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FC Erzgebirge Aue: Maik Kischko - Udo Tautenhahn, Radek Sionko (29. Peter Heidler), Petr Grund, Holger Hasse - Marco Kurth, Matthias Heidrich, Tonci Boban - Marek Nowacki (68. Maik Kunze), Ronny Jank, Marcel Salomo (29. Marian Pagels); Trainer: Gerd Schädlich
SG Wattenscheid 09: Christoph Jacob - Andreas Teichmann, Andreas Köster, Thomas Kläsener - Michael Stuckmann, Andreas Przybilla, Markus Katriniok (84. Artur Matlik), Frank Bläker, Marc Bach - Sven Lintjens (78. Werner Kempkens), Abdul Iyodo
Tore: 0:1 Markus Katriniok (5.); 0:2 Abdul Iyodo (12.); 0:3 Abdul Iyodo (74.); 0:4 Marc Bach (83.)
Schiedsrichter: Marcus Hennecke (Salzhemmendorf)
Zuschauer: 4100
Gelbe Karte: Maik Kischko, Udo Tautenhahn (4.), Holger Hasse (2.) / Sven Lintjens (5., gesperrt), Markus Katriniok (2.)
Gelb/Rote Karte: Petr Grund (85.) / -
FC Erzgebirge enttäuscht beim 0:4 gegen die SG Wattenscheid
Iyodo narrt Auer Abwehr
Der FC Erzgebirge Aue ist zurück auf dem Boden der Realität. "Manch einer war schon weg davon", gestand Trainer Gerd Schädlich. Am Samstag erwischte der bislang überragende Spitzenreiter der Regionalliga Nord einen rabenschwarzen Tag und verlor vor heimischer Kulisse gegen die SG Wattenscheid 0:4 (0:2).
"Es gibt Tage, da klappt einfach nichts. Aber so ist Fußball. Letzte Woche waren wir ganz oben, heute sind wir ganz unten", fand Matthias Heidrich nach dem Schlusspfiff drastische, aber treffende Worte. Bevor die Gastgeber so richtig auf dem Platz standen, lagen sie schon 0:2 zurück. Nach fünf Minuten stand Sionko viel zu weit von seinem Gegenspieler Iyodo weg. Der Nigerianer, mit Abstand der beste Mann auf dem Platz, schnappte sich den Ball, lief in den Strafraum und bediente Sturmkollege Katriniok. Der hatte wenig Mühe, zur frühen Gästeführung zu vollenden. Sieben Minuten später schlief die Hintermannschaft der Veilchen erneut. Dieses Mal machte es Iyodo alleine und krönte seine feine Einzelleistung mit dem 2:0. "Ich hatte die Mannschaft auf die Stärken des Afrikaners hingewiesen. Doch wir haben uns zu billig angestellt", kritisierte Schädlich seine Abwehr.
Der Coach nahm die enttäuschenden Sionko und Salomo bereits nach 28 Minuten vom Feld. Die Gastgeber bewiesen Moral und bemühten sich um den Anschlusstreffer. Der hätte zwischen der 40. und 45. Minute fallen müssen. Zunächst vergab Boban, der Tomoski nie ersetzen konnte, kläglich (41.). In der 43. Minute wurde Janks Kopfball-Tor wegen zu früher Freistoß-Ausführung aberkannt. Kurz vor der Pause verzog Tautenhahn nach schöner Vorarbeit von Jank.
In der zweiten Halbzeit kämpften die Erzgebirger weiter, spielerisch lief nur wenig zusammen. Boban scheiterte in der 61. Minute am Gästetorwart, ein Heber von Kurth (65.) und eine Flanke von Grund (73.) senkten sich jeweils auf die Latte. Die Wattenscheider blieben bei Kontern stets gefährlich und tauchten mehrmals frei vor dem Kischko-Tor auf. In der 69. Minute konnte der FCE-Keeper gegen Katriniok großartig parieren, fünf Minuten später war er gegen Iyodos Schuss chancenlos. Das Debakel aus Auer Sicht nahm seinen Lauf. In der 83. Minute verwandelte Bach einen Freistoß zum 4:0. Drei Minuten vor dem Ende verhinderte Kischko gegen den frei durchgelaufenen Przybilla Schlimmeres.
"Wir haben gesehen, dass wir lange noch nicht so weit sind, wie manch einer gedacht hat. Es gibt noch viel zu tun, wir müssen weiter hart arbeiten", betonte Ronny Jank. Freie Presse, 25.09.2000
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