Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1996/97

Spielbericht

27. Spieltag - Samstag, 05.04.1997 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - Hertha 03 Zehlendorf 4:1 (2:0)

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Jörg Palke, Dirk Rettig, Moudachirou Amadou - Udo Fankhänel, Udo Tautenhahn (59. Rico Reinold), Carsten Romanowsky (76. Borislav Tomoski), Ronny Thielemann, Dirk Hempel - Steven Zweigler, Mike Sadlo (64. Henry Berg); Trainer: Lutz Lindemann

Hertha 03 Zehlendorf: Pepi Rieck - Ali Moustapha, Thomas Herbst (64. Ramazan Yildiz), Mario Waldow - Isa Sadriu, Mike Wenzel, Cemal Yildiz (69. Andreas Thurau), Mirko Wüstemann, Jörg Blüthmann - Manuel Cornelius (69. Murat Kaba), Axel Lorenz; Trainer: Gino Ferrin

Tore: 1:0 Ronny Thielemann (16.); 2:0 Dirk Hempel (40.); 3:0 Steven Zweigler (60.); 4:0 Dirk Hempel (76.); 4:1 Jörg Blüthmann (84.)

Schiedsrichter: Bernd Robel (Briesen)

Zuschauer: 1800

Gelbe Karte: Ronny Thielemann / Mario Waldow, Thomas Herbst, Cemal Yildiz

Hempel spielte groß auf

Der neue Hertha Trainer Gino Ferrin traf nach dem Spiel den Nagel auf den Kopf, als er von einer katastrophalen Leistung seiner Schützlinge sprach. "Wir hätten viel höher verlieren können. Unterschiede zwischen Feierabendkickern und Profis waren unverkennbar."

Bei ständigem Schneetreiben sahen die immerhin noch fast 2000 Zuschauer ein ansehnliches Match. Obwohl die Zehlendorfer die Anfangsviertelstunde ohne Gegentor überstanden und dabei auch recht gefällige Spielzüge zeigten, war schon frühzeitig erkennbar, daß die Platzbesitzer die meisten Zweikämpfe für sich entschieden und auch die feinere technische Klinge schlugen. So redlich man bemüht war das Spiel offen zu gestalten und die Räume eng zu machen, war die bessere, durchdachtere Spielanlage der Auer unverkennbar. Auch nach dem 1:0 von Thielemann waren weitere Tore nur eine Frage der Zeit. Doch erst kurz vor der Halbzeit fiel das 2:0 durch den wieder überragenden Hempel. Die einzige Torchance hatten die Berliner in der 32. Minute nach einem Freistoß, als Moustapha einen Abpraller aus Nahdistanz jedoch genau in die Hände von Beuckert schoß.

In der zweiten Hälfte erhöhten die Erzgebirger noch den Druck aufs Gästetor. Der bisher stets als erfolgreicher Joker eingesetzte Zweigler bekam von Trainer Lutz Lindemann diesmal eine Chance von Anfang an und bedankte sich außer einem herrlichen Kopfballtor zum 3:0 auch noch mit einer durchweg guten Leistung für das Vertrauen. Trotz der andauernden Übermacht der Platzbesitzer, die sich durch das 4:0 Hempels auch zahlenmäßig widerspiegelte, versuchten die Gäste immer wieder durch Konter wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Sechs Minuten vor Ultimo gelang ihnen dies dann auch. Über mehrere Stationen wurde der Ball zu dem in der Mitte stehenden Blüthmann gespielt, der freistehend aus 18 Metern flach und scharf in die Maschen traf. Lutz Lindemann tröstete dann seinen Kollegen Gino Ferrin mit der Bemerkung, daß sie gegen die derzeit beste Regionalligamannschaft verloren hätten... Stefan Unger, Freie Presse, 07.04.1997