Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2000/01

Spielbericht

6. Spieltag - Sonntag, 03.09.2000 - 15:00

VfB Luebeck - FC Erzgebirge Aue 1:2 (0:1)

VfB Luebeck: Raphael Schäfer - Serkan Rinal, Markus Kullig, Jan-Uwe Gundel (67. Hendrik Völzke), Kai Achilles - Ibrahim Türkmen, Oliver Schweißing (61. Wilken Harf), Jiri Homola - George Mbwando, Christoph Dengel (72. Oliver Glöden), Daniel Bärwolf

FC Erzgebirge Aue: Maik Kischko - Udo Tautenhahn, Radek Sionko, Petr Grund - Borislav Tomoski, Marco Kurth, Matthias Heidrich, Peter Heidler - Maik Kunze, Ronny Jank (61. Tonci Boban), Marian Pagels; Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 0:1 Udo Tautenhahn (3.); 0:2 Tonci Boban (86.); 1:2 Wilken Harf (90.)

Schiedsrichter: Jürgen Jansen (Essen)

Zuschauer: 5500

Gelbe Karte: - / Udo Tautenhahn (2.), Peter Heidler (2.), Matthias Heidrich (3.), Ronny Jank, Tonci Boban

FC Erzgebirge erkämpft Spitze zurück

Aue feiert glücklichen 2:1-Auswärtssieg beim VfB Lübeck - Trainer Schädlich hebt starke Abwehrleistung hervor

Mit viel Glück und Geschick sowie einer starken Abwehrleistung kämpfte sich der FC Erzgebirge Aue am Sonntag an die Spitze der Regionalliga Nord zurück. Beim VfB Lübeck feierten die Erzgebirgler am Sonntag Nachmittag einen schmeichelhaften 2:1 (1:0)-Erfolg, den Kapitän Udo Tautenhahn in der dritten Minute mit einem Kopfball nach einer Ecke von Petr Grund und Tonci Boban mit einem Abstauber nach 86 Minuten sicher stellten. Wilken Harf (90.) konnte nur noch verkürzen.

Aue trat trotz des Fehlens von Jörg Kirsten überraschend offensiv an. Trainer Gerd Schädlich ließ mit Borislav Tomoski, Maik Kunze und Ronny Jank drei Angreifer beginnen. "Zum Glück ist wenigstens Udo Tautenhahn wieder dabei", sagte Schädlich wohl wissend, dass der Libero nur zwei Tage trainiert hatte. Aufgrund der angespannten Personalsituation wurde sogar Oldie Steven Zweigler als Reservespieler reaktiviert.

Die Gäste hatten nach der schnellen Führung nichts mehr zu lachen. Vor allem Jiri Homola sowie George Mbwando kurbelten das Spiel der Lübecker immer wieder an. Die erste große Chance bot sich dem VfB, als Homola den Ball zum Ex-Leipziger Daniel Bärwolf lupfte, der aber nur das Außennetz traf (14.). Vier Minuten später ließ der unsicher wirkende Aue-Schlussmann Maik Kischko nach einem Freistoß von Homola das Leder fallen, doch die Hausherren schlugen kein Kapital daraus.

Von Glück konnten die Sachsen reden, als Schiedsrichter Jürgen Jansen nach 23 Minuten Gnade vor Recht ergehen ließ und Tautenhahn bei seinem zweiten klaren Foul gegen Christoph Dengel nicht die Gelb-Rote Karte zeigte. Die "Veilchen" kamen in der ersten Halbzeit nicht mehr vor das Lübecker Tor. Jank sah den frei mitgelaufenen Kunze nicht, somit war die aussichtsreichste Möglichkeit vertan (26.). Fast mit dem Pausenpfiff hatte Bärwolf noch eine Chance, als Kischko am Ball vorbei segelte und Kurth auf der Linie zur Ecke klärte.

In der Folgezeit wurde die Partie für Aue zu einer einzigen Abwehrschlacht. Besonders Marian Pagels, der bis vor zwei Jahren in Lübeck spielte, war gegen Mbwando überfordert. So hatte Kai Achilles gleich doppelt den Ausgleich auf den Schlappen. Erst verfehlte er freistehend mit einem Schuss das Gehäuse (54.), dann landete sein Kopfball an der Latte (59.).

Die Elf von Gerd Schädlich, der nach der Partie seien Abwehr lobte jedoch auch die Fehler im Spielaufbau bemängelte, musste über Konter zum Erfolg finden. Heidrichs Sturmlauf endete mit dem Pass zum eingewechselten Tonci Boban, der jedoch aus sechs Metern in die Wolken schoss, Kunze zirkelte das Streitobjekt an den Pfosten (73.). Doch auch der VfB drückte weiter. Ein abgefälschter Freistoß von Homolo landete am Außennetz. Die Entscheidung fiel, als Kunze Torhüter Raphael Schäfer überlupfen wollte und der den Ball nur an die Latte lenken konnte. Boban hatte keine Mühe, zum 0:2 zu vollenden. Freie Presse, 04.09.2000