Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1996/97

Spielbericht

26. Spieltag - Donnerstag, 27.03.1997 - 19:00

Tennis Bor. Berlin - FC Erzgebirge Aue 0:1 (0:1)

Tennis Bor. Berlin: Marco Sejna - Taskin Aksoy, Celaleddin Kocak (46. Dusko Adamovic), Jörn Lenz, Olaf Kapagiannidis - Marko Tredup, Guido Block, Jacek Frackiewicz (60. Junuz Coralic), Dirk Hannemann (66. Harun Isa) - Thomas Adler, Faruk Namdar; Trainer: Hermann Gerland

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Dirk Rettig, Moudachirou Amadou - Udo Fankhänel, Ronny Thielemann, Udo Tautenhahn, Carsten Romanowsky, Dirk Hempel (89. Rico Reinold) - Borislav Tomoski (84. Steven Zweigler), Mike Sadlo (67. Henry Berg); Trainer: Lutz Lindemann

Tore: 0:1 Ronny Thielemann (36.)

Schiedsrichter: Bernd Reck (Demmin)

Zuschauer: 563

Gelbe Karte: Jacek Frackiewicz / Ronny Thielemann, Dirk Hempel

Ein Osterei reicht zum Sieg der Erzgebirger

Der FC Erzgebirge Aue blieb auch im 5. Auswärtsspiel 1997 in der Fußball-Regionalliga ohne Niederlage. Dem 1:0 (1:0)-Erfolg am Donnerstagabend bei Tennis Borussia Berlin waren Siege in Dresden und in Reinickendorf sowie Unentschieden in Erfurt und in Chemnitz vorausgegangen. Das 1:0 bei Tennis Borussia war nach zwei knappen Niederlagen (0:1, 1:2) in den Vorjahren der erste Sieg.

Das Spiel begann mit einer Ehrung. Eine Gedenktafel für Sepp Herberger wurde enthüllt, der einst für die Berliner spielte. Dem Erfolgstrainer der WM-Elf von 1954 hätte sicherlich nicht gefallen, wie die Berliner von den Gästen kurz vor Ostern 1997 vorgeführt wurden. "Hinter der Spitze Sadlo sollten Tomoski und Hempel wechselnd nach vorn aufschließen", erläuterte Co-Trainer Holger Erler die taktische Marschroute. Die Sachsen wirkten engagierter und lauffreudiger als die Gastgeber. Außerdem zeigten sie, wie man trotz holprigen Bodens technisch guten Fußball spielt. Die bessere Spielanlage wurde mit dem Tor von Kapitän Thielemann auch zählbar. Hempel hatte einen Ball in den freien Raum geschlagen. Der tatendurstige Spielführer rannte allen davon und legte den Ball als Ostergeschenk ins TeBe-Tor.

Nach dem Wechsel drängten die Gastgeber auf den Ausgleich. Doch die besseren Chancen hatten die Erzgebirger durch Tomoski (59.) und Hempel (62.). So blieb es spannend bis zum Schluß. Der Erfolg für Aue war letztlich verdient. Coach Lindemann ärgerte sich nur über die vielen Spielervermittler, die seinen Jungs den Kopf verdrehen wollen. Jens Starke, Freie Presse, 29.03.1997