FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Dirk Rettig, Rico Reinold - Udo Fankhänel, Udo Tautenhahn, Carsten Romanowsky (46. Borislav Tomoski), Ronny Thielemann, Dirk Hempel - Henry Berg (52. Steven Zweigler), Mike Sadlo; Trainer: Lutz Lindemann
FSV Velten: Thomas Wendorff - Tino Zock, Markus Kolbuch (50. Dirk Schlegel), Stephan Korsch - Alexander Tolmatschew, Matthias Senger, Michael Falkenberg (46. Sergej Kondratjuk), Heiko Wagner (32. Detlef Weichmann), Zoran Milinkovic - Denis Koslov, Mayk Goschin; Trainer: Dieter Timme
Tore: 1:0 Mike Sadlo (6.); 2:0 Dirk Hempel (54.); 3:0 Steven Zweigler (64.); 4:0 Dirk Schlegel (Eigentor, 77.); 5:0 Dirk Hempel (85.)
Schiedsrichter: Lothar Kruse (Hundeshagen)
Zuschauer: 2200
Gelbe Karte: Henry Berg, Jörg Palke, Rico Reinold, Udo Tautenhahn / Michael Falkenberg, Mayk Goschin
Lindemann-Elf weiter auf Erfolgswoge
Der FC Erzgebirge Aue läßt sich in der Fußball-Regionalliga derzeit nicht von der Gewinnerstraße drängen. Gegen die tags zuvor bei der Sportlerwahl als Sieger des Kreises Aue/Schwarzenberg geehrten Kicker aus dem Erzgebirgsstadion kamen die Kicker vom Tabellenletzten FSV Velten am Sonnabend erwartungsgemäß glatt mit 5:0 (1:0) unter die Räder.
Den Gästen muß man trotz der klaren Niederlage speziell in der ersten Halbzeit ein engagiertes und ausgeglichenes Spiel bescheinigen. Trotz des frühen Gegentores, Mike Sadlo (6.) reagierte nach einer Eingabe von rechts am schnellsten, versteckten sich die Ofenstädter nicht und erarbeiteten sich nach der ersten Druckperiode der Gastgeber Chancen. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sich die Auer im Auslassen der Chancen wieder einmal selbst übertrafen. "Ich mußte in der Halbzeitpause erst einmal laut werden", verriet Lutz Lindemann.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Platzbesitzer konzentrierter und mit der Einwechslung von Borislav Tomoski wurde mehr Druck nach vorn entwickelt. Trotzdem mußten die 2200 Zuschauer bis zur 54. Minute ausharren, bevor Dirk Hempel das erlösende 2:0 markierte. Freistehend drückte er kurzentschlossen ab und versenkte den Ball aus Nahdistanz. Bei der zweiten Einwechslung, als Lindemann Steven Zweigler brachte, hatte der Trainer wiederum gutes Gespür bewiesen, denn der 30jährige bedankte sich in der 64. Minute mit dem 3:0. Nach einem kurzen Dribbling mit anschließendem Flachschuß ins Tor zeigte er, daß mit ihm unbedingt noch zu rechnen ist. Auch der vierte Treffer (64.), ein Eigentor, ist dem Markersbacher anzurechnen. Als er aus Nahdistanz scharf aufs Tor köpfte, stand der eingewechselte Dirk Schlegel im Weg. Von seinem Körper sprang der Ball unhaltbar ins Tor.
Trotz des Rückstandes spielten die Randberliner weiterhin ordentlich mit und hatten großen Anteil an einer ansehnlichen Partie. Da die Auer immer offensiver agierten und weiterhin auf Torehatz gingen, hatten die Veltener mehrmals bei Kontern Chancen, um wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Den Schlußpunkt setzte in der 85. Minute noch einmal Dirk Hempel. Nach schulmäßigem Doppelpaß mit Jörg Palke vollendete der Blondschopf wiederum scharf ins kurze Eck. "Nach den letzten drei Unentschieden sind wir wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und mit den fünf "Dingern" waren wir noch gut bedient", schätzte Veltens Trainer Dieter Timme realistisch ein. Stefan Unger, Freie Presse, 24.03.1997
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