Spandauer SV: Marco Eckstein - Bernd Maier, Maik Fabian, Sven Schmelzer - Jörg Niederhübner, Bernd Henklein (73. Hassan Chaabo), Eike Küttner, Martin Zimmer, Björn Kremser (85. Karsten Nied) - Maik Eidtner, Bernd Jopek (85. Miroslav Jagatic); Trainer: Eckhard Düwiger
FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Ronny Thielemann, Mentor Miftari, Moudachirou Amadou - Udo Fankhänel, Carsten Romanowsky, Jörg Palke, Steven Zweigler, Borislav Tomoski - Mike Sadlo (62. Jörg Leonhardt), Henry Berg (73. Dirk Hempel); Trainer: Lutz Lindemann
Tore: 1:0 Maik Eidtner (61.); 2:0 Bernd Jopek (80.)
Schiedsrichter: Jürgen Backhaus (Steinheuterode)
Zuschauer: 386
Gelbe Karte: Maik Eidtner, Bernd Henklein, Jörg Niederhübner, Martin Zimmer / Moudachirou Amadou, Ronny Thielemann
Klägliche Chancenverwertung
Bäume wachsen nicht in den Himmel. Das bekam der FC Erzgebirge Aue gestern in der Fußball-Regionalliga beim Spandauer SV zu spüren. Nach der guten Leistung beim 1: 1 am Mittwoch gegen Dynamo Dresden zogen die Veilchen in Berlin mit 0:2 (0:0) den Kürzeren. Dabei hatte es lange Zeit nach einem Erfolg der Erzgebirger, die in Spandau offensiv ausgerichtet mit drei Stürmern antraten, ausgesehen. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Gäste die spielbestimmende Mannschaft und hätten bereits in dieser Phase des Spiels alles klar machen können. Doch die Chancenverwertung war an diesem Tage kläglich. So setzte in der 20. Minute Steven Zweigler einen Kopfball über das Tor. Auch in der Folgezeit war Aue klar spielbestimmend. Henry Berg hatte die Führung vor den Füßen, scheiterte aber bei einem Alleingang am Torhüter der Gastgeber.
Aues Torhüter Sven Beuckert war bei den Treffern des Spandauer SV machtlos. Foto: Frank Kruczynski
Nach dem Seitenwechsel spielten die Berliner aggressiver, gewannen im Mittelfeld mehr Zweikämpfe und leiteten geschickt Konterangriffe ein. Der Führungstreffer der Spandauer fiel in der 61. Minute, als Eidtner nach einem Freistoß aus Nahdistanz vollenden konnte. Zehn Minuten vor Spielende gab es schließlich den endgültigen K. o. für Aue, als Jopek nach einem Konter mit einem straffen Schuß aus 15 Metern ins Dreiangel Schlußmann Beuckert überwinden konnte. Tomoski hatte in der 81. Minute den Anschlußtreffer vor den Füßen, doch freistehend traf er vor dem Gehäuse der Spandauer den Ball nicht richtig.
Aues Trainer Lutz Lindemann war über die Leistung seiner Mannschaft sichtlich enttäuscht: "Wer wie wir in der ersten Halbzeit so viele Möglichkeiten vergibt, braucht sich am Ende nicht zu wundern, daß er verliert". Der Coach gab zu bedenken, daß eventuell das schwere Mittwoch-Spiel seinen Mannen noch in den Knochen stecke. "Die Niederlage wirft uns nicht um, aber im nächsten Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt wird es jetzt doppelt schwer", resümierte Lindemann. Stefan Unger, Freie Presse, 26.08.1996
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