Hammercrossing-Tour 2006

Eastgerman-Hammers Tour 2006
Block-A Supporters Trust
London, 25.11.- 26.11.2006

West Ham vs. Sheffield 1-0

Auch dieses Jahr stand wieder eine Reise zu den Hammers aus dem Osten Londons an. Im Vorfeld ging wie immer einiges schief, aber das gehört mittlerweile zum Standard, dass erst kurz vor knapp alles abgecheckt ist. Die Begegnung gegen Sheffield war natürlich nicht unser Traummatch, aber bei knapp 22.000 verkauften Dauerkarten und mittlerweile 35 000 Vereinsmitgliedern wird es immer schwieriger, sich bei einer Top-Partie Einlass zu verschaffen. Als wir im ground waren, spielte das keine Rolle mehr.

Sonnabend Früh um 2 gings nach ein paar Vasen Wernesgrüner als warm up auf die Piste nach LE, wo wir mit Air Berlin um 6 nach Stansted starteten. Im Gepäck einen 24er-Rahmen one-way-Radeberger aus der Glaskaraffe und weitere Köstlichkeiten. Der ausgiebige Anti-Terror-Check verlief ohne Beanstandungen, bei solch einer seriösen Reisegruppe auch kein Wunder. Nach dem check-in wurde noch Holsten im Blechmantel und Underberg geordert, um die Flugangst wirksam bekämpfen zu können.

Dann gings mit Stansted-Express zu unsrem Stall, der dieses Jahr sehr mondän ausfiel, wie schon der Name "Royal National" und die aussagekräftigen Bilder zum Ausdruck bringen. Zentrumsnah am "Russell Square" lag unser gemütliches 1500-Betten-Hotel. 

Gepäck rein in den Stall, ran an die Rade-Vasen war die Devise, denn Durst macht schließlich böse. Nachdem der schlimmste Durst gelöscht war, machten wir uns auch auf den Weg zum "Boleyn Ground", schließlich wollten wir noch etwas mit unsrem Freund TimG von der Hammerz-crew abschmecken und uns aufs match einstimmen. Leider hing dieser in der U-Bahn fest, so dass wir ihn erst in der Halbzeitpause beim Dünnbier treffen konnten. Die ersten Guinness wurden dann wie immer im "Queens" vernichtet, wo auch eine Fraktion aus München gesichtet wurde. Es kam wie es kommen musste, es wurde erst mal die zweite Liga analysiert. Erwartungsgemäß wurde Aue Respekt gezollt und man war sich einig, dass der prozentuale Anteil der Arschlöcher überall der gleiche ist, mit Ausnahme von Dynamo Dresden.

Der Pakistani unsres Vertrauens wartete auch schon auf uns, um uns sein mit viel Liebe zubereitetes Gammelfleisch für one pound only zu kredenzen. Schließlich braucht der moderne Herr nicht nur Bier sondern auch Fleischbatzen. Merchandising musste natürlich auch wieder gezogen werden, schließlich hatten wir noch nicht genug davon.

Der Boleyn Ground war ausverkauft, gegen einen vergleichsweise unattraktiven Gegner und nach den schlechten Ergebnissen der letzten Wochen doch ziemlich erstaunlich. Wie immer platzierten wir uns für 65 EUS auf der Dr. Martens Stand Upper Tribüne. Stimmgewaltiges "Forewer Blowing Bubbles" am Anfang, und das match konnte beginnen. Die Irons nahmen von Anfang an das Heft in die Hand, Sheffield auf 0-0 aus. Doch am 16m-Raum war Schluss, die Verunsicherung der Mannschaft war deutlich erkennbar. Das 1-0 fiel nach einem Eckball, per Kopf verwandelt von Mullins. Pardew hatte auf einigen Positionen umgestellt, was nicht wirklich was brachte. Die zweite Halbzeit dann West Ham weiter offensiv, aber mit einer hohen Fehlpassquote, so dass Sheffield immer wieder zu Konterchancen kam, aber kläglich vergab. Der Argentinier Tevez wurde bei seiner Auswechslung mit standing ovations gefeiert. Good old Teddy und der angeschlagene Harewood kamen ins Spiel, konnten aber auch nichts Entscheidendes mehr schnitzen. So blieb es bei dem schmeichelhaften 1-0 für die Hammers, drei wichtige Punkte gegen den Abstieg. Aus die Maus und Abhaken.

Es folgte eine endgeile Party im "Edinburgh" Pub Nähe der Upton Park Station mit unsrem Freund Tim und seinem Sohn George. Alle Schleusen waren geöffnet, so dass immer nur ordentlich reingeschüttet werden brauchte. Natürlich blieb es nicht aus, dass wir mit unsren schwarzen Aue T-Shirts mit den gekreuzten Hämmern die Aufmerksamkeit auf uns zogen. So wurde dann auch lautstark das "Zwei gekreuzte Hämmer, und ein großes W ..." auf Englisch intoniert. Ein Aue-Basecap wird jetzt in Belfast spazieren getragen, ein Belfast-Hammers-Polo demnächst in Aue. Ganz großer internationaler Sport der dort ablief. Hammers worldwide! Leider verweigerten unsre Körper nach ca. 21 Stunden auf den Beinen jeglichen weiteren Dienst, so dass wir gen "Royal National" aufbrechen mussten, um feudal zu nächtigen. Ein Gute-Nacht-Strongbow beendete einen ereignisreichen Tag. Unterwegs trafen wir noch die Münchner Crew, die mittlerweile total prall in der Großstadt rumherirrte.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Oxford Street und diversen Einkehrschwüngen zum Abschmecken von Leckereien. Kurz nach 8 gings dann ab Stansted zurück nach Leipzig. Jetzt mit Schuhe-Ausziehn beim check in, sehr lecker, vor allem für das Personal. Nonstop feinste Herrendüfte, Sicherheitspersonal was willst du mehr! Der Tag wurde noch mit leckerem Guinness und einem 5cl Bowmore 12 Jahre alt in der Boing 737 abgerundet. Total kaputt schwebten wir kurz vor eins wieder in dor Haamit ein. Was war das wieder für eine Ausfahrt. Wiederholung next year!

Come on you irons !
Tom & Pfiff, 28.11.06