Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1996/97

Spielbericht

21. Spieltag - Sonntag, 23.02.1997 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - Spandauer SV 7:1 (2:0)

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Dirk Rettig, Rico Reinold - Ronny Thielemann (56. Henry Berg), Udo Fankhänel, Udo Tautenhahn, Carsten Romanowsky, Dirk Hempel (77. René Bley) - Borislav Tomoski, Mike Sadlo (71. Steven Zweigler); Trainer: Lutz Lindemann

Spandauer SV: Marco Eckstein - Uwe Woyde (38. Bernd Henklein), Maik Fabian, Karsten Nied - Miroslav Jagatic, Eike Küttner, Hassan Chaabo, Bernd Maier (60. Mario Dzajic), Jörg Niederhübner - Maik Eidtner, Bernd Jopek; Trainer: Eckhard Düwiger

Tore: 1:0 Mike Sadlo (5.); 2:0 Mike Sadlo (6.); 3:0 Mike Sadlo (52.); 4:0 Dirk Hempel (71.); 5:0 Udo Tautenhahn (Foulelfmeter, 74.); 6:0 René Bley (80.); 7:0 Dirk Rettig (81.); 7:1 Bernd Jopek (90.)

Schiedsrichter: Peter Weise (Könitz)

Zuschauer: 3100

Gelbe Karte: Udo Tautenhahn / Hassan Chaabo, Bernd Maier

Gelb/Rote Karte: - / Eike Küttner (50.)

SSV war total überfordert

"Meine Spieler waren alle total überfordert und Klassenunterschiede kamen zum Vorschein. Wir gehen in eine schwere Rückrunde", waren die Worte eines sichtlich enttäuschten SSV-Trainers Eckhard Düwiger nach dem äußerst schwachen Auftritt seiner Truppe im Erzgebirgsstadion zu Aue. In der Tat, die Spandauer, die in der Hinrunde den Auern noch die einzige Auswärtsniederlage (0:2) beigebracht hatten, spielten wie ein Absteiger. Nach einem frühzeitigen Doppelschlag Sadlos (5., 6.) waren die Berliner bereits vorzeitig auf der Verliererstraße. Dabei konnten sie sich bei den Gastgebern sogar noch bedanken, daß es bei Halbzeit lediglich 2:0 stand. Denn zu diesem Zeitpunkt hätten die Platzbesitzer auf Grund einer Vielzahl von klaren Chancen eigentlich bereits höher führen müssen.

Mike Sadlo erzielte im Heimspiel gegen den Spandauer SV drei Tore und war damit der Matchwinner. Foto: Walter Wagner

Gleich nach Wiederanpfiff hatten die Gäste aber stattdessen durch Jopek die Riesenchance zum Anschlußtreffer, doch er vergab kläglich. Nachdem wenig später Küttner nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte sah und wiederum Sadlo in der 52. Minute das 3:0 markierte, waren für die Spandauer endgültig die Messen gelesen. Die Lila-Weißen beherrschten nun Spiel, Ball und Gegner nach Belieben. Trotz allem muß man den Gästen bescheinigen, daß sie sich nie aufgaben, bis zuletzt kämpften und bemüht waren, das Ergebnis in Grenzen zu halten. Was allerdings angesichts von sieben Gegentreffern als eher mißglücktes Unterfangen zu bezeichnen ist. Lohn der Gäste-Bemühungen war der Ehrentreffer in der letzten Spielminute, als der gute Beuckert im Auer Tor bei einer Flanke schlichtweg daneben griff.

Man merkte den Auern an, daß sie "nach dem Sieg in Dresden hochmotiviert" (Trainer Lutz Lindemann) waren. Selbst als das Spiel frühzeitig entschieden war, schalteten sie nicht einen Gang zurück. "Das ist die beste Mannschaft, die ich seit vier Jahren in Aue habe", freute sich Lutz Lindemann nach dem Spiel. Wohl wissend, daß der Gegner an diesem Tage kein echter Prüfstein war. Stefan Unger, Berliner Fuwo, 24.02.1997