Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2000/01

Spielbericht

12. Spieltag - Samstag, 14.10.2000 - 14:00

FC Sachsen Leipzig - FC Erzgebirge Aue 3:0 (3:0)

FC Sachsen Leipzig: René Twardzik - Hagen Schmidt, Frank Rietschel, Christoph Höche, Jens Härtel - Bela Virag, Jiri Poviser (45. Andreas Schiemann), Mike Lünsmann, Borislav Georgiev (81. Olexandre Dyndikow), Mehmet Dragusha (74. Miroslav Sliskovic) - Carsten Klee

FC Erzgebirge Aue: Maik Kischko - Udo Tautenhahn, Radek Sionko, Petr Grund, Enrico Barth - Borislav Tomoski, Marco Kurth, Matthias Heidrich (70. Peter Heidler), Roman Müller (46. Ronny Jank) - Maik Kunze (64. Marek Nowacki), Marian Pagels; Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 1:0 Mike Lünsmann (10.); 2:0 Mehmet Dragusha (17.); 3:0 Christoph Höche (36.)

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)

Zuschauer: 5691

Gelbe Karte: Christoph Höche (2.), Hagen Schmidt (2.), Borislav Georgiev (2.), Miroslav Sliskovic / Udo Tautenhahn (7.), Marco Kurth (3.), Maik Kunze (3.)

Gelb/Rote Karte: - / Enrico Barth (76.)

Kampflos ins Schicksal ergeben

Vierte Pleite in Folge für Aue

Ein viertägiges Trainingslager im Frankenland, jede Menge Gespräche, Videoanalysen - alles umsonst! Die Darbietung des FC Erzgebirge Aue beim 0:3 (0:0) bei Sachsen Leipzig unterschied sich in keiner Weise von den Pleiten gegen Wattenscheid, TeBe Berlin und Braunschweig. "Ich bin sehr sehr enttäuscht", sagte Trainer Gerd Schädlich."Wir hatten uns viel vorgenommen und nichts umgesetzt."

Klar ist: Diese 90 Minuten lieferten viel Gesprächs - und auch Handlungsbedarf. Klub-Boss Uwe Leonhard stellte sich am Sonnabend zunächst demonstrativ vor seinen Coach und die Mannschaft, kündigte im Nachgang aber "interne Konsequenzen" an. Wie die aussehen, ließ der Präsident noch offen. Libero Udo Tautenhahn nahm kein Blatt vor den Mund: "Einigen ist unser Erfolg zu Kopf gestiegen. Wir haben den Kampf nie angenommen. Wenn das so weitergeht ..." Werden die in der Regionalliga Nord nach wie vor glänzend platzierten Erzgebirger größere Probleme in Sachen Klassenerhalt bekommen.

Nach 17 Minuten war das Spiel im Alfred-Kunze-Sportpark praktisch schon entschieden, Mike Lünsmann (10.) und Mehmet Dragusha (17.) hatten für das verdiente Leutzscher 2:0 gesorgt. "Da waren wir gar nicht auf dem Platz", beschrieb Schädlich das kollektive Versagen seiner Fußballer. Die einzige Hoffnung auf den Anschlusstreffer machte Sachsen-Keeper Rene Twarzik zunichte, als er gegen den völlig unbedrängten Maik Kunze (30.) rettete. Dem Veilchen-Stürmer war ein Tautenhahn-Lattenkopfball auf den rechten Fuß gefallen.

Danach stellten die Gäste ihre Offensiv-Bemühungen ein und kassierten folgerichtig das 0:3 (36.). Jiri Poviser flankte auf den "Schädel" von Chris Höche, der seelenruhig einköpfte. Der folgende, fast handgreifliche Disput zwischen Petr Grund und Matthias Heidrich sprach Bände über das Miteinander der Profis aus dem Lößnitztal. Die Gelb-Rote Karte für Kapitän Enrico Barth passte ebenso ins Bild. In Halbzeit zwei ergaben sich Schädlichs Mannen früh in die vierte Niederlage. Ganz zur Freude der nach dem 120-Minuten-Pokalfight in Dresden müder werdenden Sachsen. Freie Presse, 16.10.2000