Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2000/01

Spielbericht

26. Spieltag - Samstag, 03.03.2001 - 14:00

Lüneburger SK - FC Erzgebirge Aue 1:2 (0:2)

Lüneburger SK: Florin Berta - Torben Tutas, Olaf Rose (46. Özkan Gümüs), Frank Meißner, Paul Berta - Thomas Vogel, Patrick Owomoyela (87. Heiko Prüfer), Maik Kruse, Riccardo Baich - Johann Stenzel (32. Mario Radtke), Jens Scharping

FC Erzgebirge Aue: Dirk Böhme - Udo Tautenhahn, Radek Sionko, Murat Jasarevic, Petr Grund - Marco Kurth, Roman Müller, Tonci Boban (77. Borislav Tomoski) - Veselin Popovic (79. Marcel Salomo), Jörg Kirsten, Marian Pagels; Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 0:1 Radek Sionko (24.); 0:2 Veselin Popovic (27.); 1:2 Riccardo Baich (53.)

Schiedsrichter: Gunnar Melms (Osterburg)

Zuschauer: 1200

Gelbe Karte: Thomas Vogel / Udo Tautenhahn (12.), Marian Pagels (4.), Roman Müller (6.)

Das Glück ist zurück

Erleichtert sind sich Spieler und Verantwortliche des FC Erzgebirge Aue am Sonnabend nach 90 spannenden Spielminuten im Lüneburger Wilschenbruch-Stadion in die Arme gefallen. Denn die Veilchen hatten drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord eingefahren. Und mit diesem Sieg ging eine lange Durststrecke zu Ende. Seit dem Auswärtssieg bei Union Berlin konnten die Auer nach fast einem halben Jahr wieder einmal alle drei Zähler mit auf die Heimreise nehmen.

„Wir hatten heute natürlich auch das nötige Glück, das uns in den letzten Auswärtsbegegnungen fehlte“, sagte ein erleichterter FCE-Trainer Gerd Schädlich nach der spannenden Partie. In der Tat hatte sein Team bereits in Essen und Uerdingen gut gespielt, am Ende sprang jedoch nichts Zählbares heraus.

Der FC Erzgebirge begann in Lüneburg furios, setzte die Gastgeber unter Druck und kam folgerichtig zu guten Chancen. Nachdem Gastgeber-Keeper Florin Berta bei Schüssen von Jörg Kirsten und Marco Kurth noch großartig pariert hatte, leistete er sich in der 23. Spielminute einen folgenschweren Fehler. Nach einem Tautenhahn-Freistoß stieg er im Strafraum zusammen mit Radek Sionko hoch, faustete aber am Leder vorbei. Von Sionkos Kopf sprang der Ball zur Veilchen-Führung über die Torlinie. Der verdutzte Berta beschwerte sich beim Schiedsrichter, weil er sich von Sionko regelwidrig attackiert fühlte.

Da sich die Aktion jedoch außerhalb des Fünfmeterraums abspielte, blieb der Pfiff zurecht aus. Der Auer Mittelfeldspieler sah die Szene nach dem Spiel so: „Es war ein normaler Zweikampf“, um mit einem Schmunzeln hinzuzufügen: „Ein englischer.“ Die Gastgeber zeigten sich beeindruckt vom aggressiven Auer Spiel. Dies nutzten die Erzgebirger sofort zum 2:0. In der 26. Spielminute kamen sie - erneut nach einer Standardsituation - zum Erfolg. Einen Freistoß von Tonci Boban köpfte Veselin Popovic ins kurze Eck. Erstmals seit langer Zeit konnte man im FCE-Lager mit dem Aufwand-Nutzen-Verhältnis zufrieden sein, man führte auf des Gegners Platz nach dem ersten Durchgang mit 2:0.

Der Lüneburger SK setzte in der zweiten Halbzeit alles auf eine Karte und kam auch zum Anschlusstreffer. Danach begann die beste Phase der Gastgeber, doch der FCE verteidigte den kostbaren Vorsprung. Unter anderem scheiterten die Lüneburger Angreifer dreimal an der Querlatte des Auer Tors. Aues Manager Lutz Lindemann fühlte sich an die Auswärtsauftritte des FCE zu Saisonbeginn erinnert. „Der heutige Sieg war vergleichbar mit denen von Verl oder Lübeck.“ Freie Presse, 05.03.2001