Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1995/96

Spielbericht

29. Spieltag - Sonntag, 21.04.1996 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - Hertha BSC II 2:1 (1:1)

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - René Krasselt, Sven Köhler, Moudachirou Amadou (46. Jörg Palke) - Jan Schmidt, Borislav Tomoski, Ronny Thielemann (46. Mirko Ullmann), Udo Fankhänel, Jens Haustein, Jens Kempe - Henry Berg (86. Francis Makaya); Trainer: Ralf Minge

Hertha BSC II: Jens Adler - Andreas Beister, Tobias Mielke, Ali Moustapha - Jan Dohrwardt, Christian Fährmann (61. Marcel König), Ayhan Gezen, Markus Stern, Daniel Volbert - Gabriele Graziani, Andreas Schiemann (77. Carsten Stern); Trainer: Jochem Ziegert

Tore: 1:0 Jan Schmidt (30.); 1:1 Christian Fährmann (39.); 2:1 Jan Schmidt (48.)

Schiedsrichter: Markus Scheibel (Breitenhagen)

Zuschauer: 1000

Gelbe Karte: Udo Fankhänel, Sven Köhler / Jan Dohrwardt, Marcel König

Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis

Die Fußballer des FC Erzgebirge Aue können doch noch gewinnen. Gegen die Amateure von Hertha BSC Berlin gab es gestern Nachmittag einen verdienten 2:1 (1:1)-Erfolg. 1000 Zuschauer erlebten im Auer Erzgebirgsstadion ein Regionalligaspiel, das von beiden Mannschaften von hohem kämpferischen Einsatz geprägt war. Die Hertha-Amateure wurden fast ausschließlich in die eigene Hälfte gedrängt, die Gastgeber versäumten es aber, die Vielzahl ihrer Chancen zu nutzen.

Jan Schmidt sicherte mit seinen beiden Treffern den Sieg für Aue gegen die Amateure von Hertha BSC. Foto: Gläser

Trainer Minge hatte die Mannschaft etwas umgestellt. Für den verletzten Danilo Kunze spielte Ronny Thielemann im Mittelfeld, und René Krasselt spielte diesmal Manndecker. Thielemann setzte gleich in der 6. Minute mit einem 25-m-Schuß, der knapp am Tor vorbeiging, die ersten Akzente. Die Fans mußten allerdings bis zur 30. Minute auf das erste Tor warten. Nach einer Kempe-Flanke setzte der an diesem Tag stark spielende Jan Schmidt zu einem Fallrückzieher an und setzte den Ball unter die Querlatte. In der Folgezeit liefen besonders über den offensiv eingestellten Libero Sven Köhler viele Angriffe durch die Mitte. Dieses Spiel war jedoch leicht durchschaubar. Die Berliner nutzten dagegen ihre bislang einzige Torchance zum Ausgleich, als Jan Schmidt einen Ball unterschätzte.

Dem gleichen Spieler war es wiederum vorbehalten, den Siegtreffer in der 48. Minute zu markieren. Wieder war es Kempe, der maßgerecht die Vorarbeit leistete, so daß Schmidt mit straffem Schuß vollenden konnte, Die Gastgeber hatten anschließend weitere Möglichkeiten, ihr Torekonto aufzubessern. Die wohl größte besaß der eingewechselte Mirko Ullmann, als er in der 66. Minute freistehend über das Tor köpfte. In der Schlußminute scheiterte der gleiche Spieler wiederum freistehend an Torhüter Adler. Trainer Ralf Minge kritisierte, daß an diesem Tag im Auer Spiel Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis standen. Dennoch meinte er, daß die Moral der Truppe in Ordnung sei. Stefan Unger, Freie Presse, 22.04.1996