Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2000/01

Spielbericht

22. Spieltag - Freitag, 02.02.2001 - 19:30

RW Essen - FC Erzgebirge Aue 2:0 (1:0)

RW Essen: Christoph Müller - Krisztian Szollar (46. Michael Borzek), Olaf Skok, Christoph Chylla - Andreas Winkler, Andrej Polunin, Ivan Konjevic, Holger Karp, Dennis Brinkmann (90. Benjamin Weigelt) - Sascha Wolf (86. Czemo Smjecanin), Ulf Raschke

FC Erzgebirge Aue: Maik Kischko - Udo Tautenhahn, Murat Jasarevic, Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski (74. Marcel Salomo), Marco Kurth, Matthias Heidrich (55. Ronny Jank), Roman Müller - Veselin Popovic, Maik Kunze (74. Marian Pagels); Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 1:0 Petr Grund (Eigentor, 27.); 2:0 Sascha Wolf (47.)

Schiedsrichter: Volker Jung (Lichtenau)

Zuschauer: 5460

Gelbe Karte: Olaf Skok (3.) / Murat Jasarevic, Roman Müller (5., gesperrt)

Gelb/Rote Karte: - / Veselin Popovic (50.)

Aussetzer von Popovic bringt Schädlich in Rage

FC Erzgebirge Aue verteilt Gastgeschenke in Essen

Für die Fußballer des FC Erzgebirge Aue begann das neue Regionalliga-Jahr genau so, wie das alte geendet hatte: mit einer Niederlage. Auf dem schneebedeckten Boden an der Essener Hafenstraße rutschten die Sachsen gegen die wiedererstarkten Rot-Weißen mit 0:2 (0:1) aus.

Dabei hatte sich die Truppe von Trainer Gerd Schädlich die Schlappe selbst zuzuschreiben. Die Essener waren vor 5460 Zuschauern kaum stärker, sie profitierten allerdings von zwei Gastgeschenken. In der 25. Minute lenkte Petr Grund einen Kopfball von RWE-Kapitän Olaf Skok ins eigene Netz, drei Minuten nach der Pause ließen die Erzgebirger den Ex-Schalker Sascha Wolf im Fünf-Meter-Raum ungedeckt.

„Im Feldspiel waren wir gleichwertig, doch hat meine Mannschaft zwei Mal versagt“, formulierte Gerd Schädlich knallhart und bezog in die kritische Analyse des ersten Tores Maik Kischko, der bei Holger Karps Rechtsflanke auf der Linie kleben blieb, und Matthias Heidrich, der Skok nicht am Kopfball gehindert hatte, mit ein. „Es ist dumm, wenn man durch Schlafwagen-Einlagen die Punkte hier lässt“, resümierte der FCE-Trainer.

Richtig sauer war Schädlich aber auf seinen Stürmer Veselin Popovic. Der hatte sich unmittelbar nach dem 2:0 wegen Meckerns die Gelbe Karte abgeholt und durfte nur zwei Minuten später nach einer rüden Attacke gegen Skok vorzeitig unter die Dusche gehen. „Durch diesen dummen Aussetzer mussten wir fast eine Halbzeit mit zehn Mann spielen“, ärgerte sich der Coach und kündigte Konsequenzen an. Was Schädlich lobte, war die Moral seiner Truppe. Trotz des Zwei-Tore-Rückstandes und der zahlenmäßigen Unterlegenheit habe sie sich „immer bemüht, noch den Ausgleich zu machen“. Allerdings traf der für Matthias Heidrich eingewechselte Ronny Jank per Kopf nur die Latte (60.) und fand bei einem Volleyschuss (75.) in RWE-Torwart Christoph Müller seinen Meister. Freie Presse, 04.02.2001