-Flanke von Reese, der kurz zuvor noch mit einem Gewaltschuss an Männel scheiterte, köpfte Porath mustergültig ins kurze untere linke Eck ein. Dann hat Aues Gueye wieder kein Glück: Nach einem Kuddelmuddel im Kieler Strafraum steht der Senegalese in hervorragender Abschlussposition. Sein Schuss aus acht Metern Entfernung blockt Korb gerade noch mit einer starken Grätsche. Auf der anderen Seite schlagen die Kieler zum zweiten mal eiskalt zu. Gonther köpfte eine Flanke genau auf Arp. Der ließ dann Nazarov, Gonther, Carlson und Strauß einfach stehen 2-0 (37.). Nur starken Paraden von Kapitän Männel war es zu verdanken, dass der Auer Rückstand zur Pause nicht noch höher ausfiel. Gegen Arp (42.) und Barthels (45.+1) reagierte er mustergültig.

Zur zweiten Halbzeit kam der diese Woche verpflichtete kroatische Mittelstürmer Antonio Mance für Barylla in die Partie. Außerdem kam Härtel für Bussmann. Wirkung zeigten die Maßnahmen jedoch nicht. Kiel hatte wenig Mühe, die Führung zu verwalten und immer mal wieder über Reeses linke Seite schnell umzuschalten. Von Aue kam zu wenig. Nur vereinzelt schafften es die Veilchen zu Abschlussgelegenheiten, wie bei einem Schußversuch von Zolinski (63.). Zwar war der Shpilevski-Elf das Bemühen anzumerken, doch fehlte es an offensiven Mitteln und Ideen. Gastgeber Kiel wirkte bei jedem Angriff zielstrebiger und gefährlicher als der Gegner. Männel hatte gegen Benger (67.) und zweimal Arp (70./73.) weiterhin gut zu tun. Shpileuski versuchte mit weiteren Wechseln, neuen Schwung in die Mannschaft zu bringen. Wirklich in Gefahr kam Holstein jedoch nur einmal, als Gueye (80.) einen Ball knapp am rechten Pfosten vorbei setzte. Und so schaukelte Kiel den ersten Saisonsieg am Ende locker nach Hause und legte sogar noch ein Tor drauf. Holtby, der im zweiten Abschnitt sein Heimdebüt im KSV-Dress feierte, bediente Mees per Hacke, sodass der freie Bahn hatte und Männel zum 3-0 Endstand überlupfte. (Burg)

Trainerstimmen

Aliaksei Shpileuski (Aue): "Ich bin sehr über die Niederlage enttäuscht. Wir hatten uns viel vorgenommen und haben es von der Struktur auch gut gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir wenig zugelassen. Die entscheidenden Fehler haben wir dann aber im Strafraum gemacht. In der Halbzeit war die Moral beim Stand von 0-2 dann am Boden. Da mussten wird die Jungs aufbauen und Feinjustierungen vornehmen. Ich der zweiten Halbzeit haben wir wesentlich mutiger agiert. Am Ende haben wir alles nach vorn geworfen und nicht mehr kompakt genug agiert. Letztlich fällt das Ergebnis deutlich aus. Wir müssen weiterarbeiten. Die Länderspielpause kommt uns gelegen. Da müssen wir Gas geben. Die Basis muss die Null sein."

Ole Werner (Kiel): "Ich habe mich vor allem darüber gefreut, dass die Jungs belohnt wurden. Es war ein anderer Drive im Training. Das war die Voraussetzung, dass nun vier Punkte aus zwei Spielen geholt wurden. In der Länderspielpause wartet viel Arbeit auf uns. Wir sind nach wie vor in der Entwicklung. Die Liga ist unglaublich eng. Ab jetzt geht die Vorbereitung auf Karlsruhe los, da werden wir wieder hart arbeiten müssen."