Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1996/97

Spielbericht

23. Spieltag - Samstag, 08.03.1997 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - EFC Stahl 2:1 (0:0)

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Dirk Rettig, Moudachirou Amadou - Rico Reinold (57. Henry Berg), Ronny Thielemann, Udo Tautenhahn, Udo Fankhänel, Dirk Hempel (57. Carsten Romanowsky), Borislav Tomoski - Mike Sadlo (77. Steven Zweigler); Trainer: Lutz Lindemann

EFC Stahl: Robert Reschke - Jörg Weber, Sascha Geister, Jörg Bartz - Frank Bartz, René Laschzok, Andy Wagner (79. Thomas Schwöbel), Mike Klenge, Ulf Wiemer (31. Ralf Rambow) - Silvio Schade, René Thieme; Trainer: Harry Rath

Tore: 1:0 Udo Tautenhahn (Foulelfmeter, 84.); 2:0 Steven Zweigler (86.); 2:1 Frank Bartz (89.)

Schiedsrichter: Joachim Haack (Berlin)

Zuschauer: 3100

Gelbe Karte: Jörg Palke / Sascha Geister, Mike Klenge, Jörg Weber

Gelb/Rote Karte: - / Jörg Bartz (85.)

In der Schlußphase Stahlelf weichgekocht

Fünf Minuten vor Ultimo hatten sich die 3100 Zuschauer im Auer Erzgebirgsstadion schon mit dem torlosen Remis abgefunden, da wurde plötzlich Carsten Romanowsky im Strafraum zu Boden gerissen. Schiedsrichter Joachim Haack aus Berlin zögerte keine Sekunde, entschied auf Elfmeter und leitete damit eine furiose Schlußphase ein, in der noch drei Tore fallen sollten.

Der 2:1-Erfolg des FC Erzgebirge Aue in der Fußball-Regionalliga über die Stahlelf aus Eisenhüttenstadt war mehr als verdient, denn allein in der zweiten Halbzeit hatte Frank Bartz gleich dreimal für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie klären müssen. Doch das Spiel der Gastgeber lief lange nicht so gut, wie das erwartet worden war. Mit der kompakten Abwehr des EFC hatten die Veilchen ihre Probleme. Am Ende fehlte den Gästen nur etwas Abgeklärtheit, um einen Punkt mitzunehmen, denn das Foul an Romanowsky war völlig überflüssig. "Mein Gegenspieler ärgert sich wohl selbst über diese Dummheit am meisten", meinte der Ex-Glauchauer, der beide Tore vorbereitete.

Faustabwehr von Eisenhüttenstadts Torhüter Robert Reschke, vorn rechts Mike Sadlo (Aue). Foto: Frank Kruczynski

Nach dem Elfmeterpfiff übernahm Udo Tautenhahn, der sich immer mehr zum Spielregisseur beim FC Erzgebirge entwickelt, die Verantwortung. "Ich habe zuerst Dirk Hempel gesucht, doch der war schon ausgewechselt worden. Da sich kein anderer den Ball nahm, habe ich geschossen", meinte der Lange. Er jagte das Leder flach ins linke Toreck und leitete damit die Entscheidung ein. Schon im nächsten Angriff fiel das 2:0 durch den Joker Steven Zweigler, der einen scharfen Ball von Romanowsky aus fünf Metern nur noch in das leere Tor drücken mußte. Wie gefährlich die Konter der Eisenhüttenstädter sind, bewies Frank Bartz beim Anschlußtor. Allerdings hatte kurz vor dem Abpfiff Zweigler, in ähnlicher Position wie beim 2:0, noch das 3:1 auf dem Fuß.

Insgesamt schien diesmal doch etwas Sand im Getriebe des FCE-Spiels, erlaubten sich die Veilchen einige Fehlpässe, die in den vergangenen Spielen kaum zu sehen waren. Daß unter dem Strich doch drei Punkte in Aue blieben, ist für Trainer Lutz Lindemann ein Zeichen für die neue Qualität des FCE. "Wir fighten bis zur letzten Minute und haben heute wieder den Beweis erbracht, daß wir zu Recht in der Tabelle mit ganz oben stehen." Uli Steudel, Freie Presse, 10.03.1997