Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

2. Fußball-Bundesliga 2021/22

Spielbericht

30. Spieltag - Sonntag, 17.04.2022 - 13:30

1. FC Heidenheim - FC Erzgebirge Aue 0:2 (0:0)


1. FC Heidenheim: Kevin Müller - Marnon Busch, Oliver Hüsing, Patrick Mainka, Jonas Föhrenbach (57. Tim Siersleben) - Norman Theuerkauf - Jan Schöppner (57. Kevin Sessa), Dzenis Burnic (57. Robert Leipertz) - Christian Kühlwetter (73. Maurice Malone), Stefan Schimmer, Tobias Mohr (85. Melvin Ramusovic); Trainer: Frank Schmidt

Kader: Vitus Eicher, Marvin Rittmüller, Konstantin Kerschbaumer, Andreas Geipl

FC Erzgebirge Aue: Philipp Klewin - Ben Zolinski (87. Gaëtan Bussmann), Erik Majetschak, Malcolm Cacutalua, Dirk Carlson - Soufiane Messeguem (81. Jan Hochscheidt), Sam Schreck - Nicolas Kühn (81. Anthony Barylla), Dimitrij Nazarov, Antonio Jonjic (76. John-Patrick Strauß) - Nikola Trujic (76. Jann George); Trainer: Pavel Dotchev

Kader: Tim Kips, Jannis Lang, Tom Baumgart, Philipp Riese

Tore: 0:1 Ben Zolinski (54. / Erik Majetschak); 0:2 Ben Zolinski (79. / John-Patrick Strauß)

Schiedsrichter: Max Burda (Berlin)

Zuschauer: 7768

Gelbe Karte: - / Ben Zolinski (6.)

Aue kann doch noch gewinnen

Geht da noch was für Aue...? Die Veilchen spielten in Heidenheim beherzt auf und belohnten sich in der zweiten Hälfte für den betriebenen Aufwand. Ben Zolinski trifft mit seinen Saisontoren drei und vier, es ist der zweite Auer Auswärtssieg in der Saison und der erste volle Erfolg im achten Anlauf beim 1. FC Heidenheim. Zuvor nur 2 Remis und 5 Niederlagen. Und gleichzeitig wurde die Rote Laterne an Ingolstadt wieder abgegeben. Nach vier Niederlagen in Folge hat Aue nun sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Vier Spiele sind noch zu absolvieren.

Pavel Dotchev musste im Vergleich zum Hannover-Spiel zwangsläufig umstellen: Torhüter Männel fällt für die restlichen Spiele aus, für ihn stand Klewin zwischen den Pfosten. Außerdem ersetzten Majetschak, Carlson, Trujic und Nazaro - Barylla, Strauß, Gonther (fehlte wegen eines Corona-Falls in der Familie) und Fandrich (Gelb-Sperre). Das Spiel wäre fast wieder mit einem frühen Rückstand aus Auer Sicht gestartet. Christian Kühlwetter donnerte das Leder nach nur 40 Sekunden volley übers Gästetor. Ansonsten war die erste Hälfte ereignisarm, da die Abwehrreihen kompakt standen. Aues Keeper Klewin, der den verletzten Männel vertrat, wurde nicht ernsthaft gefordert. Die Gastgeber, die mit einem Sieg ihren vagen Aufstiegstraum am Leben hätten erhalten können, kontrollierten zwar das Spiel, doch es fehlte der letzte Punch nach vorn. Zudem sorgten zahlreiche Konzentrationsfehler und daraus folgende leichte Ballverluste für einen holprigen Spielverlauf. Und Aue? Die Erzgebirgler, die nach der jüngsten Niederlagenserie kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt haben, schienen regelrecht überrascht davon, wie sanft die Gastgeber mit ihnen umgingen. Offensiv war dem Abstiegskandidaten das fehlende Selbstvertrauen anzumerken, eine wirklich echte Chance konnten die Gäste in den ersten 45 Minuten nicht verzeichnen. Die Defensive hingegen stand stabil. Folgerichtig ging es torlos in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel war Aue das deutlich aktivere Team und nutzte den ersten Schuss auf das Tor zur Führung. Kühn flankt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den Sechzehner, wo Heidenheim nur kurz per Kopf zur Seite köpfen kann. Majetschak nimmt den Ball rechts hoch mit der Brust an und köpft dann seinerseits vor die Füße von Zolinski, der das Ding volley rechts in die Maschen schweißt. 0-1 nach 54 Minuten. Aue belohnt sich für einen guten Start. Der etwas geschockte FCH war gefordert und Trainer Schmidt wechselte gleich dreifach (57.). Danach sind die Hausherren deutlich aktiver. Bei Kühlwetters Abschluss schmissen sich im letzten Moment gleich mehrere Veilchen dazwischen (69.). Dotchev bringt frische Kräfte (76.), will damit das Konterspiel ankurbeln. Was auch hin und wieder in Ansätzen gut aussieht. Als dann Sessa (77.), nach einer guten Kombination, den Ball aus elf Metern neben das Tor setzte und die beste Chance auf den Ausgleich vergibt, macht Zolonski (79.) zwei Minuten später den Deckel drauf. Strauß steckt klasse in die Mitte durch auf den durchstartenden Zolinski. Frei vor Müller bleibt der gelernte Stürmer ganz ruhig und schiebt trocken unten rechts ein. George hatte dann noch das 0-3 auf dem Fuß (84.) doch Müller verhinderte dies mit einer Klasseparade. (Burg)