Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2000/01

Spielbericht

24. Spieltag - Samstag, 17.02.2001 - 14:00

KFC Uerdingen 05 - FC Erzgebirge Aue 1:0 (0:0)

KFC Uerdingen 05: Stefan Wächter - Sigurdur Jonsson, Miroslav Janota, Wojtek Choroba - Orhan Özkaya, Stephan Maaß, Sebastian Kaul (46. Adama Niang), Rudi Istenic, Giancarlo Fiore (66. James Igwilo), Daniel Bradasch - Sebastian Rodriguez (66. Raffael Tonello)

FC Erzgebirge Aue: Dirk Böhme - Udo Tautenhahn (78. Tonci Boban), Murat Jasarevic, Petr Grund, Holger Hasse - Marco Kurth, Radek Sionko, Roman Müller - Jörg Kirsten (46. Marcel Salomo), Maik Kunze (51. Veselin Popovic), Ronny Jank; Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 1:0 Rudi Istenic (74.)

Schiedsrichter: Rainer Hahne (Hannover)

Zuschauer: 1850

Gelbe Karte: Sebastian Kaul (2.), Adama Niang / -

Rote Karte: - / Holger Hasse (45.)

Vergebener Elfmeter: - / Jörg Kirsten (Foulelfmeter, 43., gehalten von Stefan Wächter)

Hasse sieht Rot und Kirsten „vergeigt“ Elfer

Wieder kehrt der FC Erzgebirge Aue in der Fußball-Regionalliga ohne Punkte aus dem Ruhrpott zurück. Dabei trafen die Gäste auf ein Team, das ihnen viel Platz bot und bei Attacken des Kontrahenten so ängstlich agierte wie lange nicht gesehen. Doch der FCE verstand es meisterhaft, diese Umstände nicht zu nutzen. „Wir sind einfach zu dämlich“, traf Manager Lutz Lindemann nach dem Abpfiff den Nagel auf den Kopf. Wie im Hinspiel hieß es am Ende gegen den KFC Uerdingen 0:1 (0:0) - und wieder traf Rudi Istenic zum goldenen Tor (74.).

Vor knapp 1900 Zuschauern begannen die Krefelder nur mit zehn Mann, Stürmer Giancarlo Fiore kam zwei Minuten zu spät. Aue setzte den Gastgeber unter Druck, der lieferte die Bälle reihenweise im Aus oder vor den Füßen der Sachsen ab. Dennoch dauerte es bis zur 26. Minute, ehe Maik Kunze auf das Tor zu lief, den rechts völlig frei stehenden Jörg Kirsten aber übersah.

Uerdingen besaß durch einen 15-Meter-Schuss von Fiore die erste Gelegenheit, doch der Versuch landete in den Wolken. In der Abwehr stand der FCE sicher, Udo Tautenhahn organisierte umsichtig, offenbarte jedoch riesige Probleme im Aufbau. Kaum ein Ball zum eigenen Mann, seine Freistöße gingen weit am Ziel vorbei oder in die Reihen der Westdeutschen.

Endgültig zur Lachnummer wurde Aue kurz vor der Pause. Nach einem Zupfen von Jonsson an Kirstens Trikot pfiff Schiedsrichter Hahne Strafstoß. Der etatmäßige Schütze Petr Grund schnappte sich das Leder, doch Kirsten wollte selbst ausführen. Der schwach geschossene Ball stellte für Wächter im Tor kein Problem dar. „Es gibt einen ganz klaren Elferschützen“, fluchte Roman Müller auf dem Weg in die Kabine. Dahin waren die Erzgebirger schon zu zehnt unterwegs. Holger Hasse hatte mit dem Pausenpfiff Rot gesehen. Angeblich stieß er Fiore den Ellenbogen in den Magen. Hasse wusste von nichts, Fiore tat es mit einem breiten Grinsen ab.

Nach der Pause verlagerte sich Aue auf Konter, kam jedoch zu keinen. Uerdingen agierte druckvoll, vermochte aber nur zweimal die FCE-Abwehr auszuhebeln. Maaß´ Knaller konnte Böhme noch abwehren (50.), gegen Istenic war er machtlos (74.). Lediglich ein Müller-Kopfball nach Freistoß von Boban sorgte noch für Gefahr durch die Gäste (90.). „Eine bittere Niederlage, die nicht nötig war“, ärgerte sich Trainer Gerd Schädlich. Freie Presse, 19.02.2001